Hippotherapie Ré­su­mé

Hippotherapie Sommerpause & Ré­su­mé

Am Montag hatte ich das letzte mal Hippotherapie, jetzt pausieren wir. Bei Temperaturen um die 30° C macht Hippotherapie wenig Sinn, die Hitze schlaucht einfach zu sehr. Man würde seine ganze Kraft eher dazu verwenden nicht vom Pferd zu fallen, als die Bewegungen mit dem Körper richtig auszugleichen. Dann wird die Hippotherapie mehr zum Stress als dass sie einen therapeutischen Nutzen hat, und für die Pferde ist die Hitze bestimmt auch kein Spaß. Deshalb machen wir in den heißen Sommermonaten Pause und fangen Mitte September wieder an. Da dürfte die Temperatur wieder normal sein. Die Hitze ist eben immer das große Problem bei MS, auch wenn sie mir dieses Jahr nicht so viel auszumachen scheint. Hoffentlich bleibt das so.

Ré­su­mé nach 10 Therapieeinheiten: Die Hippotherapie bringt etwas, mehr als die normale Physiotherapie. Meine Meinung. Bereits nach der zweiten Reitstunde hat meine Physiotherapeutin bemerkt, dass ich stabiler stehe, nicht mehr so wackelig. Meine Rumpfstabili hat sich verbessert, das ist sicher. Ich habe jeden Freitag Phystherapie bei der ich auch immer Gleichgewichtsübungen mache, dabei bemerkt man eine Verbesserung. Natürlich heilt keine Therape, aber nutzlos ist das Reiten bestimmt nicht. Wir werden daher alle Drei im September die Hippotherapie fortführen.

Übrigens kostet eine 20 minütige Einheit auf dem Pferd 3,33 Euro mehr als die normale 20 minütige Physioterapie Einheit. Die bezahlen die Kassen sogar mehrmals pro Woche, bei weniger Nutzen…tja dann

Fischmarkt in Stuttgart

Gestern war ich auf dem Fischmarkt in der Stadt gewesen. Der Hamburger Fischmarkt ist jedes Jahr für 10 Tage in Stuttgart auf dem Karlsplatz, hinter dem Alten Schloss. Da aber auch das Jazz Open 2017 parallel auf dem Schlossplatz war, hatte ich schon große Befürchtungen, dass die Innenstadt komplett überfüllt sein würde. Dem war aber erstaunlicherweise nicht so, es gab genügend Bewegungsraum in der Stadt. Noch nicht mal die Stadtbahnen waren überfüllt, und das waren unsere größten Befürchtungen. Das kann mit dem Rollstuhl nämlich zum Problem werden, da die Leute oft teilnahmslos in der Bahn stehen und nicht bemerken, dass sie mitten im Weg stehen. Und man kann ja nicht jedem über die Füße fahren, obwohl es manchmal schon angebracht wäre. Diesmal aber alles kein Problem, wir hatten richtig Platz in der Bahn. Klar, der Rundweg um den Fischmarkt herum ist mit dem Rollstuhl etwas kompliziert. Das sind die engsten Stellen und zwangsweise stauen sich dort die Menschen. Ich habe zwar eine Fahrradklingel an meinem Rollstuhl, die hätte da aber niemand gehört. Nach relativ kurzer Suche haben wir sogar einen geräumigen Sitzplatz auf dem Karlsplatz bekommen. Eine freie Biertischgarnitur. Lediglich eine Person saß bereits schon dort, aber wir sind gut klargekommen. Insgesamt waren wir zu fünft.

Der Fischmarkt ist ideal, auch wenn er außenherum voll ist. Es gibt dort Rolli Toiletten, der Boden ist gut mit dem Rollstuhl befahrbar. Man kommt sogar über die Kabelbrücken der Versorgungsleitungen auf dem Karlsplatz. Kein Wunder also, dass man dort nicht alleine mit dem Rollstuhl ist.

