Mexikaner & Cocktails

Gestern Abend waren wir zu viert bei meinem Lieblings-Mexikaner. Die Lokalität ist eigentlich nicht mehr zu toppen. Sie ist in der Innenstadt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Das ist in diesem Fall wichtig, weil es dort nämlich jeden Tag bis 20 Uhr Cocktail Happy Hour gibt. Die haben dort eine richtig gute, professionelle Bar mit 3 Barkeepern. Aber ohne Reservierung…keine Chance. Die Leute stehen dort manchmal Schlange vor Türe. Das Joe Penas ist richtig bekannt.

Durch einen reinen Zufall haben wir beim letzten Besuch dort festgestellt, dass das Lokal sogar ein Rolli Klo hat. Das war in einem abgeschlossenen Putzraum versteckt, man muss eben einfach mal fragen.

Also gestern rechtzeitig daheim los, die Happy Hour noch mitnehmen. Wäre ja schade, wenn die schönen Cocktails dort abstehen 😉 Die Portionen dort sind wirklich anständig, eigentlich zu groß für die kleinen Tische. Wenn jeder eine Fajita vor sich stehen hätte, bräuchte man einen Beistelltisch. Sind ja mehrere Geschirrstücke pro Person. Wir haben mit Cocktails angefangen, dazu erst einmal Nachos mit selbstgemachter Sala, anschließend dann das Hauptgericht. Das Essen sieht erst nach nicht so viel aus auf dem Teller, aber das täuscht. Ich habe jedes Mal Mühe, alles aufzuessen. So auch diesmal. Auf Bier haben wir diesmal gleich verzichtet, war ja Happy Hour. Um 20.30 Uhr ging´s dann mit der Stadtbahn wieder nach Hause.  Dabei das übliche Ärgernis mit den Stuttgarter Straßenbahnen. Dazu aber irgendwann mal mehr in einem eigenen Thema.

Ich habe allmählich den Eindruck, dass sich meine Postings immer verfressen anhören. Aber man muss das Leben genießen und darf nicht zu Hause versauern. Wie eine gute Bekannte von mir oft sagt: „Das Leben ist bunt“. Es ist wichtig auch fortzugehen und am öffentlichen Leben teilzunehmen. Die Zeiten von Zweifel und Scham wegen dem „nicht laufen können“ waren bei mir ziemlich schnell verflogen. Eigentlich habe ich mir nur für einen Zeitraum von 2 Wochen über das Thema Rollstuhl Gedanken gemacht. Das war im Urlaub in Italien. Wieder zurück in Deutschland, war es mir überraschend schnell egal. Was soll ich mir über etwas einen Kopf machen, das ich eh nicht ändern kann. Man muss das Beste aus der Situation machen. Zum den Kopf in den Sand stecken bin ich einfach noch zu jung.

Die Wochenenden gestalten sich oft aus einem Wechsel zwischen einmal fortgehen und einmal selberkochen. Ach ja, den Grill haben in weiser Voraussicht mal noch nicht im Keller verstaut….wer weiß. Heute Abend ist Herbstfest bei der Feuerwehr, habe vor hinzugehen.

schlechter Tag heute

Heute ist einer der Tage, die man überhaupt nicht braucht. Bis heute Machmittag war ja auch alles soweit in Ordnung. Also wie immer. Es fängt immer mit Belanglosigkeiten an und entwickelt sich dann zu einem kleinen Drama. Oft mit Dingen, die “normale” Menschen wahrscheinlich gar nicht verstehen.

Es ging los, dass ich auf dem Weg in die Küche schon mal mit dem Bremszug vom Rollator an einer der Ecken in meiner Küche hängen geblieben bin. Auf einmal hat die linke Bremse keine Wirkung mehr. Also umdrehen und zurück ins Esszimmer. Ich kann im Stehen nicht den Bremszug nachstellen, dazu muss ich sitzen. In die Hocke kann ich schon mal gar nicht gehen, da komme ich nie wieder hoch.

