Ich sitze gerade in der neurologischen Tagesklinik und bekomme meine halbjährliche Infusion. Seit einer halben Stunde bin ich angeschlossen, gerade läuft das fiese Antihissminikum in mich hinein. Das ist das Mittel, das so furchtbar müde macht. Ich bin dummerweise heute viel zu früh im Klinikum angekommen und bin eine halbe Stunde vor verschlossener Anmeldung gesessen. Das passiert mir das nächste Mal nicht wieder. Das Anschließen an die Infusion war wieder mehr als harmlos, ich habe es gar nicht gemerkt. Seitlich am Unterarm habe ich eine super Stelle für den Zugang und mit einer blauen Kanüle merkt man wirklich gar nix. Jetzt haben die gerade Cortison angeschlossen, das läuft jetzt etwa eine Stunde. Dann sollte das Ocrelizumab da sein, also das flüssige Gold in klarer Form. Ich sehe es ja in der Abrechnung, die 300 ml kosten 16.100 Euro. Die Teeküche hier ist heute außer Betrieb, also man darf sich nicht selbst bedienen. Wenn ich Getränke oder Kaffee möchte, wird mir alles gebracht, Brezeln gibt es keine heute. Zum Glück habe ich mir belegte Brote von zuhause mitgebracht. Mittagessen gibt es aber später, mal schauen was alles so angeliefert wird. Der Ablauf in der Tagesklinik hat keinen Krankenhaus Charakter. So gegen 16 Uhr soll der ganze Spaß fertig sein, da werde ich dann abgeholt.