Ocrevus Teil 2

Gerade sitze ich im Klinikum Stuttgart, die zweite Ocrelizumab Infusion läuft. Nachdem ich zuvor wieder Paracetamol, Pantoprazol, 100 mg Cortison und das Antihistaminikum bekommen habe, läuft jetzt Ocrelizumab die nächsten drei Stunden in mich hinein. Genauso unkompliziert wie beim letzten Mal vor 2 Wochen, nur diesmal sitze ich in der Teeküche mit der Infusion und nicht mehr im Flur. Hier hat es nämlich noch andere Patienten, da ist das Herumsitzen nicht so einsam. Um 12 Uhr gibt es Mittagessen, ich habe wieder vegetarisch bestellt. Mal schauen, was es diesmal nach der geschmacksneutralen Suppe gibt. Der Kaffee ist jedenfalls noch genauso fies wie vor 14 Tagen. Vielleicht bekomme ich später ja Besuch von einer Freundin, die ebenfalls hier im Klinikum arbeitet. Jetzt ist aber erstmal Warten angesagt. Ich habe ja mein Händi dabei und kann hier im Blog schreiben.

Update 26.10. Heute am Tag danach geht es eigentlich recht gut. Ich war gestern wieder müde wie nach der letzten Infusion vor zwei Wochen, und bin bis 21:30 Uhr wach geblieben. Heute habe ich ausgeschlafen und bin noch immer relativ fit. Warten wir mal ab, wie schnell mich heute Abend die Müdigkeit wieder einholt. Vermutlich hat mir das Antihistaminikum nicht so schwer zugesetzt wie letztes Mal. Die Ärztin dort hat mir auch gesagt, dass die Müdigkeit normal ist und durchaus ein paar Tage anhalten kann. Jetzt soll ich mich ein paar Tage schonen und dann ist gut. Werde später wieder zurück nach Stuttgart gehen, es geht mir soweit gut und ich werde wohl keine weitere “Aufsicht” bei meinem Eltern brauchen. Die nächste mal bekomme ich Ocrelizumab im 6 Monaten. Anders als bei Cortison, das hat nach einer Woche den Körper wieder so gut wie verlassen, Ocrelizumab hält ein halbes Jahr an.

Update 28.10. Die Müdigkeit scheint diesmal ausgeblieben zu sein, es geht mir ganz gut und ich bin nicht fertig. Nervig ist nur, dass ich ständig auf die Toilette rennen muss. Ich schiebe es mal auf die kleine Menge Cortison, die man während der Infusion erhält. Heute ist Kirbe in Nellingen, da wollte  ich eigentlich hingehen. Meine amsel Gruppe verkauft dort Bücher und da hätte ich ein paar Stunden mit geholfen. Da ich aber ein paar Tage mit Infektionen aufpassen soll, ist die nass-kalte Kirbe im Freien wohl nicht der richtige Ort. Daher bleibe ich heute daheim. Jetzt gibt es erst mal einen Espresso, heute Abend dann Pizza. Ganz unkompliziert. Es kommt Besuch und wir werden zu dritt wohl 2 Pizzen holen. Die besten Pizzen gibt es bei der  Grillstation in Sillenbuch, einem Döner Laden. Da können sich so manche Pizzerien eine Scheibe von abschneiden, die wissen dort nämlich wie eine Pizza gemacht werden muss. Wie oft habe ich bei Italienern schon schlappe Lappen als Pizza bekommen, anders die Kebab Grillstation. Knusprig, heiß, gut belegt und das ganze für maximal 7 Euro. Das ist die  teuerste Pizza dort. Mehr ist eine Pizza auch einfach nicht wert.

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