Dann zurück im die Küche, vor den Herd sitzen um Maultaschen warm zu machen. Auf dem Weg noch kurz Messer, Löffel und Gabel in die Rollator Tasche gesteckt. Braucht man ja dafür. Kaum auf dem Rollator vor dem Herd gesessen, löst sich die Tasche mit dem Besteck auf der Rückseite. Besteck, Taschentücher und Kleinkram fallen auf den Boden. Kann mich ja nicht bücken zum aufheben…

Also aus lauter Wut noch kurz alles was vor meinen Füßen liegt in die Ecke gestoßen. Bis jetzt hat mich diese Aktion 30 Minuten gekostet. Mir ist der Appetit vergangen und ich schleife mich 5 Meter zurück ins Wohnzimmer auf die Couch. Nochmal 5 Minuten für die paar Meter. Große Aufregung zieht mich einfach körperlich runter. Für gesunde Menschen sicher völlig unverständlich.

Für heute ist gut. Couch sitzen, Wein trinken, Bett gehen. Genau in dieser Reihenfolge.

heute nochmal grillen

Heute soll es ja vom Wetter her ja richtig schön werden, also mit für mich anständigen Temperaturen. Die Gelegenheit muss man nutzen, solange es noch geht. Heute wird also gegrillt. Gemüse zum Einlegen und Hähnchensteaks sind schon gekauft, die Würste liegen im Kühlschrank zum Auftauen. Grillgemüse darf auch nicht fehlen. Später werden dann Paprika und Champignons mit Thymian, Rosmarin in Olivenöl und Knoblauch eingelegt. Eine gute Beilage, da verzichten wir diesmal auf Salat. Da es jetzt abends doch recht schnell schattig wird, muss man bei Zeit anfangen. Nach 19 Uhr wird es auf der Terrasse schon etwas kühl, da sollte man mit dem Essen durch sein. Vermutlich wird der Grill danach abgebaut und wandert in den Keller, bis nächstes Jahr eben.

In der kalten Jahreszeit gibt es statt Grillgut dann Glühwein oder Feuerzangen Bowle auf der Terrasse. Alles zu seiner Zeit. Von kaltem Wetter lasse ich mir keinen Abend versauen, alles hat seine Reize. Nur bei Regen und zu großer Hitze bracht man nicht auf die Terrasse…

Eigentlich schon eine komische Sache. Der „grillbare“ Bereich liegt zwischen 20° und 25°, so gesehen ein Witz, diese winzige Spanne. Wir haben vor vielen Jahren mal im Dezember eine richtige Grillparty vor dem Haus auf der Straße gehabt. Es hatte sich spontan ergeben und ging bis in die Morgenstunden. Da wusste ich noch gar nicht, was MS überhaupt ist.

AMSEL Treffen gestern

gestern Abend hatten wir unser monatliches Treffen der AMSEL Gruppe. Der letzte Monatstreff ist der Hippotherapie zum Opfer gefallen, weil er auf denselben Termin gefallen ist. Egal, gelohnt hat sich das Reiten auf jeden Fall. So wie es jetzt aussieht sind wir 4 Personen, die die Hippotherapie privat fortführen wollen. Da haben wir gestern die Rahmenbedingungen geklärt und die Präferenzen jedes Einzelnen mal besprochen. Letztendlich haben wir einen gemeinsamen Termin gefunden, alles Weitere muss ich jetzt mit der Hippotherapie klären.

Ach ja, natürlich gab es auch etwas zu Essen. Wir haben uns in einem Vereinsheim mit italienischer Küche getroffen. Eigentlich hängt mir ja Pizza, Pasta etc. allmählich zum Hals raus, weil ich die letzte Zeit wohl einfach zu oft beim Italiener war. Daher gab es gestern mal wieder eine Standard Flipper Pizza (Thunfisch). Das ist eigentlich meine Lieblingspizza, nur esse ich sie so gut wie nie. Beim Italiener finden sich immer ganz plötzlich andere, interessante Gerichte auf der Karte. Die Pizza wird dann immer vernachlässigt. Deshalb habe ich gestern mal wieder mit einer viel zu großen Pizza gekämpft. Kann auch sein, dass der Tisch einfach zu klein war 😉 Jedenfalls habe ich nicht alles geschafft, und habe mir den Rest einpacken lassen. Den gibt es später nach der Physio…

