Herbstfest Feuerwehr

Gestern war ich bei der Feuerwehr. Jedes Jahr vom 2. auf den 3. Oktober haben wir eine größere Veranstaltung, die sich 22er Bar nennt. Es ist eigentlich das Herbstfest mit der 22er Bar, aber die Veranstaltung ist inzwischen stadtbekannt unter dem Namen „22er Bar“. Der Name kommt daher, weil wir die Feuerwehr Abteilung Nr. 22 in Stuttgart sind. Alle Abteilungen in der Stadt haben Nummern, die alphabetisch festgelegt sind. Stuttgart Riedenberg ist an der Stelle 22. Schon vor ein paar Tagen wurden die Bar und die Lichtanlage in der Fahrzeughalle aufgebaut. Es ist eigentlich eine „Musik Party“ mit DJ und großer Bar, daher auch überwiegend junges Publikum.

Obwohl ich ja nicht aktiv mithelfen kann, besuche ich selbstverständlich das Fest. Ich gehöre ja auch zur Abteilung. Da es vom Wetter gestern etwas wage war, sind wir vorsichtshalber mit dem Auto an das Feuerwehrhaus gefahren. Es sind nur etwa 500 Meter, aber im Regen sitzen und Schirm festhalten im Rollstuhl, da ist selbst der kurze Weg kein Spaß. Eine viertel Stunde vor Festbeginn bin ich dort angekommen und im Hof haben bereits die ersten Besucher auf den Einlass gewartet. Wie gewohnt, hat sich innerhalb kurzer Zeit der Hof und das Feuerwehrhaus gefüllt. Das Fest ist inzwischen richtig gut aufgebaut und durchgeführt. Wir haben mittlerweile eigene „22er Bar“ Becher, Beschilderungen aus Kunststoff, Einlass- und Alterskontrolle usw. also alles was so dazugehört. Ich war ca. 2 Stunden vor Ort gewesen und bin nach der ersten Happy Hour wieder gegangen. Aktiv mitarbeiten kann ich ja nicht und irgendwann werden mir Musik und Nebelmaschine zu viel… sehr laut und für mich etwas zu viel Party. 22er Bar eben… www.22er-bar.de

Theaterhaus – Christoph Sonntag

In letzter Zeit ist einiges los, zumindest was Fortgehen und Veranstaltungen angeht. Das Theaterhaus bietet zurzeit einige interessante Comedy Shows an, so war ich gestern bei Christoph Sonntag gewesen. An den nächsten Wochenenden sind dann Ingo Appelt und Alfons angesagt, aber zurück zu gestern. Der große Saal (T1) war voll, bis auf wenige Einzelplätze. Die Karten habe ich erst recht spät gekauft, aber einen Rolliplatz bekommt man so gut wie immer. Die Begleitperson wird dann eben irgendwo anders hin gesetzt, aber für was brauche ich beim Sitzen eine Hilfe..?

Zuvor waren wir wieder in der Theatergastronomie essen, aber vorerst zum letzten Mal. Allmählich  hängt es mir zum Hals raus, ich möchte auch mal etwas Anderes (Neues) essen. Es gibt zwar eine Tageskarte, aber die ist relativ unspannend. Die Hauptkarte beinhaltet nur wenige Gerichte und wechselt seit einem guten halben Jahr nicht mehr –  und die für Schwaben interessanten Sachen habe ich inzwischen durch. Natürlich nicht Alle, denn wer will denn schon einen Fisch für 29 Euro oder einen Rostbraten für 25 Euro ohne Salat essen ? Jedenfalls war das Wetter noch so gut, dass wir außen gesessen sind.

Um 20 Uhr ging die Show los, richtig pünktlich. Sitzplatz in der ersten Reihe außen mit richtig viel Platz und freier Sicht auf die Bühne. Die ist ja nur ein paar Meter weg. Die Show war klasse, von Anfang bis Ende. Ich habe Christoph Sonntag zum ersten Mal live gesehen und war begeistert. Durchweg super und schwäbisch witzig, so wie ich mir es vorgestellt hatte. Da das Theaterhaus für Rollstühle wirklich bestens geeignet ist, sieht man auch entsprechend viele Rollifahrer. Alleine bei Christoph Sonntag waren wir schon zu dritt. In der Pause gab´s einen Rosé von der Bar, über den Preis darf man sich natürlich keine Gedanken machen. Aber er war gut gewesen.