Ich war wirklich erstaunt über die Preise, hatte ich doch mit richtig frechen Mondpreisen gerechnet. Überhaupt nicht, im Gegenteil, viele Wirtschaften sind teurer. Zuerst gab es drei Runden Bier, dazu ein Garnelenbrötchen. Dann bin ich auf einen italienischen Rosé umgestiegen. Vom Bier habe ich relativ schnell genug, da ist mir die Menge einfach zu viel. Der Wein war mit 4 Euro für ein gut gefülltes Glas auch bezahlbar und reell. Dazu den obligatorischen Backfisch mit Knoblauchsoße, der darf auf dem Fischmarkt nicht fehlen. Sind bestimmt 2000 Kalorien die Portion, aber einmal im Jahr geht das. Der Backfischturm mit seiner „Fettrutsche“ ist bestimmt der am meisten besuchte Stand auf dem Fischmarkt. Das war vor 15 Jahren schon so, er gehört einfach dazu. Das einzig Nervige war der Obststand gegenüber unseres Sitzplatzes. Dort gab es einen Marktschreier… und der hatte einen großen, fiesen Lautsprecher neben seinem Stand. Wir haben uns aber gut amüsiert, wie der Händler seine Wassermelonen für 11 Euro das Stück verkauft und den Leuten als Schnäppchen angepriesen hat. Klar ist das ein Schnäppchen, für den Verkäufer eben 😉

Das Wetter hätte besser nicht sein können, kein Regen und nicht zu warm. Besser geht nicht mehr. Ich freue mich schon auf den Fischmarkt nächstes Jahr.

wieder ein Hitze Drama

Kann es nicht anders sagen, es kotzt mich gerade richtig an. Ich dachte, ich hätte die Sache mit der Temperatur hinter mir, da mir die Wärme seit Ende letzten Jahres komischerweise nichts mehr ausmacht. Klar, direkt in der Sonne sitzen geht gar nicht, aber so richtig warme Temperaturen schlauchen mich überhaupt nicht mehr. Dachte ich jedenfalls.

Wir waren gestern in der Stadt unterwegs, ich hatte einen Tisch zum Abendessen bei meinem Lieblings-Türke reserviert. Mal wieder im Sultan Saray essen, wollte ich schon lange mal wieder. Zuvor waren wir wieder im Mission Kaffee in der Bolzstraße, einfach vor dem Lokal sitzen und Bier trinken. Es gab dort ein Angebot. Ein Bier für 2,50 Euro und 6 Bier für 9,90 Euro. Na wenn das mal kein richtiges Angebot ist. Da wir eh zu dritt waren und noch 45 Zeit hatten, hat es je genau gepasst.

Dann 500 Meter weiter zum Abendessen. Ich hatte ein Huhn in einer richtig gelben Knoblauchsoße, dazu hatte ich passend eine kurze weiße Hose und ein beiges Polohemd an. Kann man sich dann ja denken, wie es weiter ging. Aber so ist das, wenn man zu weit vom Tisch weg sitzt, keine Serviette auf die Hose legt und zu gierig isst. Beim Besteck halten hatte ich bereits ein komisches Gefühl wegen der Motorik in den Fingern, auf der Toilette hatte ich dann schon leichte Problem beim Aufstehen aus dem Rollstuhl. War wohl doch die Hitze dran schuld, in der wir den ganzen Abend gesessen sind. Zuhause angekommen habe ich schon mehrere Versuche gebraucht, um in den Treppenlift umzusitzen. Dann war das Drama wieder mal perfekt. Also hochgefahren, aber aufstehen und in die Wohnung laufen war dann erst mal nicht mehr drin. Dann gab es eben erst mal ein Glas Sekt im Treppenlift, da sitzt man ja auch nicht unbequem. Nach 15 Minuten im Lift sitzen, dann der nächste Aufstehversuch. Ging dann auch, und dann vorsichtig in Richtung Sofa im Wohnzimmer. Je später der Abend wurde, umso besser ging es wieder. Als ich heute Nacht aufgestanden bin, war alles wieder im normalen Bereich.

