Jetzt hat die zeitliche Abstimmung mit meiner Corona Impfung doch ganz gut funktioniert. Gestern war ich im Klinikum Stuttgart und habe meine erste Ocrelizumab Infusion für dieses Jahr bekommen. Der Ablauf war sehr stressfrei dieses Mal, zumindest was die Infusion angeht. Wegen Corona ist die Tagesklinik nur minimal belegt, insgesamt waren 5 Patienten da. Verteilt auf 2 Räume und einer großen Teeküche. Da war alles wieder zur Selbstbedienung geöffnet, kalte Getränke, warne Getränke und Butterbrezeln. Dort hatte ich mich plaziert, da sieht man noch am Meisten. Mit leichter Verspätung bin ich um 8.15 Uhr dort angekommen, dazu später noch mehr. Nach 15 Minuten war ich angeschlossen und habe die erste von 4 Infusionen bekommen. Ein Anrihistaminikum, Paracetamol, Ocrelizumab und NaCL im Anschluss. Bei einem Personal von 3 Krankenschwestern und einer Ärztin in der Tagesklinik, hatte man einen Permanentservice. Das gibt es in keinem Hotel. Von einem Krankenhauscharakter ist die Tagesklinik weit entfernt, da sieht nichts danach aus. Nach dem Anrihistaminikum bin ich etwas müde geworden, das war dann aber auch schon alles diesmal. Habe diesmal alles sehr gut vertragen und die befürchtete Hitze ist dort ausgeblieben. Dafür war es einfach noch nicht lange genug so warm. Zun Mittagessen gab es eine gruselige Suppe (sollte glaube ich Blumenkohl sein), eine Gemüselasagne und einen Salat mit einem noch gruseligerem Dressing aus der Dose. Die Lasagne war gar nicht schlecht, die habe ich auch aufgegessen. Erstaunlich, dass die Essenverteilung dort so gut funktioniert. Ich bekomme automatisch ein vegetarisches Essen, und muss dort gar nichts mehr sagen. Im 15.15 Uhr war ich fertig, alles problemlos abgelaufen und meine Mutter hat noch wieder mitgenommen. Im Dezember habe ich dann die nächste Infusion. Das hört sich immer so schlimm an, ist es aber nicht. Das Setzen der Infusionskanüle merkt man fast gar nicht, habe es letztes Mal gar nicht mitbekommen. Gewusst wie und wo. Die Ärztin macht das so, wie es der Patient will, wenn es geht.
Jetzt zu dem unschönen Ereignis gestern. Das war der Weg vom Parkhaus in die Tagesklinik. Mit dem Auto in das leere 3. UG auf einen Rolli Parkplatz, wie immer. Dort sitze ich dann vor dem Aufzug und warte, nichts. Der Aufzug geht nicht. Neben mir steht ein Kind mit Gehstützen und eine Frau mit Rollator, beide können nicht richtig laufen. Der Aufzug ist der einzige Weg nach oben für uns, und es gibt tatsächlich nur einen einzigen Aufzug in einem Parkhaus mit bestimmt 500 Stellplätzen. Es war 7.45 Uhr und um 8 Uhr sollte ich in der Klinik sein. Irgendwann kommt ein Angestellter vom Klinikum vorbei und sagt, dass das Aufzug Problem seit einem Jahr besteht. Ab ca. 8 Uhr könnte der Aufzug dann mit Notstrom wieder fahren. Wie bitte ? Ich stehe hier im Klinikum der Landeshauptstadt und kann den einzig vorhandenen Aufzug nicht benutzen. Es gibt regelmäßig einen Stromausfall dort, so wurde mir gesagt. Meine Mutter hat mich dann die Autoausfahrt mit dem Rolli hochgeschoben, klasse sowas. Jetzt schreibe ich einen Brief an die Verwaltung des Klinikums, so ein Zustand ist ja peinlich.