Samstag gegrillt

Für das Wochenende war eigentlich geplant, am Freitag einen Sauerkraut Auflauf zu machen und am Samstag indisch zu kochen. Von Essengehen habe ich erstmal genug, im Urlaub waren wir ja schließlich jeden Tag zum Abendessen in einer Wirtschaft. Den Sauerkraut Auflauf am Freitag hat es gegeben, das indische Essen gestern haben wir ausfallen lassen. Bei dem schönen Wetter haben wir kurzfristig entschieden, den Grill anzuwerfen. Wäre ja schade, wenn man das bei dem guten Wetter nicht nochmal ausnutzt. Ich hatte in meinem Gefrierschrank noch 10 Merguez und ein Freund hatte noch 3 Rindersteaks eingefroren. Lediglich Gemüse für die Beilage musste noch eingekauft werden, der Rest war ja vorhanden. Also habe ich am Nachmittag nur noch das Grillgemüse eingelegt, um 18 Uhr konnte es dann losgehen. Mal wieder was Anderes, nicht immer Essen gehen. Bis auf ein Steak haben wir zu dritt alles gegessen, das Fleisch war dann einfach doch zu viel. 10 Merguez hört sich viel an, ist es aber nicht. Eine fertig gegrillte Merguez wiegt vielleicht 60 g, mehr nicht. Man muss sie eben durchlöchern, damit beim Grillen das Fett ablaufen kann. Es sind ja rohe Würste, die wirklich richtig totgegrillt werden müssen. Fertig gegrillt, haben die Würste bestimmt ihr Gewicht zur Hälfte verloren. Dazu richtiges Harissa und Grillgemüse, besser geht nicht.

Vom Sauerkraut Auflauf am Freitag ist selbstverständlich wieder was übriggeblieben. War auch so geplant, wieder ein 1 Personen Essen für den Gefrierschrank. Es ist eben eine Auflaufform voll, die kann man zu dritt nicht ganz aufessen. Jetzt geht die Woche wieder wie gewohnt los, Dienstag Reiten und dann endlich Frisör. Vor dem Urlaub habe ich es nicht mehr geschafft, jetzt ist es aber allerhöchste Zeit.

Urlaub am Bodensee

ich bin wieder zurück in Stuttgart, die letzten zwei Wochen war ich in Friedrichshafen am Bodensee. Die Idee mit dem Bodensee stammt von letztem Jahr, wo ich mit meiner amsel Selbsthilfegruppe eine Woche auf der Bodensee Halbinsel Höri war. Da war die Zeit etwas knapp bemessen und wir konnten viele Dinge nicht machen, auf die ich eigentlich Lust hatte. So kam die Idee auf, mal eine ruhige Auszeit am Bodensee zu machen.

In Friedrichshafen hatte ich ein Rolli Zimmer im Holiday Inn für 2 Personen gebucht. Ein praktisch gelegener Ausgangspunkt für unsere geplanten Ausflüge in den 12 Tagen am See. Damit es nicht zu stressig wird und ruhig bleibt, waren 2 Aktivitäten pro Tag geplant. Das Hotel war ein Holiday Inn Express, also eine abgespeckte Version der Hotellkette. Lediglich ein Restaurant für den Abend hatte gefehlt und das Frühstück gab es in der Light Version. Trotzdem ausreichend, soviel esse ich zum Frühstück eh nicht und abends waren wir sowieso unterwegs zum Essen.

Das Wetter hätte besser nicht sein können und die Ausflüge hatten es in sich. Sollte zu viel Zeit übrig sein, hatten wir noch einen Zusatz-Aussflug auf den Säntis in die Schweiz parat. Den hatten wir jedoch dann aus Interesse doch vorgezogen und er hatte sich dann als ein Highlight herausgestellt – trotz der endlosen Fahrerei durch die Schweiz und eine ungeplante Verzögerung wegen eines Viehtriebes in Appenzell.