Heute Abend mache ich selbstgemache Lasagne und morgen wird gegrillt. Ist vielleicht der letzte schöne Tag um im Freien zu essen.

war gestern indisch essen

Gestern Abend war ich indisch essen, meine absolute Lieblingsküche. Ich kaufe mir immer jährlich ein Gutscheinbuch für Stuttgart und Umgebung, weil es darin einige Gutscheine für indische Lokale in der Stadt gibt. Die Gutscheine sind immer 2:1 also für 2 Personen. Leider konnten wir bisher aber noch keinen Gutschein dieser Art nutzen, weil die ganzen Inder immer Treppen am Eingang haben. Keine Wirtschaft ist ebenerdig und ich habe inzwischen auch mit kurzen Treppen meine Probleme. Zuhause habe ich ja einen Lift für meine 3 Stufen. Ich überlege mir deshalb ernsthaft, ob sich der Kauf des Gutscheinbuches für nächstes Jahr überhaupt noch lohnt.

In Echterdingen gibt es Lokal “Kashmir” mit indisch/pakistanischer Küche, das wir schon öfters besucht haben. Dort hat es einen barrierefreien Zugang. Die Wirtschaft wird allerdings nicht im Gutscheinbuch geführt, aber die Küche ist dafür außergewöhnlich gut. Als ich am Mittwoch im Internet die Speisekarte studiert habe, ist mir auf deren Homepage ein Rollstuhl Symbol aufgefallen. Also gleich dort angerufen und nachgefragt, ob es womöglich auch ein Rolli WC gibt. Klar haben die das, wurde mir gesagt. Die ganze Wirtschaft ist für Rollifahrer geeignet. Tja, hätte ich da mal früher gefragt… und ich habe mich immer mit Rollator durch den Laden gequält. Hätte ich mir alles schenken können.

Ich glaube, das Kashmir ist mein neuer Lieblingsladen. Ach ja, zu Essen gab es “Chicken Lababdar” und “Aldo Gobi”. Beides pakistanische Gerichte… und super lecker.

Ausflug nach Blaubeuren

Heute habe ich einen schönen Tagesausflug auf die Schwäbische Alb gemacht. Ziel war der Blautopf in Blaubeuren. Ein Freund hat gerade Urlaub und dann haben wir eine nette Fahrt gemacht, über Metzingen auf die Schwäbische Alb bis nach Blaubeuren. Mit Klimaanlage im Auto kann man das gut aushalten. Dort angekommen hat mich erst einmal der Kiesweg um den Blautopf begrüßt. Kies ist blöd, da drehen die Elektro-Räder am Rollstuhl immer durch. Aber wen man sehr langsam fährt, geht das eigentlich. Ich habe ja einen sehr leichten Aktivrollstuhl mit normalen Rädern, die ich gegen Elektrische tauschen kann. Den Blautopf hatte ich mir immer größer vorgestellt, aber dass er wirklich so blau ist, war eine schöne Überraschung.

Das Städtchen selbst hat Kopfsteinpflaster, aber richtig gut verlegt. Also langsam befahrbar, nicht wie in Berlin, wo man Mühe hat sitzen zu bleiben. Da habe ich mich immer gefragt, wie es Herr Schäuble in den Bundestag schafft, das Gelände davor ist eine einzige Hubbelpiste. Dann gab es auf dem Marktplatz ein kleines Mittagessen und anschließend wieder zurück nach Stuttgart. Heute abend gibt es Spaghetti mit Mozarella Tomatensauce zu essen. Der Salat mittags war nicht sehr üppig gewesen, aber was will man bei diesem Wetter mittags schon groß essen…

Fortgehen fällt aus heute

heute soll es ja wieder um die 30° hier geben, zumindest sagt das der Wetterbericht. Mal schauen, ob das auch wirklich so wird. In letzter Zeit sind die Wettervorhersagen ja etwas treffender, weil bisher hatte ich oft den Eindruck, die Vorhersagen entstehen durch Kaffeesatzlesen.