Ich möchte bloß wissen, was das gestern wieder war. Hoffentlich eine Ausnahme und es wird nicht wieder zum Alltag. Ich war so was gar nicht mehr gewohnt und hatte auch nicht mehr mit so einer Situation gerechnet. Aber so ist das eben mit der MS, man muss mit solchen Sachen einfach leben.

bei der Feuerwehr gewesen

gestern war ich mal wieder bei der Feuerwehr, da im Anschluss an die Übung gegrillt wurde. Eines der wenigen Dinge, die ich dort vor Ort mitmachen kann. Es war eine Gemeinschaftsübung mit unserer Jugendfeuerwehr, und da kenne ich auch einige Kameraden. Also die Gelegenheit genutzt, um dort mal wieder unter die Kameraden zu kommen. Warum an einem Freitagabend zu Hause rumsitzen, wenn dort vor dem Gerätehaus gegrillt wird. Also Rollstuhl raus und los, in 10 Minuten bin ich am Gerätehaus. Das Feuerwehrhaus ist für mich gut zu erreichen und die Toilette dort vor Ort kann ich auch nutzen. Ist nämlich groß genug. Kaum dort angekommen, hat sich das Wetter verabschiedet. Gewitter und Regen, allerdings hat sich die Lage nach einer halben Stunde wieder normalisiert. Dann war die Temperatur richtig angenehm nach dem Regen. War ein netter Abend mit kühlen Getränken. Um halb elf gings nach Hause, dort nochmal richtig durchlüften.

Heute Abend gehen wir türkisch essen, davor ein Bier trinken an der Wilhelmsbau Passage.

indisch Essen & Grillen

so ein Dreckswetter, kann man nicht anders sagen. Gestern war ja Grillen angedacht und wir haben zu dritt alles vorbereitet. Mit dem Grillen auf der Terrasse haben wir auch angefangen, bis sich relativ schnell das Wetter verabschiedet hat. Nach der Grillgemüse Vorspeise ging es mit Regen los und wir mussten das Grillen nach kurzer Zeit abbrechen. Grill unter den großen Schirm gestellt und das Essen nach Innen verlagert. So stellt man sich eine Grillparty nicht vor…

Heute gibt es indisches Essen, selbst gekocht. Ich habe ein ziemlich gutes Rezept für Murgh Makhani, also indisches Butter Chicken. Die Gewürze dafür habe ich und das Rezept habe ich auch schon öfters gekocht. Da kann dann eigentlich nichts schief gehen. Auch wenn es sich nicht gehört, mache ich das Essen in einem großen Wok. Für mich als Grobmotoriker ist ein Wok praktischer, da fliegt beim Umrühren nicht alles aus der Pfanne. Es kommt Besuch heute Abend, das Essen soll sich auch lohnen. Für 2 Personen macht es finde ich keinen Sinn, diesen Aufwand zu betreiben. Dazu gibt es Reis, aber da bleibe ich bei dem „falschen“ Reis, nämlich dem Parboiled. Der gehört eigentlich nicht zu dem Essen, liefert aber viel mehr Nährstoffe als der Basmati Reis.

Morgen wäre ich zu einer Geburtstagsparty eingeladen, habe sie aber abgesagt. Ich käme zwar hin, aber die Stufen auf die Terrasse ohne Geländer komme ich nicht hoch. Da müsste ich mich mit dem Rollstuhl hochtragen lassen, dann ist das Toiletten Problem aber noch immer nicht gelöst. Daher macht es für mich leider keinen Sinn.

By the way… habe die Anzeige der letzten Blog Beiträge wieder auf 7 hochgesetzt, da ich ja doch öfter mal hier schreibe. Die „älteren“ Beiträge würden sonst zu schnell verschwinden.

heute keine Langeweile…

Ich hab ja von meiner Hausärztin Tabletten verschrieben bekommen wegen der Infektion. Ich hätte es wirklich nicht gedacht, dass die einwöchige Tablettenkur zum Erfolg führt. Dem ist aber offensichtlich so und das Thema dürfte somit erledigt sein.

Heute wird mir nicht langweilig hier, es gab viel Organisatorisches zu erledigen. Eine meiner Mieterinen hat in ihrer Wohnung das Dachfenster „gschrottet“. Und zwar so richtig. Bei dem derzeitigen Wetter nicht gerade vorteilhaft. Jedenfalls hat gestern Abend mein Vater gemeinsam mit einem Freund das zerstörte Dachfenster noch notdürftig mit einer Folie verschlossen. Hat ja die ganze Nacht durchgeregnet. Heute kommt noch der Fensterbauer, den ich glücklicherweise kurzfristig noch auftreiben konnte. Mir ist nur immer noch nicht klar wie man es schafft, beim Verschließen des Fensters den Rahmen durchzubrechen 😉 da besteht noch Klärungsbedarf…