Die Ausflüge waren klasse und zu 100 % mit dem Rolli möglich. Vor allem die Berge Pfänder, Karren und Säntis waren ohne Probleme mit der Seilbahn zugänglich. Das hätte ich so in dieser Art gar nicht gedacht. Naja, als Berg darf sich eigentlich eh nur der Säntis bezeichnen, der Rest sind eher Hügel. Begeistert war ich von dem Skywalk in Scheidegg. Inzwischen habe ich ja schon mehrere Baumwipfelpfade gemacht, aber keiner ist so gut wie der Skywalk. Da sieht man wirklich was, nicht nur grüne Zweige und Erklärungen über Bäume. Vom Wetter hatten wir einfach Glück, nur zwei verregnete Tage insgesamt. Da haben wir dann eben die Indoor Sachen gemacht wie Dornier Museum und Auto Museum in Uhldingen. Ich hätte nicht gedacht, was man hier so alles unternehmen kann. Jetzt geht es daheim wieder weiter….erstmal wieder ein bisschen einleben 😉

Geburtstag gefeiert

und wieder ein Jahr älter, aber es ist eigentlich völlig egal. Ich mache mir aus Geburtstagen überhaupt nichts, da man eh nichts ändern kann. Man ist einen Tag älter als gestern und mehr nicht. Nun gut, wenn man 18 wird mag das was anderes sein, aber ob man 42 oder 46 wird ist doch völlig egal. Ich mache mir keine Gedanken über solche unwichtigen Dinge.

Meinen Geburtstag nehme ich zum Anlass, um mich mit meinen Freunden zu treffen und einen schönen Abend zu verbringen. Also habe ich auf gestern 8 Freunde eingeladen und wir haben uns einen schönen Abend auf der Terrasse gemacht. Grillen an einem solchen Abend ist zwar schön, macht aber keinen Sinn. Es endet damit, dass eine Person den ganzen Abend am Grill steht und den Rest verköstigt. Daher bin ich vor einigen Jahren schon auf ein kaltes Büffet umgestiegen. Da kann sich jeder bedienen und niemand ist zum Grillen abgestellt. So hat jeder etwas von dem Abend.

Also haben wir gestern Nachmittag angefangen, das kleine Büffet für den Abend vorzubereiten. 2 Freunde haben geholfen, alleine könnte ich das nie bewältigen. Es gab ja nicht nur ein Essen. Angefangen haben wir mit dem Toskanischen Brotsalat. Das ist immer eine erfrischende Sache, mit Gurke, Paprika, Tomaten, Ruccola und Blattpetersilie. Parallel dazu, haben wir einen Nudelsalat mit getrockneten Tomaten und gehobeltem Parmesan gemacht. Es gab auch noch einen lauwarmen Kidneybohnen Salat mit Tomaten- Knoblauchsoße. Das ist das Einfachste überhaupt und schmeckt finde ich am besten. Eine warme Komponente musste sein, Lauchkuchen. Den mache ich immer als Blechkuchen mit sehr würzigem Bergkäse. Diesmal mit zusätzlich 2 geriebenen Karotten, für die Farbe. Kann man sich schenken, hätte mir eigentlich denken können, dass es dem Kuchen einen süßlichen Touch verleiht. Werde den Lauchkuchen also wieder wie gewohnt machen.

Dann im Esszimmer das kleine Büffet aufgebaut, um 18 Uhr kamen die ersten Gäste. Vom Wetter her hätte es besser nicht sein können. Auf der Terrasse hatten wir zusätzlich einen Stehtisch unter dem großen Sonnenschirm aufgebaut, so gab es genug Abstellmöglichkeiten. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange die Party überhaupt ging. Ich glaube, um halb Eins sind wir nach Innen umgezogen.

So etwas sollte ich vielleicht öfter machen, nicht nur einmal im Jahr. Der gesamte Aufwand hielt sich eigentlich in Grenzen, jedenfalls wenn man es richtig plant und die Vorbereitungen zu dritt macht.

