Anfang Juni bin ich ja wegen Nierenversagen im Krankenhaus gelandet, bzw. musste nach der Ocrevus Infusion gleich dort bleiben. Seitdem habe ich eine einmonatige Krankenhaus-Arzt Odyssee hinter mir. Bedingt durch die MS habe ich mit der Zeit eine Überlaufblase entwickelt und habe eine neurologisch bedingte Blasenentleerungsstörung. Das ist eine blöde Sache, weil sich die Blase immer wieder neu vergrößert, da sie sich durch normales aufs Klo gehen nicht ganz entleeren kann. Ich habe mich zu einer sogenannten SPK Anlage entschieden, die durch die Bauchdecke eingesetzt wird. Also sozusagen einen künstlichen Blasenausgang. Die hätten mir das Ding gleich im Krankenhaus „eingebaut“, allerdings unter lokaler Betäubung. Und genau da lag das Problem, das geht nämlich gar nicht. Ich wollte eine Kurznarkose für den Eingriff, weil ich sowas nicht anders machen lasse. Dann ging die Suche nach einem Urologe los, der sowas machen kann und vor allem einen Termin frei hat. Letztendlich habe ich dann von einem Urologe wieder eine Überweisung zurück ins Klinikum bekommen, wo der SPK dann unter Narkose gesetzt werden kann. Vorgestern war es dann soweit, nach einem Monat warten mit einem Dauerkatheter. Anders hätten mich aus dem Krankenhaus gar nicht entlassen. Sowas braucht man nicht wirklich, das Ding musste ich so schnell wie möglich loswerden.
Auf 9 Uhr habe ich mich vom Rolli Fahrdienst ins Klinikum fahren lassen, um 15 Uhr war alles fertig. Ich hatte eine Kurznarkose bekommen und nach 30 Minuten war alles fertig. Die Narkose war nur ein leichter leichter Dämmerschlaf und hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Keine Nachwirkungen, so als wäre nichts gewesen. Dass der Ablauf so unkompliziert war, hatte ich wirklich nicht gedacht.
Jetzt bin ich bei meiner Mutter und lasse über die Behandlungspflege den Verband regelmäßig durch einen Pflegedienst wechseln und die Wunde überwachen. Die hat mir meine Hausärztin für 4 Wochen verschrieben. Darauf hat man Anspruch drauf, wenn man nicht zum Arzt gehen oder es selbst nicht machen kann.