Morgen habe ich vor zu grillen, das erste Mal in diesem Jahr auf meiner Terrasse. Zum Glück ist die große Hitze erstmal vorbei, da wird das Grillen bestimmt spaßig. Wenn alles klappt, gibt es Grillvogel, Salat und gegrilltes Gemüse. Von dem ständigen Fleischgrillen bin ich etwas abgekommen, ein eingelegtes Grillgemüse kann nämlich auch sehr gut sein. Ich schraube meinen Fleischkonsum in letzter Zeit eh ziemlich herunter. Habe ja auch mal meine zeitlang nur vegetarisch gegessen und würde es auch wieder machen… wäre da nicht der Sauerbraten und der Zwiebelrostbraten. Die einzigen beiden Dinge, auf die ich nicht verzichten könnte. Und entweder ganz oder gar nicht.

Vorhin hat mir das Sanitätshaus angerufen, auch der Radnabenantrieb für meinen neuen Rollstuhl ist jetzt von der Kasse genehmigt und wird heute noch bestellt. Und zwar genau der, den ich auch haben wollte. Das geht ja ruckzuck alles, ohne irgendwelche Komplikationen oder Streitereien. Mit so einem reibungslosen Ablauf habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet, hatte mich schon auf einen längeren Kampf mit der Krankenkasse eingstellt. Perfekt so, wie es sich alles entwickelt hat. Jetzt bekomme ich Aktivrollstuhl von Ottobock in Anthrazit mit einem Solo Radnabenantrieb.

Heute ist echt was los…

Infektion eingefangen

So wie es aussieht, nehme ich gerade alles mit was es so gibt. Seit ich am Mittwoch von meinen Eltern zurückgekommen bin, kratze ich mich ständig am Rücken. Dort hat es Schnaken und ich dachte, das wäre der Grund dafür. Als ich am Montag zum Duschen ins Bad gelaufen bin sehe ich im Spiegel, dass ich auf dem Rücken zwei wirklich große, rote Flecken habe. Jeder so etwa 4 cm groß und richtig rot. Nach dem Duschen waren die Flecken zwar heller, aber noch immer da. Also habe ich vorsichtshalber mal bei meiner Hausärztin angerufen und gefragt, ob sie sich das vielleicht mal ansehen könnte. Wer weiß, vielleicht ist es ja ein Hautausschlag, und so etwas kann ich gerade gar nicht gebrauchen. Hatte ich auch noch nie so etwas. Von der Arztpraxis wurde mir gesagt, dass sie heute den letzten Tag da wäre, ab Montag wären sie im Urlaub. Wenn ich aber heute noch käme, dann würden sie mich noch irgendwie zwischenrein schieben. Also ist mein Vater gekommen und hat mich noch vor dem Mittagessen in die Praxis gebracht. Nach erstaunlich kurzer Wartezeit von nur 15 Minuten, hat sich die Ärztin die beiden roten Stellen angesehen und hatte auch sofort eine Erklärung parat. Die roten Stellen sind eine Gürtelrose hat sie gesagt, das käme von den Folgen des Cortisons. Ich hätte MS und würde Cortison bekommen, das macht das Immunsystem anfällig für so etwas. Es war goldrichtig hat sie gesagt, dass ich gleich gekommen bin. Nächste Woche könnte die Sache schon viel dramatischer sein, weil so etwas schnell fortschreitet. So wäre es aber noch ganz am Anfang und  leicht zu behandeln, da es noch nicht richtig „ausgebrochen“ ist. Sie hat mir Tabletten verschrieben, die ich im 4 Stunden Rhythmus nehmen muss. Wenn ich mich an den Zeitplan halte, dann wäre das Ganze nach 5 Tagen vorbei hat sie gesagt. Also Wecker stellen, da ich die Tabletten rund um die Uhr nehmen muss, alle 4 Stunden. Das macht mir nichts aus, bei dem Wetter schlafe ich eh nicht durch und wache regelmäßig auf. Daher kein wirkliches Problem. Da habe ich dann nochmal Glück im Unglück gehabt, nichts tut weh oder juckt. Fühlt sich etwas wie ein Sonnenbrand an, nicht wirklich schlimm. Dann hoffe ich mal das Beste, morgen ist Feuerwehrfest, Tag der Offenen Tür. Ich bin wie jedes Jahr an den Kassen eingeteilt und werde auch mitarbeiten. Was soll ich zu Hause rumsitzen wegen so einem Schnickschnack…. Ich komme auch mit anderen Krankheiten wie MS klar. Da ist eine Gürtelrose doch Kinderfasching dagegen. Der Virus ist in meinem Fall definitiv nicht ansteckend wurde mir versichert, es ist also kein Problem.