Was ich immer mit am Lustigsten finde bei solchen Veranstaltungen… der Kabarettist kündigt das Ende der Show an, das Publikum beginnt zu Klatschen und die ersten Leute stehen auf und laufen in Richtung Ausgang. Die Türen sind aber noch geschlossen, das Licht ist noch aus und jedem ist klar, dass es noch eine Zugabe gibt – aber die Leute laufen schon zum Ausgang. Dann kommt ganz plötzlich die Zugabe und man steht blöd mitten im Weg 😉 . Das restliche Publikum sitzt noch. Jetzt überlegen sich die Personen, ob sie wieder auf Ihren Sitzplatz zurückkehren oder stehen bleiben. Hmmm erst mal stehen bleiben, die Zugabe ist ja bestimmt in 10 Sekunden vorbei. Oder auch nicht. Die Show geht also unerwartet weiter, man steht mitten im Weg oder steht noch vor der verschlossenen Ausgangstüre – alle anderen sitzen noch, die Show läuft wieder. Oh je, wie blöd muss man sich da vorkommen ?! Gar nicht, man bleibt vor der Türe stehen und wartet auf das Ende der Show. Aber vielleicht verkaufen die an der Bar ja neben Bier und Wein auch noch Kekse oder was zum Rauchen…


Heute Abend gibt es Zwiebelkuchen, natürlich selbstgemacht. Ein Freund bringt Most mit, ich mache den Zwiebelkuchen. Das Zubehör dafür habe ich gestern schon bekommen, Zwiebeln, Sauerrahm und Eier. Ich muss nur aufpassen, dass ich diesmal nicht wieder so viel Kümmel in den Kuchen werfe. War das letzte Mal etwas zu viel gewesen, aber ging gerade noch. Da wir nur zu dritt sind heute, wird wohl wieder etwas für den Gefrierschrank übrig bleiben. Ist auch gut so, Notfallessen. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es auf der Terrasse Abendessen.

Morgen geht´s zum Italiener, Gummifisch in Tomatensoße essen. Letzte Woche beim amsel Treffen dort, habe ich den Tomaten-Tintenfisch bei einem Freund probiert, der ihn bestellt hatte. Ich war begeistert und hätte da die ganze Portion verputzen können…


dann… gestern hat mir das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geschrieben und hat mir in einem 3 Seitigen Brief auf meine Anfrage geantwortet. Ich hatte mich an die Landesregierung gewandt und mich über das Stadtbahn Problem in Stuttgart geäußert. Die zuständige SSB spielt die Situation herunter, es gäbe gar kein Problem und alles würde funktionieren. Das Ministerium bietet mir sogar die Unterstützung des Landes Behindertenbeauftragten an und steht für gemeinsame Gespräche zur Verfügung. Anscheinend ist doch nicht alles so super in Ordnung.

Friedrichsbau Varieté

gestern war ich im Friedrichsbau Varieté in der Zaubershow „Illusion“ auf dem Stuttgarter Pragsattel. Die Karten für die Show waren Freikarten, die ich aufgrund meiner Beschwerde über eine Show im Juni erhalten hatte. Ich war dort am 22.06. gewesen und da ist einiges schief gelaufen in Sachen Temperatur und Belüftung des Varieté, so dass ich die Show in der Pause verlassen habe. Nach einer schriftlichen Beschwerde, habe ich dann 2 Freikarten für die Show „Illusion“ bekommen. Mit so einem guten Kundenservice hatte ich nicht gerechnet.

