Gans essen

Nachdem unser jährliches Gans Essen in der Wirtschaft wegen Corona ausgefallen ist, haben wir das gestern improvisiert nachgeholt. Ich habe jetzt eine Styropor Box mit Klappdeckel, mit der man heißes Essen transportieren kann. Das Ding haben wir gestern erstmalig zum Einsatz gebracht, und das klappt richtig gut. Endlich mal kein italienisches Essen, auch wenn es jedes Mal gut ist. Das Club Restaurant der Stuttgarter Kickers bietet jetzt auch einen Lieferservice an, und der Laden ist richtig gut. Um sicherzustellen, dass das Essen noch heiß ist, haben wir selbst mit meiner Box abgeholt. Wenn man sich örtlich gut auskennt, kann man das Restaurant über einen gut versteckten Weg in 10 Minuten erreichen. Der ist zwar offiziell, steht aber nirgendwo richtig angeschrieben. Also habe ich gestern Mittag zweimal Gans zur Selbstabholung auf Abend vorbestellt. Was für eine abartige Portion, so habe ich Gans noch nirgendwo bekommen. Nix Brust oder Keule, es gab beides. Dazu ein Semmelknödel und ein Kartoffelknödel, Apfelrotkraut, ein halber Bratapfel mit Maronenpüree gefüllt, dazu Orangensoße. Ein Essen zum Selbstaufbauen, alles separat verpackt. Von der Keule habe ich nur die Hälfte geschafft, ein halber Kloß und etwas Rotkraut war auch noch übrig. Die Portion war heftig, da war der Preis von 25 Euro wirklich gerechtfertigt. Jetzt haben wir endlich eine schwäbische Wirtschaft und ich kann mal wieder Zwiebelrostbraten essen. Der war zwar schon für gestern geplant, aber den kann man immer bestellen. Und ich habe gestern festgestellt, dass ich Maronenpüree nicht mag.

….mal wieder Thema MS. Ich habe jetzt festgestellt, warum ich manchmal den halben Tag mit auf die Toilette gehen beschäftigt bin. Es sind die Füße, also bei mir jedenfalls. Ich habe ja immer dicke Socken an, damit ich mich auf dem Parkett gut in den Rolli umsetzen kann. Da ich ja meine Füße nicht richtig anheben kann, muss ich mich im Stehen drehen können. Ich brauche also rutschige Socken. Bisher dachte ich immer, dass diese dicken Socken auch warne Füße machen. Das ist nicht so, für mich jedenfalls nicht genug. Jetzt habe ich meine dicken Socken an, darüber warme Alpaka Socken und die Füße auf einer Fußmatte. Durch das Parkett kommt von unten noch zuviel Kälte durch, das ist das Problem. Seit gestern probiere ich das aus, und es funktioniert. Warme Füße sind nicht genug, es muss mehr sein. So schlafe ich auch besser und muss nachts nicht ständig raus. Ich kaufe mir jetzt eine beheizbare Bodenmarte in 60 x 40 cm Größe, das gibt es tatsächlich zu kaufen. Ich vermute ganz stark, dass das jetzt wohl die Lösung des Problems ist.

alles im grünen Bereich

Jetzt ist über eine Woche vorbei seit der letzten Ocrevus Infusion und ich bin so langsam wieder zurück im Alltag angekommen. Zwei Wochen lang soll ich mich schonen nach der Infusion, die erste Woche nicht unter die Leute gehen. In dieser Zeit ist das immunsystem sehr geschwächt und man kann sich jeden Quatsch einfangen. Deshalb habe ich diese Zeit bei meiner Mutter verbracht, ohne persönlichen Kontakt zu meinen Freunden. Das habe ich jetzt hinter mir und es geht normal weiter. Das Ocrelizumab habe ich diesmal sehr gut vertragen, ich war weder aufgedreht noch schlapp. Freitag startet jetzt wieder meine Physiotherapie und meine Haushaltshilfe kommt. Am Samstag ist Zwiebelrostbraten essen geplant, die Essensplanung für den Freitag steht noch nicht. Ich habe jetzt eine Styropor Box, damit man auch mal wo Essen abholen kann. Die Bestellmövlichkeiten in meinem Stadtteil sind leider sehr begrenzt, und auf ständig beim Italiener bestellen habe ich auch keine Lust mehr. Also weichen wir jetzt mal auf Wirtschaften in der näheren Umgebung aus, bei denen man Essen bestellen und abholen kann. Jetzt gibt es also seit einem halben Jahr mal wieder Zwiebelrostbraten. Da freue ich mich schon drauf, allmählich kommt nämlich Langeweile auf.