Grillen, neuer Rollstuhl etc…

neuer Rollstuhl, wieder hingefallen, Grillen… viele Kleinigkeiten

In den letzten Tagen hat sich Einiges getan, viele Kleinigkeiten, aber zu wenig um dafür jedes Mal einen Thread aufzumachen. Ich schreibe zwar gerne, aber übertreiben muss man es auch nicht und die Leser langweilen. Und die gibt es hier wirklich, der Blog lebt. Das freut mich.

Vor gut einer Woche habe ich ja einen Rollstuhl bei meiner Krankenkasse beantragt. Also meinen ersten „regulären“ Rollstuhl, den ich nicht selbst angeschafft habe. Nachdem ein Sanitätshaus hier gewesen war um alles zu erfassen was ich benötige, ging der Antrag am nächsten Tag an die Krankenkasse. Nach sage und schreibe 4 Tagen hat mir die Krankenkasse mitgeteilt, dass der Aktivrollstuhl genehmigt sei. Und zwar kein Rolli aus dem Hilfsmittel Pool der Kasse, sondern eine Neuanschaffung. Juhu, ich bekomme also einen Aktivrollstuhl, so wie ich ihn gemeinsam mit dem Sanitätshaus zusammengestellt habe. Jetzt steht die Zusage wegen des Radnaben-Antriebs noch aus. Da rechne ich ja mit einem kleinen Kampf, aber wer weiß, so reibungslos wie bisher alles gelaufen ist…

Nachdem die Grillparty bzw. das Geburtstagsgrillen bei meinen Nachbarn vor 2 Wochen für mich ins Wasser gefallen ist, haben wir gestern Abend die ganze Sache nachgeholt. Von den Temperaturen war es für mich perfekt, nicht zu warum und nicht zu kalt. Besser hätte es nicht sein können. Es gab gegrillten Lachs, Gemüsespieße, Salat und selbstgemachte Kräuterbutter. Als ich heute früh in meiner Küche die leere Williams Flasche gesehen habe kam mir erst der Gedanke, dass wir gestern eigentlich ziemlich gesoffen hatten 😉 . Wir waren zwar zu viert, aber immerhin haben wir einen kalifornischen Weißwein, eine 1,5 Liter Flasche spanischen Rotwein und eine normale Flasche Rotwein, ich glaube es war ein Franzose, geleert. Den guten Williams Christ nach dem Essen nicht zu vergessen. War schon praktisch für mich, mein Rollstuhl passt von der Breite gerade durch den Weg in den Garten.

Donnerstag war ich im Kino, Fluch der Karibik anschauen. Eigentlich heißt der Film ja „Piraten der Karibik“, aber egal. Die deutschen Übersetzungen der Filmtitel sind oft nicht nachvollziehbar. Das Spektakel ging 130 Minuten und hatte nur sehr wenig Längen. Ab 120 Minuten hat ein Film Überlänge und kostet einen Zuschlag, da zieht man einen Film gerne mal etwas in die Länge. Wir hatten die Wahl zwischen zwei Filmen, Fluch der Karibik oder die Mumie. Problem ist, dass die Mumie nur in 3D läuft, also in Augenkrebs. Daher fiel die Entscheidung auf die Piraten. Keine Ahnung, ob ich mit einem 3D Film klarkomme. Ich habe Bedenken wegen meiner Augen, da ich ja oft nur durch ein Auge schaue und das andere schließe. Scheiß Doppelbilder. Manchmal sind sie da, manchmal nicht, man kann es leider nicht ändern. Die MS bringt das mit sich, da der Sehnerv leider sehr oft mit betroffen ist. Aber es ist so und man kann es nicht ändern. Da können die Ärzte noch so viel Cortison in einen hineinblasen, es ändert nichts. Irgendwann werde ich aber doch mal einen Film in 3D ausprobieren, vielleicht geht es ja tatsächlich.