Mit der Stadtbahn ging´s gestern Abend auf den Pragsattel in das Varieté, das Wetter hat ja mitgespielt. Zuvor noch zum Abendessen in die benachbarte Gastronomie des Theaterhauses. Zum Glück hatte ich reserviert, sonst wäre es mit einem Sitzplatz zum Abendessen eng geworden. Die Theaterhaus Gastronomie scheint gut besucht zu sein. Es war voll. Zum Essen gab es gebratene Serviettenknödel mit Lauch-Rote Beete Gemüse, das diesmal leider etwas trocken und fad ausgefallen ist. Das hatte ich dort schon anders gegessen.

Auf 20 Uhr ging´s in die Illusion Show im Varieté. Wir hatten einen Sitzplatz in der Reihe 1 und konnten alles recht gut sehen. Ich hatte schon befürchtet, dass wir wegen der Freikarten irgendwo hin abgestellt werden. Dem war aber nicht so, die Plätze waren vernünftig. Die Show selbst war wirklich unterhaltsam und hatte keine Längen. Es war eine Mischung aus Illusionen like Ehrlich Brothers, Magie, Gedankenlesen und lustigen Einlagen. Man hat gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist, da die 2 stündige Show keine Längen hatte. Es war durchweg etwas geboten und Langeweile kam nicht auf. Kurz gesagt, ein schöner und unterhaltsamer Abend.

Nach 23 Uhr ging´s mit der Stadtbahn zurück. Wir sind rechtzeitig vor dem Hauptbahnhof von der U6 in die U7 gewechselt, die zu mir nach Hause fährt. Gestern war nämlich der erste Tag Volksfest auf dem Cannstatter Wasen, am Hauptbahnhof umsteigen ist da nicht lustig. Vor allem nicht um diese Uhrzeit. Wie gedacht, hat sich die Stadtbahn an Bahnhof und Schlossplatz richtig gefüllt. Nur noch Stehplätze. Zum Glück waren wir am Hauptbahnhof dann schon in der Bahn und ich hatte meinen Rolli Sitzplatz auf dem Kinderwagenplatz. Mit dem Rollstuhl rangieren in einer vollen Stadtbahn macht nämlich keinen Spaß.

Heute Abend gibt´s Mexikanisch bei mir zu Hause. Fajita mit Huhn, diverses Zubehör zum Füllen, frisch gemachte Guacamole usw. Morgen Kino, der Film Kingsman ist angelaufen und der erste Teil war schon sehr vielversprechend. Danach zum Abendessen ins Woody´s nebenan. Da war ich schon länger nicht mehr und ich möchte mal wieder eine Ofenkartoffel mit Zubehör und Salat essen.

…die nächsten Wochen werden lustig, ich habe bereits Karten für 3 Comedy Shows im Theaterhaus. Christoph Sonntag, Ingo Appelt und Alfons. Da ist jedes Wochenende was geboten und das Theaterhaus ist wirklich klasse. Rollstuhl heißt nicht, dass man nur zu Hause rumsitzen muss.

Hippotherapie abgesagt

Mit der Hippotherapie, die eigentlich am Montag hätte wieder beginnen sollen, gibt es ein paar „Ungereimtheiten“. Da uns eine Person abgesprungen ist, sind wir nur noch zu zweit und für zwei Personen ist eine Stunde Reiten einfach zu viel. Alle Versuche, die Zeit für 2 Teilnehmer zu reduzieren, sind gescheitert. Die Hippotherapie möchte ihre Zeit nur stundenweise verkaufen, eigentlich völlig unverständlich. Andere Patienten reiten dort ja auch nicht stundenweise. Ich habe daher vielmehr den Eindruck, die Hippotherapie hat einfach keine Lust oder die Verhandlungen waren ihr zu nervig.

Genau das waren sie mir auch und deshalb habe ich mich anderweitig orientiert. Wer nicht will, der hat schon. Es gibt in Stuttgart schließlich noch andere Ergotherapeuten, die auch Hippotherapie anbieten. Nach relativ kurzer Recherche im Internet, war schnell ein Ersatz gefunden. Im Frühjahr geht es dort los, und zwar in einer Reithalle. Es ging nicht sofort, da es dort wegen sehr hoher Nachfrage eine Warteliste gibt. Kein Wunder auch, dort wird über Ergotherapie mit der Krankenkasse abgerechnet. Das heißt soviel, ich muss es nicht wie bisher selbst bezahlen. Hätte ich mich da mal lieber vorher erkundigt, was für Möglichkeiten es überhaupt gibt. Es hängt aber auch mitunter von der Krankenkasse ab und meine Kasse (Techniker) bezahlt die Therapie mit Tieren.