Ocrevus Termin & Forellen grillen

endlich hat sich die neurologische Tagesklinik bei mir gemeldet, seit dem 20. Juli warte ich auf einen Rückruf zur Terminabsprache. Jetzt ist es also soweit, die innere Medizin hat grünes Licht gegeben. Ab dem 11. Oktober bekomme ich Ocrelizumab. Dann schauen wir mal, was jetzt noch alles dazwischenkommen kann. Das Thema MS ist jetzt für mich mal soweit durch, ich lasse nicht von einer Krankheit mein Leben bestimmen. Das wäre ja noch schöner. Ich bekomme es immer wieder bei amsel Stammtischen mit, wenn sich Leute stundenlang immer über das gleiche Thema unterhalten. Es interessiert mich nicht, wie schön und gut welche Klinik ist oder wie toll die letzte Kur war. Ich bin noch keine 100 und die MS ist nicht mein Lebensmittelpunkt ! Die habe ich und gut, ich muss mich aber nicht pausenlos darüber unterhalten. Je mehr man sich damit befasst, umso kranker wird man oder fühlt sich. Das ist meine Meinung. Ich bekomme also Ocrevus und damit ist für mich die „Sache“ erledigt, das war mein Ziel gewesen. Dann kann jetzt alles wie gewohnt weitergehen.

Gestern war einer der schönsten Grillabende bisher. Das Wetter war genial, angenehm kühl und keine stechende Sonne. Ein Freund hatte 4 Forellen mitgebracht, gefüllt mit frischem Dill und Knoblauch. Forellen lagen bei mir noch nie auf dem Grill, es war also eine Grill Premiere. Ich hatte wieder ein Grillgemüse gemacht, Paprika und Champignons eingelegt in Olivenöl mit Thymian und Rosmarin. Nach 15 Minuten waren die Fische fertig, dazu gab es das Grillgemüse. Zu unser aller Erstaunen, waren die Forellen richtig gut. Man hat ja nicht gewusst, wie die Fische in einer Alufolie eingepackt überhaupt schmecken werden. Es war also nicht das letzte Mal, dass es Forellen gibt. Zum Glück hat man für mich die Fische auseinandergenommen, das hätte ich selber nie hinbekommen… Thema Feinmotorik in den Fingern. Hätte bestimmt interessant ausgesehen, wenn ich die Forellen selber zerlegt hätte. Die Kombination war richtig lecker gewesen und man ist auch wirklich satt geworden. Der Brüller war der Rosé, den es zum Essen gab. Einen so neutralen Wein hatte ich noch nie getrunken, 99 % geschmacksneutral. Mit verbundenen Augen hätte man ihn von Leitungswasser vermutlich nicht unterscheiden können.

Heute Abend gibt es chinesisches Essen. Wir haben hier einen Lieferdienst, der das Essen so heiß anbringt, dass man es erst abkühlen lassen muss. Ich finde Lieferdienste schrecklich, der Filderwok ist da aber wirklich die Ausnahme. Da stimmt einfach Alles.

Einkaufstour nach Frankreich

Seit Sonntag Abend bin ich jetzt bei meinen Eltern und hier geht’s mir momentan richtig gut. Es ist von der Temperatur wesentlich erträglicher als in Stuttgart. Vielleicht auch weil das Haus am Waldrand liegt, also 10 Meter gegenüber. Da hat die Lage auf dem Land doch so seine Vorteile. Kaum zu glauben, was 35 Km Entfernung von der Stadt so ausmachen können. Am Montag wäre ich eh hier hergekommen, weil ich für meinen Geburtstag übernächste Woche einkaufen wollte. Und zwar in Frankreich, da ist man nämlich in 45 Minuten von hier aus.

Da sind wir heute früh hingefahren. Wenn es gut läuft, steht man nach 45 Minuten im Elsass. Ist von Pforzheim aus über die Autobahn nicht wirklich weit weg. Mit Klimaanlage im Auto alles kein Problem. Dort war ich mit meinen Eltern in zwei meiner Lieblings Supermärkte zum Wein einkaufen. Was das Sortiment und die Preise angeht, ist das in Frankreich eine richtig vernünftige Sache. Kein Vergleich mit Deutschland. Verschiedene Rose und Cremant habe ich eingekauft, insgesamt 18 Flaschen und 2 Weinschläuche. An meinem Geburtstag wollen wir ja nicht verdursten und es kommen auch ein paar Gäste. Getränketechnisch bin ich jetzt mal vorbereitet.

War ein schöner kleiner Tagesausflug mit erfolgreichem Einkauf. Zum Mittagessen waren wir weder daheim. Nach dem mittaglichen Regen hier, hat es ordentlich abgekühlt und ist jetzt richtig angenehm. Hoffentlich hat sich temperaturmäßig in Stuttgart auch was getan.

