Endlich schönes Wetter und mal Fortgehen. Gestern war ich auf der Slow Food Messe in Stuttgart. Wie bisher auch immer, sind wir mit der Stadtbahn und dem Bus gefahren. Diesmal aber ohne den Fehler, an der Haltestelle „Messe West“ auszusteigen. Wäre sonst das dritte Mal in Folge derselbe Reinfall gewesen, der Fußweg von der Haltestelle zum Eingang in die Messehallen ist nämlich noch immer nicht fertig. Also ist die Haltestelle für mich erstmal gestorben. Wir haben dann gestern also den Fußweg zum Haupteingang getestet und waren überrascht, wie problemlos und schnell das von der Endhaltestelle aus geht. Erstaunlicherweise war die Messe nicht überfüllt, wie ich das eigentlich an einem Freitag erwartet habe.
Der erste Anlaufpunkt war natürlich wieder der Biergarten im Messegelände. Erstmal mit einem Bier und ein paar Rindswürsten zum Frühstück stärken. Danach ging’s gleich in die Halle 5 weiter, in der die Slow Food angefangen hat. Die anderen Hallen mit Gartennesse, Yoga World und der Kreativ Messe hatten mich nicht wirklich interessiert. Es wäre auch gar keine Zeit dafür gewesen. Gleich nach ein paar Metern sind wir an einem Austern Stand hängengeblieben. Meine Begleitung hat sich zum Auftakt erstmal 12 Austern gegönnt, für mich gab es einen Sekt. Mit „Schnupfen in Schalen“ kann ich nichts anfangen, igitt. Soviel könnten die mir gar nicht bezahlen, dass ich Austern probieren würde. Ich habe es einmal versucht, aber weiter wie kurz vor meinem Mund hat es die Auster nicht geschafft. Aber jeder wie er will.
Wir haben bis 16 Uhr gebraucht, um durch beide Hallen der Slow Food zu kommen. Man muss da etwas mit Bedacht durchgehen und darf sich nicht verleiten lassen. Auf einer Fresschen Messe kann man nämlich in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld loswerden. Ich habe meine Einkäufe auf einen 4 Jahre alten Bergkäse, einen echten Quitten Sekt und auf eine Bestellung bei dem mir schon bekannten Winzer beschränkt. Zum Mittagessen haben wir an einem indisch-veganen Stand abgehalten und ein indisches Linsencurry mit Reis gegessen. Da ist dann das erste große Unglück passiert. Braucht man nicht viel drüber reden, nur soviel, dass eines unserer beiden Essen auf meinem Schoß gelandet ist. Der Tisch war zu hoch und zu kippelich um davor im Rollstuhl sitzend zu essen. Und ein gelbes, halbflüssuges Curry macht sich nicht sehr gut auf einer hellgrauen Hose. Nicht ein Bisschen, der ganze Teller natürlich. Früher hätte mich sowas zu Tode aufgeregt und ich hätte den Ausflug abgebrochen, aber da stehe ich inzwischen drüber. Klar, doof, aber so ist es eben. Von sowas lasse ich mir doch nicht den Tag versauen. Zuhause wurde dann mein Rolli sauber gemacht und es gab frische Kleidung. Unterm Strich gesehen war es ein schöner, abwechslungsreicher Tag.
Heute abend wird die Grillsaison bei einer Freundin in der Stadt eröffnet. Auf dem Balkon. Ich bringe Merguez zum Grillen und einen Waldorfsalat mit. Ohne Nüsse, die haben meiner Meinung nach nichts in einem Essen zu suchen.