NächstesThema

… nach der Erfahrung im Urlaub mit dem Hamburger Verkehrsverbund und den  rollstuhlfreundlichen Haltestellen in Hamburg, habe ich mal die Landsregierung Baden-Württemberg angeschrieben. Dort gibt es eine Bürgerbeauftragte für Anftragen. Man kann ja mal erklären, wie rollstuhlfeindlich der ÖPNV in der Landeshauptstadt wirklich ist und wie andere Städte mit dem Thema Mobilität und Rollstul umgehen. Vielleicht trifft man dort auf offene Ohren, weil den Stuttgarter Verkehrsverbund interessieren Anfragen seiner Kunden nur herzlich wenig.

Heute Abend ist amsel Treffen bei meinem Lieblings Italiener in der Nähe. Da freue ich mich schon drauf…Vielleicht kann man dort dem schönen Wetter sogar noch etwas auf die Terrasse sitzen.

Zwiebelrostbraten essen

Gestern war ich das erste Mal wieder nach dem Urlaub schwäbisch Essen. Wurde mal wieder Zeit, das Gutscheinheft zu verwenden. In dem Heft hat es viele Gutscheine für italienische Lokale, die hängen mir aber langsam zum Hals raus. Also musste mal wieder was Bodenständiges her. Kurz gesagt: Zwiebelrostbraten. Bei der Auswahl der Lokale bin ich etwas eingeschränkt und viele Gutscheine kann ich gar nicht verwenden. So ist das aber nun mal. Lokale ohne barrierefreien Zugang und ohne Rolli WC kommen nicht in Frage, ich will ja nicht den ganzen Abend ohne Getränke dasitzen. In Stuttgart Neuwirtshaus habe ich ein schwäbisches Lokal gefunden, das im Gutscheinheft ein Rollstuhl Symbol hatte. Dazu später aber mehr.

Neuwirtshaus ist quer durch die Stadt, weiter ging also nicht mehr. Solange es das Holiday Inn in Stuttgart gibt, ist die Messlatte für den Zwiebelrostbraten sehr hoch. Seit langem war ich jetzt mal wieder in einem Lokal, in dem die Preise auch rund um das Essen vernünftig sind. Also Salat, Suppe und Nachtisch im normalen Rahmen und nicht übertrieben, wie in vielen anderen Lokalen. Der Zwiebelrostbraten war insgesamt gut, aber kam nicht an den des Holiday Inn ran. Ich bestelle den Rostbraten immer durch, taugt das Fleisch dann was, bekommt man keine Schuhsohle. Es war alles gut gewesen, aber konnte meine persönliche Nummer 1 nicht toppen.

Die Wirtschaft war schön gemacht, aber auch wieder das leidige Thema. Rollstuhlgerecht. Obwohl das Lokal im Schlemmerblock das Rollstuhl Symbol hatte, gab es kein Rolli WC. Es gibt einen Unterschied zwischen barrierefrei und rollstuhlgerecht. Das kapieren viele Wirtschaften einfach nicht. Alleine ein barrierefreier Zugang macht die Wirtschaft noch nicht rollstuhlgerecht. Was bringt mir ein ebener Zugang, wenn ich dort nicht auf die Toilette gehen kann ? Ich hatte bei der Tischreservierung extra gefragt, ob ich mich dem Rollstuhl auf die Toilette gehen kann. Es hieß ja. Dem war auch so, man konnte mit dem Aufzug vor die Toilette fahren. Das war´s dann aber auch schon. Manchmal hätte ich gute Lust, denjenigen für einen Tag in den Rollstuhl zu setzten, der diese Aussage gemacht hat.