Kino und die Hitze

gestern war ich im Kino, Mission Impossible ist angelaufen. Da der Film in Kino 9 lief und die Kinos alle sehr gut klimatisiert sind, war es eine klare Sache. Inzwischen kann man im UFA Palast nicht mehr telefonisch reservieren, also muss man auf gut Glück einfach hinfahren. Reservierung nur noch online… wäre ja kein Problem, wenn man Rolli Plätze buchen könnte. Geht aber nicht, das haben die beim Programmieren der Reservierungssoftware wohl vergessen. War aber irgendwie egal, bei dem Wetter war so gut wie nichts los. Krass war der Aufzug und die Gänge in den oberen Etagen, da hatte es bestimmt 35°C. Diesmal hatte ich auf ein Bier vor dem Film verzichtet und lieber ein Eis genommen.

Im Kino selbst war es richtig schön kühl. Der Film ging über 120 Minuten und war von der ersten bis zur letzten Minute spannend. Keine Längen oder Durchhänger, wird vermutlich der beste Film in diesem Jahr sein, den ich mir anschaue.

Nach dem Film gings in Woody’s nebenan zum Salat essen. Bei dem Wetter brauche ich kein heißes Essen. Wir hatten einen Sitzplatz außen, und trotz der Hitze war es gut auszuhalten. Es ging immer ein kleiner Luftzug. Wie waren zu dritt und hatten zu den Salaten 2 Pitcher Bier getrunken. Kühles Kellerpils vom Fass.

Bevor wir gegangen sind, bin ich dort nochmal auf die Toilette, bzw. habe es versucht. In der Rolli Toilette hatte es bestimmt 40 Grad, das war dann doch eine Nummer zu viel. Aufstehen vom Rolli ging nicht mehr, zu heiß. So eine Situation hatte ich schon lange nicht mehr, zum Glück musste ich nicht dringend auf die Toilette. Bei mir daheim angekommen, war es ein klein wenig besser von der Temperatur. Zum Glück wohne ich über der Stadt und nicht mitten drin.

Trotzdem hat mich die Hitze und die ganze Situation doch etwas mitgenommen. Vorsichtshalber habe ich mich von meinem Vater abholen lassen. Wer weiß, wie es mir alleine daheim ergangen wäre, so aufgeheizt wie ich war. Beim Umsitzen vom Rolli ins Auto bin ich letztendlich dann doch noch auf dem Boden gelandet. Es war einfach zu warm und ich habe es nicht geschafft, meine Füße zu drehen. Kraftlos bei der Temperatur. Nachdem ich also wieder aufgehoben wurde, ging es zu meinen Eltern. Da hatte es gestern Abend tatsächlich 21° C.

Türkisch Essen gewesen

Nach längerer Pause war ich gestern Abend mal wieder in meinem türkischen Lieblingslokal in der Innenstadt. Ich glaube nämlich, türkisch Essen war ich dieses Jahr erst einmal, da war es mal wieder an der Zeit. Ich hatte vorsichthalber Sitzplätze im Inneren reserviert, man weiß ja nie bei dem Wetter. Inzwischen bin ich der Meinung, die Wettervorhersagen werden ausgewürfelt. Die Prognosen ändern sich ja fast stündlich, also vorsichthalber mal einen Schirm eingepackt.

Mit der Stadtbahn ging´s zum Schlossplatz, von dort aus ist das Sultan Saray in 5 Minuten erreichbar. Auf dem Weg zu Bahn waren wir noch kurz einkaufen, eine Avocado und Tomaten besorgen. Ziel war es, am Abend bei mir zuhause noch eine Guacamole zu machen. Mit Nachos ein erfrischender Dip und besser wie Chips oder was anderes Fettiges. Von der Temperatur war es auch gut auszuhalten, nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Es war warm, aber es ging immer ein leichter Wind. Somit eine ganz erträgliche Situation.

