Urlaub Hamburg & Ostsee

Ich bin wieder zurück in Stuttgart, war eine Woche in Hamburg, 4 Tage in Schleswig und 4 Tage in Lübeck gewesen. Städtereise, nur faul rumliegen war eh noch nie etwas für mich gewesen. Ich will im Urlaub auch etwas sehen. In jeder der Städte hatte ich ein Rolli Zimmer in einem Hotel gebucht, davor natürlich eine endlose Telefoniererei um alles unter einen Hut zu bringen. Wir waren mit dem Auto unterwegs, anders wäre die Tour gar nicht möglich gewesen.

In Hamburg hatte ich das Hotel Mercure gebucht, da ich dort bisher immer gute Erfahrung mit Service und Frühstück hatte. Wie ich fast schon befürchtet hatte, ist mit der Buchung des Rolli-Zimmers natürlich etwas schiefgelaufen. Die Reservierung wurde vor Ort zwar gefunden, aber es wurde ein normales Zimmer reserviert. Da ist für mich die Dusche leider unbenutzbar. Immerhin konnten wir am übernächsten Tag dann in das gebuchte Zimmer umziehen. Egal, das Wetter hat für alles entschädigt. Temperatur zwischen 20° und 25° C bei strahlendem Sonnenschein. Nicht ein verregneter Tag in Hamburg.

Die Stadt haben wir komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet, in Hamburg kein Problem. Man sieht in den S-Bahnen und U-Bahnen auch oft Rollifahrer, dort ist es nämlich möglich. Anders als in Stuttgart. Da hört die Stuttgarter Straßenbahn AG auch noch etwas von mir. Von wegen technisch nicht möglich (so deren Aussage). Zu unflexibel, das ist die richtige Antwort. Wir hatten ein super Programm in der Stadt, dabei natürlich die Elbphilharmonie, Hafen City, Miniatur Wunderland, Övelgönne, Bootsrundfahrten und die Stadt selbst. Und natürlich der Schellfisch Posten. In der Elphi waren wir zweimal zum Biertrinken, ist einfach ein schöner Ausblick von der Dachterrasse dort. Sehr viel ist dort mit dem Rollstuhl möglich und es wird viel mehr für Rollifahrer gemacht wie in anderen Städten. Am Ende war es wirklich so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein Städte Trip nach Hamburg ist wirklich mehr als unproblematisch und lohnt sich.

Dann ging´s weiter nach Schleswig, Ausganspunkt für Ausflüge nach Flensburg, Nordsee und Ostsee. Der geplante Ausflug an die Nordsee ist leider etwas ins Wasser gefallen, da wollte das Wetter einfach nicht mitspielen. Also haben wir fast den ganzen Tag im Auto verbracht und die Gegend im Sitzen besichtigt (ich ja eh). Schade, aber es sollte nicht sein. Die Kopfsteinpflaster in den meisten Städten an der Nordsee sind mit dem Rollstuhl teilweise sehr problematisch und haben mich schon etwas verärgert. Die Ausnahme macht Flensburg, dort kann man sich wirklich anständig bewegen. Sogar der Hafen ist komplett umfahrbar.

Nach 4 Tagen in Schleswig, ging es weiter nach Lübeck. Ich hatte schon Schlimmes befürchtet, was die Kopfsteinpflaster in der Innenstadt angeht, aber das Gegenteil war der Fall. Jeder Gehsteig hatte einen ordentlichen, befahrbaren Belag und man konnte die komplette Altstadt besichtigen. Unser Hotel lag optimal, so ca. 200 Meter von der Stadtmauer entfernt. Zentraler geht kaum noch. Von Lübeck aus haben wir Ausflüge nach Fehmarn, Timmendorfer Strand und Travemünde gemacht. Die Stadt ist wirklich sehenswert und die Besichtigung ist auch wirklich möglich. Erst am Tag der Abreise hat es angefangen zu regnen. Mehr Glück kann man nicht haben.

Mein neuer Rollstuhl hat also seinen ersten Dauertest hinter sich und hat bis auf eine Kleinigkeit überzeugt. Am dritten Tag ist die Elektronik der Steuerung ausgefallen und ging nicht mehr. Nach einem Anruf beim Hersteller konnte ich das Problem durch einen Reset des Akkus beheben. Trotzdem geht der Rollstuhl jetzt erst mal wieder an den Hersteller zum Überprüfen. Irgendwo ist noch der Wurm drin… die manuellen Räder müssen ja dort eh noch angepasst werden.

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