Egal, es hat trotzdem alles gepasst und ich denke mal, wir werden die Wirtschaft wieder besuchen. Ich rede immer über ein Gutscheinheft… wer nicht weiß was das ist, hier mal der Link zum Schlemmerblock.

Zwischenstand Vitamine etc.

14.10.2018
Ab jetzt bekomme ich Ocrelizumab, dann ist also auch das Thema Cortison durch. Bei der letzten Untersuchung in der neurologischen Tagesklinik hat mich die Ärztin auf das Thema Vitamin D angesprochen. Ich habe den Hinweis bekommen, dass ich die Vitamin D  Menge von täglich 10.000 IE auf 5.000 IE reduzieren soll. Künftig wird nun auch neun Vitamin D Spiegel überwacht. Propionsäure und Vitamin K Komplex soll ich beibehalten. Dann habe ich jetzt mal so eine Art offizielle Empfehlung bekommen

30.10.2017
Letzte Woche habe ich mich mit meinem Neurologen über das Thema Vitamine, Propionsäure etc. unterhalten. Vor jeder neuen Cortison Runde werden die Blutwerte kontrolliert, hierbei kamen wir auf das Thema Vitamin D etc. zu sprechen. Es ist kein „Selbstexperiment“ was ich mit der Einnahme von Vitaminen und Propionsäure mache, diese Aktion ist richtig und schadet nicht. Wichtig ist die Dosierung.

Die Propionsäure steht außen vor, sie schadet nicht und kann bedenkenlos eingenommen werden. Ich nehme täglich 1.500 mg Propicum, also 3 Tabletten. Zusätzlich 10.000 IE Vitamin D3 und Vitamin K1+K1. Die tägliche Einheit von 10.000 IE darf nicht überschritten werden, darauf muss ich achten. Ich tendiere sogar dazu, die Menge auf 5.000 IE zu reduzieren, bzw. die Tabletten nur alle 2 Tage einzunehmen. Die Kombination ist wichtig, auch schadet es nicht, dass ich täglich Magnesium und Kalium einnehmen. Das mal nur so als Zwischenstand…


September 2017
Die erste Dose meiner Propicum Kapseln ist leer und ich kann einen Zwischenbericht abgeben. Es hat sich etwas verändert. Im Urlaub habe ich täglich zum Frühstück 1.000 mg Propionsäure eingenommen, also 2 Kapseln jeden Morgen. Fampyra hatte ich dabei, aber habe darauf erst einmal verzichtet um zu sehen, wie es sich ohne verhält. Ich habe meine Fampyra Tabletten nicht vermisst und hatte nie das Bedürfnis, eine Tablette zum „pushen“ einnehmen zu müssen. Die Propionsäure hat das vermutlich ersetzt.

Ich kann natürlich nur über meine persönlichen Erfahrungen mit der Propionsäure berichten. Für mich haben sich ein paar Kleinigkeiten positiv verändert. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, ist aber so. Meine Verdauung tut jetzt besser und ich habe keine längeren „Durchhänger“ mehr tagsüber. Bin also insgesamt fitter. Bisher habe ich morgens so 30 – 45 Minuten gebraucht, um halbwegs vorwärts zu kommen. Das geht jetzt wesentlich schneller. Fampyra nehme ich gar nicht mehr jetzt, ich vermisse es auch nicht. Ich werde also die Propicum Kapseln auch weiterhin nehmen. Vielleicht ändern sich im Laufe der Zeit noch andere Dinge… Das Vitamin D3 in Verbindung mit Vitamin K nehme ich auch weiterhin. Es schadet ja nicht.

Urlaub Hamburg & Ostsee

Ich bin wieder zurück in Stuttgart, war eine Woche in Hamburg, 4 Tage in Schleswig und 4 Tage in Lübeck gewesen. Städtereise, nur faul rumliegen war eh noch nie etwas für mich gewesen. Ich will im Urlaub auch etwas sehen. In jeder der Städte hatte ich ein Rolli Zimmer in einem Hotel gebucht, davor natürlich eine endlose Telefoniererei um alles unter einen Hut zu bringen. Wir waren mit dem Auto unterwegs, anders wäre die Tour gar nicht möglich gewesen.