Beim Türke angekommen, gab es zu meinem Erstaunen noch reichlich Sitzplätze. Innen war das Lokal so gut wie leer, außen gibt es genügend Plätze. Da hätte ich gar nicht reservieren müssen. Also haben wir uns einen Sitzplatz unter einem großen Schirm ausgesucht. Wir waren zu viert und haben daher zwei Vorspeisen bestellt. Das reicht für vier Leute, sonst ist man schon vor dem Essen satt. Scharfes Tomatenmus mit Kräutern und Joghurt mit Knoblauch und Minze muss einfach sein als Vorspeise. Dazu gibt es dort immer warmes Fladenbrot, so viel man will. Dazu ein kaltes Efes. Das Essen war wie immer reichlich, eine halbe, nicht gegessene Portion haben wir uns noch einpacken lassen. Ich glaube, wir haben fast jedes Mal noch etwas mitgenommen. Das ist da kein Problem, übriges Essen wird einem dort gerne eingepackt für zuhause.

Der Sitzplatz unter dem Schirm war richtig, es hatte zweimal nagefangen leicht zu regnen. Nach dem Essen war ich im benachbarten Hotel auf der Toilette, die darf man nämlich als Gast im türkischen Lokal mitbenutzen. Anscheinend ist das wohl inzwischen bekannt, dass es im Erdgeschoss des Motel One eine Rolli Toilette gibt. Jetzt muss man den Schlüssel für die Toilette an der Rezeption abholen, sie ist nicht mehr unverschlossen und für jeden geöffnet. Gut so, dann bleibt sie sauber und wird nur von Leuten benutzt, die auch wirklich eine Rolli Toilette benötigen.

Heute Abend geht´s zum Italiener nach Sillenbuch an den Sportplatz zum Abendessen. Die Idee kam uns gestern Abend, dort ist es bestimmt angenehm zum draußen sitzen im Wald. Wir werden mit dem Auto fahren, es dreht sich wirklich nur um das Abendessen. Jetzt muss ich nur noch entscheiden, was ich essen werde. Salat mit Shrimps, Nudeln oder vielleicht doch Gummifisch vom Grill…

Reiten abgesagt, zu warm

heute habe ich meine Reittherapie für morgen abgesagt. Es soll angeblich 33 Grad warm werden, das ist mir dann doch eine Nummer zu viel. Da die Reitstunde mindestens 24 Stunden vorher abgesagt werden muss, habe ich das vorsichtshalber heute Vormittag mal gemacht. Die Halle ist zwar gekühlt, aber sollte es doch soo heiß werden, dann drückt die Hitze bestimmt auch in die Reithalle durch. Diese Woche ist also richtig ruhig, meine Physiotherapeutin ist im Urlaub und Reiten ist jetzt abgesagt.

In letzter Zeit vertrage ich die Wärme zwar sehr gut, aber man muss es nicht herausfordern. Irgendwas hat sich da wohl inzwischen geändert bei mir, die Hitze setzt mir nicht mehr so sehr zu wie in der Vergangenheit. Trotzdem werde ich morgen pausieren

TBC Kontrolle im Krankenhaus

heute Vormittag war ich im Klinikum Stuttgart in der Inneren Medizin zur Kontrolle wegen Tuberkulose (TBC). Bei Untersuchung meiner Blutwerte in der Tagesklinik vorletzte Woche, kam ein möglicher Verdacht auf. Also habe ich eine Überweisung von meinem Hausarzt bekommen und bin heute in die TBC Ambulanz zur Risiko / Nutzen Analyse bezüglich der Umstellung auf Ocrelizumab gegangen. Dort angekommen, wurde zuerst eine Röntgenaufnahme meiner Lunge gemacht. Danach ging es weiter in die Sprechstunde, meine kompletten Blutwerte lagen dort auch schon vor. Mir war die ganze Aktion grundlegend nicht ganz klar, da ich nie TBC hatte oder irgendwelche Anzeichen dieser Infektion ersichtlich waren. Umso unverständlicher der Trubel um die ganze Sache.

Der Arzt in der Sprechstunde hat mich dann aufgeklärt, um was es letztendlich geht. Meine Röntgenaufnahme war unauffällig, keine aktive Tuberkulose. Das Bakterium, das TBC auslösen kann, sei aber in meinem Körper. Ein Viertel der Weltbevölkerung hat dieses Bakterium in sich. Das kann man sich wohl einfangen, wenn man mit Tuberkulose Infizierten in Kontakt kommt, aber auch wenn man selbst einmal TBC hatte. Dann fällt dieser Bluttest ebenfalls positiv aus. Das Immunsystem bzw. bestimmte Zellen im Körper verhindern, dass die TBC ausbricht. Ocrelizumab geht aber gegen diese Zellen vor und schwächt das Immunsystem. Somit besteht ein erhöhtes Risiko, an Tuberkulose zu erkranken. Erhöht naja… bei 1% bricht wohl Tuberkulose dann irgendwann auch aus. Das ist dann also Risiko / Nutzen abwägen.