Dann was Positives zum Thema Kino. Nach meiner letzten Beschwerde wegen dem Kinokarten Drama, hat sich Einiges getan. Jetzt ruft man die Karten Hotline an, das Telefon klingelt zweimal, dann ist ein Mitarbeiter am Telefon. Das ist jetzt eine Bestell Hotline.

Heute Abend gibt es nochmal Spargel zu essen, die Saison ist jetzt dann zu Ende. Es gibt eine Spargel Frittata, also gebratenen Spargel mit Eiern und diversem Zubehör. Alles aus dem Backofen, sozusagen als Eierkuchen. Mal schauen ob das schmeckt.

… und zu allem Überfluss bin ich am Samstag Abend mal wieder hingefallen. Das letzte Mal war es im November, also wurde es mal wieder Zeit. Diesmal war es eine richtig komische Situation. Auf dem Weg vom Wohnzimmer ins Bad, als ich mit dem Rollator in den Flur abgebogen bin, hat mich irgendwie die Kraft in den Beinen verlassen. Zum Glück war ich nicht alleine, zwei Freunde waren da gewesen. Sie haben zwar versucht mich im Stehen zu halten, aber es hat nichts genützt. Ich bin irgendwie kraftlos geworden und in die Knie gegangen, bis ich eben auf dem Boden war. Also nicht gestürzt, stehen und Beine durchdrücken ging einfach nicht mehr. Glück im Unglück, zwei Meter bis ins Schlafzimmer und über das Bett wieder hoch auf die Beine. Ich verstehe nur bis heute nicht, was da genau passiert ist. Wohl ein plötzlicher Anfall von Kraftlosigkeit. Sowas braucht man nicht wirklich, aber es liegt eben einfach mal drin. Jetzt ist das Halbjahres Kontingent erreicht, also ist jetzt damit mal genug für die nächsten 6 Monate 😉

Dorotheen Quartier Stuttgart

Gestern habe ich eine Runde durch die Stadt gedreht, das neue Dorotheen Quartier in der Innenstadt ansehen. Mit der Stadtbahn bin ich in 15 Minuten dort, ist ja nicht weit. Das Viertel hat ja erst kürzlich neu eröffnet, es ist zwischen der Markthalle und dem Breuninger. Die haben hinter dem Breuninger ziemlich gewütet, dort wurde alles abgerissen und neu gebaut. Es ist ein kleines, neues Viertel mit vielen Wirtschaften und Läden entstanden. Man findet dort alles, was schön und teuer ist. Im Internet wird das Dorotheen Viertel ja als extravagant beworben. Mal schauen, wie lange die Läden dort überleben. Vielleicht ist in zwei Jahren dann ein Primark oder ein Kik in den Läden dort zu finden 😉 . Neben Cocktailbars und Geschäften wie Rolex etc., hat dort jetzt auch die Sansibar aus Sylt eine Filiale. Die Speisekarte ist im Internet, ist schon lustig zum Durchlesen. Hamburger mit Pommes für 29 Euro. Naja, wer´s braucht. Jedenfalls waren die Läden dort alle voll und wir haben keinen Platz gefunden, um ein Bier zu trinken. Ich habe dann 2 Runden gedreht und mir alles angesehen, dann ging es über die Königstraße in Richtung Schlossplatz. An den Wilhelmsbau Passagens sind wir hängen geblieben und sind in einem Cafe in der Bolzstraße dann doch noch zu unserem Bier gekommen.