In Hamburg hatte ich das Hotel Mercure gebucht, da ich dort bisher immer gute Erfahrung mit Service und Frühstück hatte. Wie ich fast schon befürchtet hatte, ist mit der Buchung des Rolli-Zimmers natürlich etwas schiefgelaufen. Die Reservierung wurde vor Ort zwar gefunden, aber es wurde ein normales Zimmer reserviert. Da ist für mich die Dusche leider unbenutzbar. Immerhin konnten wir am übernächsten Tag dann in das gebuchte Zimmer umziehen. Egal, das Wetter hat für alles entschädigt. Temperatur zwischen 20° und 25° C bei strahlendem Sonnenschein. Nicht ein verregneter Tag in Hamburg.

Die Stadt haben wir komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet, in Hamburg kein Problem. Man sieht in den S-Bahnen und U-Bahnen auch oft Rollifahrer, dort ist es nämlich möglich. Anders als in Stuttgart. Da hört die Stuttgarter Straßenbahn AG auch noch etwas von mir. Von wegen technisch nicht möglich (so deren Aussage). Zu unflexibel, das ist die richtige Antwort. Wir hatten ein super Programm in der Stadt, dabei natürlich die Elbphilharmonie, Hafen City, Miniatur Wunderland, Övelgönne, Bootsrundfahrten und die Stadt selbst. Und natürlich der Schellfisch Posten. In der Elphi waren wir zweimal zum Biertrinken, ist einfach ein schöner Ausblick von der Dachterrasse dort. Sehr viel ist dort mit dem Rollstuhl möglich und es wird viel mehr für Rollifahrer gemacht wie in anderen Städten. Am Ende war es wirklich so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein Städte Trip nach Hamburg ist wirklich mehr als unproblematisch und lohnt sich.

Dann ging´s weiter nach Schleswig, Ausganspunkt für Ausflüge nach Flensburg, Nordsee und Ostsee. Der geplante Ausflug an die Nordsee ist leider etwas ins Wasser gefallen, da wollte das Wetter einfach nicht mitspielen. Also haben wir fast den ganzen Tag im Auto verbracht und die Gegend im Sitzen besichtigt (ich ja eh). Schade, aber es sollte nicht sein. Die Kopfsteinpflaster in den meisten Städten an der Nordsee sind mit dem Rollstuhl teilweise sehr problematisch und haben mich schon etwas verärgert. Die Ausnahme macht Flensburg, dort kann man sich wirklich anständig bewegen. Sogar der Hafen ist komplett umfahrbar.

Nach 4 Tagen in Schleswig, ging es weiter nach Lübeck. Ich hatte schon Schlimmes befürchtet, was die Kopfsteinpflaster in der Innenstadt angeht, aber das Gegenteil war der Fall. Jeder Gehsteig hatte einen ordentlichen, befahrbaren Belag und man konnte die komplette Altstadt besichtigen. Unser Hotel lag optimal, so ca. 200 Meter von der Stadtmauer entfernt. Zentraler geht kaum noch. Von Lübeck aus haben wir Ausflüge nach Fehmarn, Timmendorfer Strand und Travemünde gemacht. Die Stadt ist wirklich sehenswert und die Besichtigung ist auch wirklich möglich. Erst am Tag der Abreise hat es angefangen zu regnen. Mehr Glück kann man nicht haben.

Mein neuer Rollstuhl hat also seinen ersten Dauertest hinter sich und hat bis auf eine Kleinigkeit überzeugt. Am dritten Tag ist die Elektronik der Steuerung ausgefallen und ging nicht mehr. Nach einem Anruf beim Hersteller konnte ich das Problem durch einen Reset des Akkus beheben. Trotzdem geht der Rollstuhl jetzt erst mal wieder an den Hersteller zum Überprüfen. Irgendwo ist noch der Wurm drin… die manuellen Räder müssen ja dort eh noch angepasst werden.

