Heute war der große Tag in Sachen MS. Ich war in der neurologischen Tagesklinik im Klinikum Stuttgart, zusammen mit meinen neuen MRT Aufnahmen und meinen inzwischen aktuellen impfpass. So nahe habe ich das Thema MS schon lange nicht mehr an mich herangelassen. Es ging um die Umstellung auf Ocrelizumab, also Ocrevus.
Um 10 Uhr bin ich im Klinikum angekommen und musste die normale Aufnahme ins Krankenhaus durchlaufen, anschließend gings in die neurologische Tagesklinik. Dort hatte ich einen Termin zur Untersuchung, Auswertung meiner MRT Aufnahmen und zum Gespräch über eine mögliche Umstellung auf Ocrevus. Zuerst dort ins Labor, Blut abnehmen und Blutdruck messen, danach weiter in den Aufenthaltsraum zum Warten auf den Arzt. Ich hatte nicht den Eindruck, in einem Krankenhaus zu sitzen. Man konnte sich im Aufenthaltsraum an Brezeln und frischem Kaffee aus der Maschine selbst bedienen. Es war der schlimmste Kaffee, den ich jemals getrunken hatte. Eigentlich war es kein Kaffee, die hatten glaube ich vergessen, Kaffeebohnen in die Maschine zu füllen. Da wurde man dann. doch irgendwie daran erinnert im Krankenhaus zu sein.
Nach einer guten Stunde herumsitzen und warmes Wasser trinken, wurde ich dann zur Untersuchung abgeholt. Es war das bisher beste Gespräch mit einem Arzt, das ich über MS hatte. Es war eine junge Ärztin, die mir meine MRT Aufnahmen erklärt hat. Wir haben über eine Stunde über den Verlauf meiner Krankheit gesprochen. Vor allem war es ein ehrliches Gespräch über das, was ich von Ocrelizumab erwarten kann und welche Verkaufsform der MS ich nun wirklich habe. Ich habe auch erklärt, was ich von der Umstellung erwarte, nämlich nichts weiter als ein Ersatz für Cortison. Ab eine Verbesserung der MS glaube ich nicht.
Nach einer neurologischen Untersuchung war die Ärztin auch der Meinung, dass ich wohl doch eher eine primär chronisch progrediendte Verkaufsform habe. Genau das, was ich seit Jahren sage. Es würde einfach zuviel darauf hindeuten. Die Umstellung auf Ocrevus wäre vertretbar und es wäre meine Entscheidung. Da Ocrevus auch das Auftreten neuer Entzündungsherde verhindert und die gleiche Wirkung wie Cortison hat, habe ich die Entscheidung sofort getroffen.
Am kommenden Mittwoch bekomme ich die erste Infusion. Lediglich eine vielleicht noch fehlende Impfung könnte den Start um 6 Wochen verzögern. Umgestellt werde ich aber sicher.