Irish Pub & neuer Rollstuhl

Am Freitag ist mein neuer Rollstuhl angekommen und meine Erwartungen wurden tatsächlich noch übertroffen. Der Aktiv-Rollstuhl von Otto Bock ist wirklich super. Die normalen Räder zum Selbstfahren sind superleicht und wiegen fast nichts, bisher habe ich noch keinen leichteren Rolli benutzt. Die Verarbeitung macht einen richtig guten Eindruck, vorne 15 cm Räder und der Rahmen in Anthrazit. Mein „alter“ Rollstuhl hat vorne 12 cm Räder, damit schlägt man an jeder Straßenbahnschiene ein. Die 3 cm mehr reißen es echt raus, damit geht auch das Überqueren der Schienen einwandfrei.

Dazu dann noch 2 Räder mit dem Solo Antrieb von AAT und ein super leichter Lithium Ionen Akku. Für den Akku habe ich aufgezahlt, ich wollte keinen Blei-Gel Steinzeit Akku. Der wiegt nämlich 3 mal so viel. Komisch nur, dass so etwas überhaupt noch hergestellt wird. Den Antrieb kenne ich noch von meinem „alten“ Rolli, somit alles nichts Ungewohntes. Der Rollstuhl geht also jetzt in Betrieb, in ein paar Wochen wird man sehen, ob alles immer noch so gut ist. Ein Manko hat die ganze Sache bisher… die normalen Räder passen nicht. Bedingt durch den Umbau für E-Räder, passt die Steckachse nicht mehr und die manuellen Räder können nicht aufgesteckt werden. Habe heute mit dem Sanitätshaus gesprochen, das Problem wird behoben. Mein Rollstuhl ist ein neues Modell, das bisher noch nicht entsprechend umgebaut wurde. Somit fehlt da noch die Erfahrung. Bei den manuellen Rädern muss die Steckachse umgebaut werden. Mir ist nur absolut unbegreiflich, wie so etwas überhaupt passieren kann. Der Rolli wird neu bestellt und zum Hersteller der E-Räder geschickt, dort wird er dann umgebaut. Haben die dort keine Qualitätskontrolle, die nach dem Umbau die Grundfunktionen prüft ?? Jedenfalls werden die normalen Räder jetzt erneut zum Hersteller geschickt und müssen dort umgebaut werden. Das ist aber nicht mein Problem.

Um den Rolli in der Realität zu testen, waren wir gestern im Irish Pub „The Dubliner“ im SI Centrum zum Guinness trinken. War eh schon längst überfällig die Aktion. Mit Bus und Stadtbahn ging´s dort hin. Eine sehr angenehme Verbindung, 25 Minuten Fahrzeit mit einmal Umsteigen an der Endhaltestelle. Der Bus war recht voll, auf dem Platz für Kinderwägen und Rollstühle stand ein Kinderwagen. Mitten im Weg, quer geparkt. Nach einem gescheiterten Einparkversuch musste ich wieder aus dem Bus und wir haben den Kinderwagen eigenhändig umgeparkt. Die Besitzerin war dazu selbst offensichtlich zu „doof“. Sie ist nur dagesessen und hat zugesehen, wie ich mich abmühe auch noch auf den Stellplatz zu kommen. Dort angekommen, gab es vorab einen Hamburger am „Imbiss Inn“ vor dem SI. Die Bude gibt es schon seit bestimmt 20 Jahren neben dem SI, jetzt ist sie aber neu umgebaut und ist auch barrierefrei. Der Pub im SI Centrum war so gut wie leer, war zeitlich wohl noch zu früh. Nach einem Guinness im Freien, sind wir dann in das Lokal hinein gewechselt. Wenn die Sonne verschwindet, wird es recht schnell schattig. Nach einem Cider vom Fass, ging es dann wieder nach Hause. Ab 21.30 Uhr gibt es täglich Live Musik im Pub, das brauche ich nicht wirklich. Was noch recht lustig war… die haben im SI Centrum natürlich auch Rolli Toiletten. Ich hatte an der Info gefragt, wo denn die Toiletten sind. Es hieß, einen Stock tiefer mit dem Aufzug, aber die Dame müsste im Aufzug mitfahren. Man käme von dort nämlich auch in das Musical. Als ich wieder nach oben wollte, war niemand mehr da. Habe mir dann erlaubt, alleine mit dem Aufzug zu fahren. Tja, was soll man dazu sagen. Der Aufzug fährt auch in die Tiefgarage und wird von so gut wie jedem benutzt, der dort parkt. Die Dame hat sich wahrscheinlich selbst nicht an ihrem Arbeitsplatz ausgekannt.

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