Irish Pub & neuer Rollstuhl

Am Freitag ist mein neuer Rollstuhl angekommen und meine Erwartungen wurden tatsächlich noch übertroffen. Der Aktiv-Rollstuhl von Otto Bock ist wirklich super. Die normalen Räder zum Selbstfahren sind superleicht und wiegen fast nichts, bisher habe ich noch keinen leichteren Rolli benutzt. Die Verarbeitung macht einen richtig guten Eindruck, vorne 15 cm Räder und der Rahmen in Anthrazit. Mein „alter“ Rollstuhl hat vorne 12 cm Räder, damit schlägt man an jeder Straßenbahnschiene ein. Die 3 cm mehr reißen es echt raus, damit geht auch das Überqueren der Schienen einwandfrei.

Dazu dann noch 2 Räder mit dem Solo Antrieb von AAT und ein super leichter Lithium Ionen Akku. Für den Akku habe ich aufgezahlt, ich wollte keinen Blei-Gel Steinzeit Akku. Der wiegt nämlich 3 mal so viel. Komisch nur, dass so etwas überhaupt noch hergestellt wird. Den Antrieb kenne ich noch von meinem „alten“ Rolli, somit alles nichts Ungewohntes. Der Rollstuhl geht also jetzt in Betrieb, in ein paar Wochen wird man sehen, ob alles immer noch so gut ist. Ein Manko hat die ganze Sache bisher… die normalen Räder passen nicht. Bedingt durch den Umbau für E-Räder, passt die Steckachse nicht mehr und die manuellen Räder können nicht aufgesteckt werden. Habe heute mit dem Sanitätshaus gesprochen, das Problem wird behoben. Mein Rollstuhl ist ein neues Modell, das bisher noch nicht entsprechend umgebaut wurde. Somit fehlt da noch die Erfahrung. Bei den manuellen Rädern muss die Steckachse umgebaut werden. Mir ist nur absolut unbegreiflich, wie so etwas überhaupt passieren kann. Der Rolli wird neu bestellt und zum Hersteller der E-Räder geschickt, dort wird er dann umgebaut. Haben die dort keine Qualitätskontrolle, die nach dem Umbau die Grundfunktionen prüft ?? Jedenfalls werden die normalen Räder jetzt erneut zum Hersteller geschickt und müssen dort umgebaut werden. Das ist aber nicht mein Problem.

Um den Rolli in der Realität zu testen, waren wir gestern im Irish Pub „The Dubliner“ im SI Centrum zum Guinness trinken. War eh schon längst überfällig die Aktion. Mit Bus und Stadtbahn ging´s dort hin. Eine sehr angenehme Verbindung, 25 Minuten Fahrzeit mit einmal Umsteigen an der Endhaltestelle. Der Bus war recht voll, auf dem Platz für Kinderwägen und Rollstühle stand ein Kinderwagen. Mitten im Weg, quer geparkt. Nach einem gescheiterten Einparkversuch musste ich wieder aus dem Bus und wir haben den Kinderwagen eigenhändig umgeparkt. Die Besitzerin war dazu selbst offensichtlich zu „doof“. Sie ist nur dagesessen und hat zugesehen, wie ich mich abmühe auch noch auf den Stellplatz zu kommen. Dort angekommen, gab es vorab einen Hamburger am „Imbiss Inn“ vor dem SI. Die Bude gibt es schon seit bestimmt 20 Jahren neben dem SI, jetzt ist sie aber neu umgebaut und ist auch barrierefrei. Der Pub im SI Centrum war so gut wie leer, war zeitlich wohl noch zu früh. Nach einem Guinness im Freien, sind wir dann in das Lokal hinein gewechselt. Wenn die Sonne verschwindet, wird es recht schnell schattig. Nach einem Cider vom Fass, ging es dann wieder nach Hause. Ab 21.30 Uhr gibt es täglich Live Musik im Pub, das brauche ich nicht wirklich. Was noch recht lustig war… die haben im SI Centrum natürlich auch Rolli Toiletten. Ich hatte an der Info gefragt, wo denn die Toiletten sind. Es hieß, einen Stock tiefer mit dem Aufzug, aber die Dame müsste im Aufzug mitfahren. Man käme von dort nämlich auch in das Musical. Als ich wieder nach oben wollte, war niemand mehr da. Habe mir dann erlaubt, alleine mit dem Aufzug zu fahren. Tja, was soll man dazu sagen. Der Aufzug fährt auch in die Tiefgarage und wird von so gut wie jedem benutzt, der dort parkt. Die Dame hat sich wahrscheinlich selbst nicht an ihrem Arbeitsplatz ausgekannt.