the day after Ocrevus

Bis jetzt sieht es gar nicht mal so schlecht aus, die Infusion habe ich diesmal recht gut weggesteckt. Ich bin müde, aber nicht so schlapp wie bisher. Mit dem Cortison geht es diesmal auch. Vor der eigentlichen Infusion bekommt man 100 mg Cortison und ein Antihistaminikum verabreicht, damit hatte ich bisher immer leichte Probleme. Das Antihistaminikum macht mich den ganzen Tag lang müde, das ist diesmal nicht so schlimm. Es ist sehr phasenweise, nicht durchgängig. Damit kann ich leben.

Ocrelizumab hat eine Halbwertszeit von 26 Tagen, da kann man sich ja ausrechnen, wieviel nach welcher Zeit noch im Körper ist. Ich soll ich mich 14 Tage lang zurückhalten, solange die Dosis noch so hoch ist. Dann kann es vorsichtig wieder losgehen. Damit habe ich kein Problem, mit Fortgehen ist ja gerade eh nichts los. Momentan bin ich noch bei meiner Mutter, da bin eh etwas isoliert. War heute etwas im Garten Rolli-spazieren fahren bei dem schönen Wetter, da kann mir mit Corona eh nichts passieren.

neue Ocrelizumab Runde

Seit heute früh um 7.45 Uhr sitze ich in der Tagesklinik, heute ist Infusionstag. Bis jetzt sind Cortison, Paracetamol und ein Antihistaminikum in mich hineingelaufen, gerade eben wurde ich an Ocrelizumab angeschlossen. Das läuft jetzt wohl die nächsten 3 Stunden, die Geschwindigkeit dafür ist furchtbar langsam. Darf wohl nicht zu schnell sein. In der Tagesklinik ist mal wieder tote Hose, wir sind nur zu zweit. In Coronazeiten stopfen die den Laden wohl nicht so voll, ist also alles sehr ruhig hier. Ein Frühstück habe ich mir von zuhause mitgebracht, die Teeküche in der Tagesklinik ist außer Betrieb. Hier stehen sonst immer Butterbrezeln herum und bei den Getränken ist Selbstbedienung, wegen Corona darf das aber nicht sein. Also lasse ich mich bedienen. Heute habe ich tatsächlich eine andere MS Patientin hier getroffen, mit der ich mich letztes Mal schon unterhalten hatte. Ein seltener Zufall bei dem Durchlauf in der Klinik. Um 12 Uhr gibt es Mittagessen, mal schauen was es gibt. Theoretisch bekomme ich vegetarisches Essen, falls die Bestellung funktioniert hat. Da ich jetzt schon an Ocrelizumab angeschlossen bin, könnte es heute tatsächlich mal schneller gehen.

Update 16.20 Uhr. Bin vor 15 Minuten daheim angekommen, also bei meiner Mutter. Heute war es wirklich früher fertig als sonst. Eine halbe Stunde vor Schluss hat sich die Infusionskanüle selbständig gemacht und ist rausgegangen. Die Ärztin hat dann wegen 30 Minuten eine neue setzen müssen. War mir egal, das tut überhaupt nicht weh. Am Unterarm habe ich eine super Stelle dafür, und eine blaue Kanüle merke ich eigentlich gar nicht. Die ist einfach zu dünn.

Mein Blutdruck spinnt momentan, da muss ich jetzt mal bei meiner Hausärztin schauen lassen. Am Anfang zu hoch, dann zu niedrig und eine halbe Stunde später wieder zu hoch. Bei der ersten Messung haben die 3 Messgeräte verwendet und dann aufgegeben. Keines hatte einen ernsthaften Wert gemessen. Also bei der Hausärztin mal eine 24 Stunden Messung machen…Irgendwas spinnt. Jetzt bin ich müde, 5.45 Uhr aufstehen ist einfach nichts für mich.