Eigentlich wollte ich ja zuerst heute Abend Grillen, dann kam die Idee auf in die Stadt zum Hamburger Essen zu gehen…aber gestern habe ich dann doch alles umgeworfen. Ich dachte an das Thema “Die Hitze und die Inkonsequenz”. Also einen Punkt gemacht, nicht fortgehen. Wer weiß, womöglich wird es tatsächlich so heiß wie angekündigt… und dann stehe ich in der Innenstadt und habe einen zu langen Rückweg vor mir. Nein, heute wird gekocht. Und zwar hier zu Hause. Es gibt Pfifferlinge in Parmesan Weißweinsoße mit Rigatoni. Ein Freund kauft ein, ich koche.

Nächste Woche ist auch noch Zeit zum Hamburger Essen. Das Problem dabei ist nämlich, der Laden ist innen viel zu eng. Man kann eigentlich nur draußen sitzen mit dem Rollstuhl, Innen ist dafür kein Platz. Deshalb muss das Ganze bei zu warmem Wetter leider ausfallen.

Morgen gibt es selbstgemachten Ziebelkuchen… ich koche ja gerne. Aber immer unter der Voraussetzung, dass jemand vorher einkauft.

gestern mal wieder Essen gewesen

War gestern mal wieder bei meinem Lieblings – Italiener zum Abendessen. Wurde auch Zeit, bei dem Wetter kann man das Haus mal wieder ganz entspannt verlassen. War ein kleiner Fußweg von 30 Minuten dort hin, aber ich muss es ja nicht laufen 😉 Es gab Canneloni mit Spinat Ricotta Füllung in einer mega heißen Soße. War wirklich gut, aber zum Essen ein kleines Drama… für mich jedenfalls. Wer denkt denn schon, dass die Röllchen beim Essen endlose Käsefäden ziehen. Lag vielleicht auch daran, dass ich die Canneloni falsch aufgeschnitten hatte. Dummerweise der Länge nach und nicht quer, was ein ziemliches Chaos auf dem Teller verursachte. Zudem war es endlos heiß, aber Aufläufe haben so was ja meistens an sich. Da steht das Essen vor einem und wartet darauf gegessen zu werden, aber man muss es zum Abkühlen stehen lassen. Und das bestimmt 10 Minuten. Gemein, wenn man hungrig am Tisch sitzt. Ich hoffe mal, andere Gäste haben mir beim Essen nicht so genau zugeschaut. Immerhin habe ich den klebrigen Käse hauptsächlich auf mir und meinem Hemd verteilt. Das nächste mal gibt es wieder etwas, das man mit einer Gabel alleine essen kann.

Von den Canneloni habe ich nur 2 geschafft, das dritte und letzte Röllchen wollte ich mir einpacken lassen. Nun ja, beim Einpacken haben die es in Gaststätte fallen lassen. Als Entschädigung war dann der Nachtisch in flüssiger Form kostenlos (Ramazzotti). Heute gibt es thailändisch zu essen, ist nicht so kompliziert.

Donnerstag Hippotherapie

gestern war ich zum zweiten Mal mit meiner AMSEL Gruppe beim Reiten gewesen. Habe davor gar nicht gewusst, was Hippotherapie überhaupt ist und konnte mir den Sinn auch gar nicht vorstellen. Eigentlich hat die AMSEL Gruppe bisher immer Watsu angeboten. Das ist eine Bewegungstherapie im Wasser, die alle immer als sehr gut und sinnvoll beschreiben. Leider kann ich da nie mitmachen, weil das Ganze in sehr warmen Wasser stattfindet… und ich vertrage die Wäre doch überhaupt nicht. Da käme ich wahrscheinlich gar nicht mehr aus dem Becken. Deshalb habe ich bei der Hippotherapie mitgemacht.