Mexikanisch Essen & Cocktails

Gestern waren wir seit längerer Zeit mal wieder bei meinen Lieblings-Mexikaner zum Essen und Cocktails trinken. War glaube ich das dritte Mal dieses Jahr, leider. Man merkt die Ferien, das Lokal war gar nicht so voll wie sonst immer. Jedenfalls war es am Anfang so, als wir dann gegangen sind, war der Laden wieder restlos voll. Wir waren rechtzeitig dort und um die Happy Hour auch zu nutzen, haben wir natürlich auch mit Cocktails angefangen. Dazu Chips & Dips, das sind warme Tortilla Chips mit 4 verschiedenen Soßen. Das war wichtig, ich hatte nämlich nur gefrühstückt. Cocktails auf nüchternen Magen trinken ist nicht gut, ich musste dazu etwas essen. Als wir alle vollzählig waren, haben wir dann Essen bestellt. Ich hatte eine vegetarische Fajita, die wird mit den Fingern gegessen, was mir immer sehr entgegen kommt. Das Essen war wieder so viel, dass ich mir den Rest habe einpacken lassen. Das ist da gar kein Problem, viele machen das. Es gibt dort extra Boxen, um das Essen mitzunehmen. Heute Mittag, also gerade eben, gab es die restlichen 2 Fajitas. Waren aufgewärmt aus der Mikrowelle genauso gut wie gestern. Das Lokal ist wirklich die erste Adresse in Stuttgart, was mexikanisches Essen angeht – meine Meinung.

Gegen 21 Uhr sind wir dann gegangen, zu Fuß zum Schlossplatz in die Stadtbahn. Es waren gestern Flammende Sterne in Nellingen, aber wir hatten Glück, dass wir mit der Bahn ja entgegengesetzt gefahren sind und die Veranstaltung noch voll im Gange war. Heute haben wir noch etwas ganz anderes vor, mal schauen, ob alles so funktioniert wie gedacht.

Geburtstag gefeiert

Sonntag hatte ich Geburtstag, wir haben am Samstag hineingefeiert. Nicht dass ich mir aus einem Geburtstag etwas mache, mir ist es egal ob ich älter werde, aber ein geselliger Abend mit Freunden ist auch etwas Schönes. Der Geburtstag ist lediglich der Anlass dafür, um mit mehreren Freunden mal wieder zusammenzukommen und gemeinsam zu essen und zu trinken. Es gab verschiedene Salate und Weine, um Mitternacht dann Sekt. Blöd war nur, dass ich an diesem Abend mal wieder hingefallen bin. Plötzlich war die Kraft in den Beinen weg, dann war mit Stehen nichts mehr drin. Da ich die Situation aber nicht ändern kann macht es auch keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. So ist das einfach mit MS. Hauptsache man lässt sich von so etwas nicht den Abend versauen, wäre ja noch schöner. Nachdem ich dann wieder aufgehoben wurde, habe ich 5 Minuten Sitzpause auf meinem Bett gemacht, dann ging es wieder. Man kann eigentlich nicht sagen, dass man heute mal einen generell schlechten Tag hat, in 10 Minuten kann es schon wieder ganz anders sein. Das Unberechenbare ist das Lästige an der Krankheit. Nachdem das kleine Buffet gegen Mitternacht leergeräumt war, hat sich die kleine Feier dann auch nicht mehr lange hingezogen. Ein netter, ungezwungener Abend.

Gestern dann ausschlafen, zu Abend gab’s dann Salmonellen-Karussell (Döner). Hatte ich mal wieder richtig Lust drauf.