Auf Abends habe ich in einem italienischen Lokal zwei Plätze zum Abendessen reserviert. Dort um die Ecke, in der Lautenschlagerstraße, gegenüber dem Palast der Republik. Das Lokal habe ich in meinem Schlemmerblock entdeckt, italienische Küche mit Sitzmöglichkeiten in der Lautenschlagerstraße. Also Kino im Freien. Es ist schon erstaunlich, was dort so alles auf 2 und 4 Rädern vorbeifährt. Manchen Leuten scheint wirklich nichts peinlich zu sein. Aber egal, jeder wie er will. Das Senzanome, so heißt das Lokal, hat einen Rolli Lift in das Lokal und ist rollstuhlgerecht. Das schreiben die sogar ausdrücklich auf ihrer Homepage. Wir sind im Freien vor dem Lokal gesessen, zwar sonnig und warm, aber nicht unangenehm. Nach einem Bruschetta zur Vorspeise, gab es Gummifisch (Tintenfisch) vom Grill mit Gemüse. Bei mir jedenfalls. Meine Begleitung hatte Saltimbocca bestellt, als ein „spring in den Mund“ vom Kalb in Weißweinsoße. Ist ja auch egal was es kostet, in meinem Schlemmerblock war ein 2:1 Gutschein für das Lokal. Dazu gab es einen kühlen Rosé. Nach den Essen ging es Richtung Hauptbahnhof, vorbei am Motel One, in dem es dann noch einen Cocktail gab. Es heißt zwar Motel, ist aber keine Absteige. Ein schöner Laden mit Innenhof und einer Bar.

Ich glaube, die Haltestelle Hauptbahnhof hat mich jetzt das letzte Mal gesehen. Nur noch, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Es ist wirklich ein Drama, von der Passage in die Stadtbahn Ebene zu kommen. Wir haben so lange auf einen leeren Aufzug warten müssen, dass uns sogar eine Bahn rausgegangen ist. Das nächste Mal geht es vom Schlossplatz aus zurück.

Heute Abend gibt es mal wieder Salmonellen Karussell zu essen (Döner). Muss auch mal zwischendurch sein. Aber wer weiß, vielleicht switche ich doch noch kurzfristig um auf Thailändisch. Die Küche bleibt heute jedenfalls kalt bei mir zu Hause.

neuer Rollstuhl beantragt

Heute war mein neues Sanitätshaus bei mir gewesen und hat mich „ausgemessen“. Die ganze Aktion hat eine kleine Vorgeschichte, deshalb hier eine kurze Info dazu. Meinen Rollstuhl habe ich selbst gekauft und ihn nicht über meine Krankenkasse bezogen. Das hatte sich vor einigen Jahren zufällig so ergeben, jedoch haben sich meine Anforderungen an einen Rollstuhl zwischenzeitlich geändert. Daher gehe ich jetzt den offiziellen Weg.

Meine Hausärztin hat mir inzwischen einen Aktivrollstuhl und einen Radnabenantrieb verordnet, bzw. hat mir eine Hilfsmittelverordnung dafür ausgestellt. Somit geht jetzt der Weg über die Krankenkasse. Heute war das Sanitätshaus bei mir gewesen um zu besprechen, was für einen Rollstuhl mit welchen Anforderungen bzw. Ausstattungen ich benötige. Die haben sogar einen Aktivrollstuhl zum Testen mitgebracht, an dem ich mich dann orientieren konnte. Habe mir also eine Farbe ausgesucht, wie der Rollstuhl aufgebaut sein soll und welche Merkmale er haben muss. Der neue Rollstuhl soll an meine Körpermaße angepasst werden. Das Sanitätshaus beantragt jetzt jedenfalls einen entsprechenden Aktivrollstuhl bei meiner Krankenkasse. Wie das ausgeht, seht aber noch in den Sternen. Warten wir´s also ab. Ich rechne jedenfalls generell mit dem Schlimmsten und stelle mich schon mal auf zähe Verhandlungen mit der Kasse ein. Das macht mir aber nichts aus, ich habe auch das Versorgungsamt „klein bekommen“. Mehr darüber in dem Thema „Kampf mit dem Versorgungsamt“. Dann schauen wir mal, wie lange sich die ganze Sache hinzieht. Eilig habe ich es nicht, ich bin ja momentan mit einem Rollstuhl versorgt.

Jetzt geht das Wochenende wieder los. Ich habe einen neuen Biergarten in S-Hedelfingen ausfindig gemacht. Den wollen wir am Samstag mal austesten. Morgen gibt es Lasagne, natürlich selbst gemacht. In meinem Gefrierschrank bin ich nämlich noch auf Bolognese Soße gestoßen, die ihre Verwendung in der Lasagne finden wird. So warm soll es ja morgen nicht werden, da kann man ruhig den Backofen in Betrieb nehmen.