Morgen kommt meine Haushaltshilfe wieder, ab jetzt aber nicht mehr jeden Mittwoch. Vor zwei Wochen habe ich bei meiner Krankenkasse mal wieder nachgefragt, wieviel Geld mir noch für die Betreuungsleistung nach §45 SGB XI zur Verfügung steht, da frage ich immer wieder mal nach. Pro Monat können 125 Euro für diese Leistungen in Anspruch genommen werden, darunter fällt auch eine Haushaltshilfe. Was davon nicht verbraucht wird, sammelt sich an. Nicht endlos, aber eine gewisse Zeit lang schon. Letztes Jahr waren in diesem Topf noch um die 1.000 Euro, jetzt waren es noch 490 Euro. Seit ein paar Wochen bietet meine Krankenkasse nun die Einsicht in diese Abrechnungen per App an. Da habe ich jetzt gesehen, dass die Kosten für eine Haushaltshilfe auf sagenhafte 50 Euro pro Stunde angestiegen sind, plus Anfahrt. Das ist dann klar, dass die 125 Euro förmlich aufgefressen werden. Da kann man eine Haushaltshilfe gerade so 2,5 Stunden pro Monat kommen lassen. Das ist wohl ein richtiger Witz. Es kommt ja keine Pflegekraft, sondern eine ungelernte Putzhilfe, die einfachste Arbeiten ausführt, die jede Hausfrau machen kann. Sie darf noch nicht mal zum Fenster putzen auf eine Trittleiter stehen. Ein Stundenlohn von 50 Euro ist dafür schon heftig. Ich bekomme für 30 Euro eine Putzhilfe über Helpling, die ist dann sogar versichert und arbeitet nicht schwarz. Aber das bezahlt die Krankenkasse nicht, die bezahlen lieber 50 Euro an einen Pflegedienst, der die Arbeiten auch von einer ungelernten Hilfskraft ausführen lässt. Das ist von mir nicht nur so daher gesagt, ich weiß es, nämlich von meiner eigenen Haushaltshilfe. Sie hatte in der Gastronomie gearbeitet, dann ist sie in Teilzeit zum Putzen gegangen.
Am Samstag waren wir abends zu dritt in der Stadt unterwegs, ich hatte einen Tisch im Trollinger am Feuersee reserviert. Ich habe am Samstag seit mindestens 25 Jahren das erste Mal wieder ein Steak in einem Restaurant bestellt. Das Trollinger ist ja auch ein Steakhouse mit bezahlbaren Preisen, deshalb wollte ich das einfach mal wieder ausprobieren. In der Stadt hatte es fast 30 Grad, bei solchen Temperaturen hätte ich bis vorletztes Jahr mein Haus nicht verlassen, aber aus unerklärlichen Gründen macht mir die Temperatur nicht mehr viel aus. Also sind wir um 17.30 Uhr los zur Stadtbahn Haltestelle. Im Trollinger ging es tatsächlich vom Sitzen im Aussenbereich, so brutal heiß fand ich es gar nicht mal. Viel los war dort allerdings nicht, da hätte man eigentlich gar nicht reservieren brauchen. Da war dann wohl doch die Hitze daran schuld. Aber zurück zum besagten Abendessen. Ich hatte mir ja ein Steak in den Kopf gesetzt, und das hatte ich mir trotz dem heißen Wetter auch bestellt. 250 g Hüftsteak, medium, mit Brauhaus Pommes und Trollinger Soße.
Fazit: Ein Steak ist nichts für mich. Für reine Fleisch Liebhaber bestimmt das Richtige, für mich nicht. Zuviel Fleisch, für mich zu blutig und keine passenden Beilagen. Jetzt ist das Thema für mich abgehakt. Ein Zwiebelrostbraten ist eben was ganz Anderes und nicht mit einem Steak vergleichbar.