Heute Nachmittag hatte ich mal wieder Reittherapie, wie mittlerweile jede Woche. Diesmal hatte meine Therapeutin eine schöne Idee. Da ich mich das letzte Mal so gut auf dem Pferd gehalten habe und richtig gut und stabil gesessen bin, wurde mir ein kleiner „Ausritt“ angeboten. Nur falls ich es mir auch zutraue natürlich. Parallel zu meiner Reittherapie haben noch andere Patienten in der Reithalle ihre Therapiestunde, davon hauptsächlich Kinder. Die andere Therapeutin hatte mit einem Jungen eine Runde durch den Ort mit dem Pferd geplant, dem haben wir uns dann kurzerhand angeschlossen.
Das Reiten bzw. Sitzen auf dem Pferd ist etwas ganz Anderes auf der Straße, wie in der Reithalle. Der Boden in der Reithalle ist weich und sandig, im Freien hart. Man spürt jeden Schritt des Pferdes und muss ständig mit dem Rücken die Bewegungen ausgleichen. Nicht nur seitlich wie in der Reithalle, sondern auch bergauf und bergab. Das ist eine ganz andere, neue Sache. Also sind wir zu zweit den Berg hinab in den Ort gegangen. Geführt natürlich. Ich halte mich an meinem eigenen Sattel, Zügel könnte ich nicht in die Hand nehmen und frei sitzen. Erstaunlicherweise ging das Alles recht gut, trotz der völlig ungewohnten Situation. Es muss eben langsam vorwärts gehen, nicht hektisch. Nach einer 20 minütigen Runde durch den Ort auf der Straße, ging es wieder nach oben in die Reithalle. Eine schöne Erfahrung, die wir mit Sicherheit nochmals machen werden. Leider hatte ich diesmal die Karotte für mein Pferd nicht dabei, das nächste Mal gibt es dann dafür 2 Bananen. Pferde merken sich das irgendwie, wenn sie einmal etwas bekommen haben. Die Karotte wurde also richtig erwartet. Ich habe definitiv die Meinung, dass die Reittherapie etwas bringt und sinnvoll ist.