Hört sich erst mal komisch an… reiten mit MS auf einem hohen Pferd. Wir haben aber in der Nähe ein Hippotherapie Zentrum, das genau auf so etwas spezialisiert ist. Da hat es sehr viele Rollifahrer mit ganz verschiedenen Krankheiten, entsprechend ist dort auch alles dafür ausgelegt. Über eine Rampe fährt man mit dem Rollstuhl neben den Pferderücken, dann ist das Pferd nur noch etwa 40 cm hoch. Zwei Therapeuten drehen bzw. heben einem auf das Pferd. Das funktioniert tatsächlich. Hätte ich mir nie denken können, so etwas mal zu machen. Mein Gleichgewichtssinn ist ja ziemlich hinüber. Jedenfalls sitzt man auf dem Pferderücken, ohne Sattel und ohne etwas um die Füße aufzustellen. Man hat einen Griff vor sich an dem man sich festhalten muss, die Beine hängen einfach rechts und links herunter.

reiten

Zwei Therapeuten laufen immer mit. Einer daneben, der aufpasst, dass man seitlich nicht herunterrutscht und einer dahinter, der das Pferd führt. Es geht langsam Runde für Runde durch die Pferdekoppel. Uns wurde erklärt, dass ein Therapiepferd ohne seitliches Schwanken laufen kann, das ist denke ich sehr wichtig. Die Bewegungen des Pferdes übertragen sich auf den Reiter und gehen durch die ganze Wirbelsäule. Man versucht automatisch die Bewegungen mit dem Rücken auszugleichen, was die Muskeln doch ziemlich beansprucht. Das ganze sorgt für Rumpfstabilität, was auch schon meine Physiotherapeutin bemerkt hat. Man muss nur aufpassen, zu lange darf man nicht dem Pferderücken sitzen. Es ist wirklich sehr anstrengend, auch wenn man es nicht sieht. Beim letzten Mal war ich ziemlich gerädert die nächsten zwei Tage.

Die Krankenkassen bezahlen so eine Therapie nicht. Unverständlich, weil sie wirklich eine Verbesserung bringen kann. Ich habe mich entschlossen, gemeinsam mit 3 anderen MSlern aus der AMSEL Gruppe, die Hippotherapie privat zu machen und selbst zu bezahlen. Für jeden erdenklichen Schrott gibt man Geld aus, da ist das Geld hier besser investiert.

Die Hitze und die Inkonsequenz

Mein Thermometer am Fenster zeig 35° Außentemperatur an. Eigentlich war für heute geplant, bei der Feuerwehr die Monatsabrechnung in der Kantine zu machen, aber bei diesen Temperaturen verlasse ich mein Haus nicht. Punkt. Alles abgesagt.

Das ist immer das gleiche Problem, man ist einfach nicht konsequent genug. Bisher habe ich immer alles auf Biegen und Brechen erledigen müssen, auch wenn ich geahnt habe, dass ich bei diesen Temperaturen vielleicht nicht mehr daheim ins Haus komme… die Treppen. Schon lange reden wir in unserer AMSEL Gruppe darüber, dass man sich selbst ein Limit setzen muss. Man macht es aber einfach nicht. Wie oft habe ich mich dabei ertappt, bei 30° fortzugehen obwohl ich weiß, dass der Rückweg “komisch” werden könnte. Ich muss öfter die Notbremse ziehen und einfach mal nein sagen. Wenn es mir draußen zu heiß ist oder es zu warm werden könnte, dann gehe ich nicht aus dem Haus. Jedenfalls versuche ich es jetzt. Und heute ist so ein Tag.

Ich muss immer daran denken, wie wir mit unserer AMSEL Gruppe einen Schnupperkurs bei der Hippotherapie (Reiten) gemacht haben. Bei fast 30° das Ganze mit wenig Schatten, also in der Sonne sitzen. Und noch nicht genug des Ganzen, danach noch Essen gehen in eine Wirtschaft ohne Klimaanlage. Das Ende vom Lied war dann, dass ich mit meinem Rollstuhl zu Hause vor der Türe gesessen bin und noch nicht mal mehr richtig aufstehen konnte. An ein Reinkommen war nicht mehr zu denken. Ist dann schon die Frage, ob man sich so was freiwillig antun will.