Also kurz gesagt, grünes Licht für Ocrelizumab. Sollte man wirklich Tuberkulose bekommen, dann wäre es auch Problem die TBC zu behandeln. Man muss es eben erkennen. Deshalb ab jetzt einmal im Jahr eine Röntgenaufnahme meiner Lunge. Dann hole ich mir jetzt mal einen Termin in der Tagesklinik, damit ich mit dem Ocrevus anfangen kann.

Ungewissheit also jetzt vorbei, das Wochenende kann kommen. Heute Abend wird indisch gekocht, es gibt Spinat Hühnchen mit Reis. Also chicken sagwala.

Fischmarkt Stuttgart

gestern Abend war ich auf dem Fischmarkt in Stuttgart. Vorgestern hat das Spektakel angefangen und geht 2 Wochen. Diesmal war es nicht so brechend voll wie letztes Jahr, lag aber vielleicht auch an der Uhrzeit. Um 17.30 Uhr sind wir bei mir daheim aufgebrochen, mit der Stadtbahn bin ich in 12 Minuten am Charlottenplatz. Am Ausgang der Haltestelle beginnt der Fischmarkt, praktischer geht nicht mehr.

Da es nicht so überfüllt war, habe ich erstmal eine Runde gedreht. Stände anschauen und mich inspirieren lassen, was ich später essen werde. Bis auf zwei Engstellen ging es wirklich gut. Ich habe eine Fahrradklingel an meinem Rollstuhl, die verschafft einem recht schnell Platz. Obwohl so eine Klingel nicht wirklich laut ist, haben die Leute vor dem Geräusch irgendwie Respekt. Am Ende des Rundwegs habe ich mir gleich ein Brötchen mit Garnelen in Knoblauchsoße mitgenommen. Was für eine Schweinerei beim Essen. Die haben das Mini Brötchen so vollgestopft, dass die Füllung bei jedem Bissen zu allen Seiten herausgelaufen ist. Zum Glück habe ich immer eine kleine Tube Sagrotan für die Hände dabei.

Dann gings an die Suche nach einem Sitzplatz. Bisher waren wir zu dritt aber es war geplant, sich noch mit Kameraden der Feuerwehr zu treffen. Ich weiß noch, letztes Jahr hatten wir einen Sitzplatz mitten im Lärm neben einem Marktschreier. Diesmal erstaunlicherweise nicht, es war einfach noch nicht so voll und es gab Auswahl. Mitten auf dem Karlsplatz haben wir einen guten Sitzplatz ohne Lärm gefunden, dort gab es dann erstmal ein kaltes Bier. Ein 0,33 Liter Jever von Fass für 3 Euro geht noch für so eine Großveranstaltung. Inzwischen war die Feuerwehr mit 5 Leuten eingetroffen und es gab weiter kaltes Bier vom Fass. Man sagt ja, dass man bei so warnem Wetter viel trinken soll. Der Fischmarkt ist einfach praktisch für Rollstühle. Man kann alles erreichen und es gibt Rolli Toiletten. Die sind entsprechend sauber, weil auch nur Rollis hereingelassen werden. In den 3 Stunden auf dem Fischmarkt habe ich bestimmt 5 Rollis gesehen, kein Wunder bei den Voraussetzungen dort.

Nach den Bieren gab es noch zwei Gin Tonic kombiniert mit einem Heringsbrötchen. Dann war auch gut und um 22 Uhr haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Allmählich werde ich erst etwas fit, komme etwas schwer in die Gänge heute. Zum duschen gehen heute habe ich auch 45 Minuten gebraucht, ungewöhnlich lange. Ich musste aber unter kühles Wasser. Jetzt ist Sofa liegen und ausruhen angesagt. Heute Abend geht’s zum Zwiebelrostbraten essen in den Biergarten nach Steinhaldenfeld. Dort war ich dieses Jahr noch gar nicht gewesen.