Heute Amsel Benefizessen

Heute Abend ist das jährliche Benefizessen zugunsten der MS Forschung. Die Amsel Kontaktgruppe Ostfildern richtet dieses „Global Dinner“ einmal jährlich aus. Das Dinner ist öffentlich, es kann also jeder daran teilnehmen. Man muss sich allerdings rechtzeitig anmelden, das Sitzplatz Kontingent ist begrenzt. Ich habe mich allerdings schon Anfang des Jahres zu dem Dinner angemeldet da ich weiß, wie gut diese Veranstaltung besucht wird. Letztes Jahr war ich das erste mal dort , da war es mehr als voll gewesen. Es sind immer mehrere Gänge, auch alle Getränke sind im Preis enthalten. Sozusagen ein Rundum-Paket, da kann man für 32 Euro inkl. Getränke nicht meckern. Das Dinner steht immer unter einem bestimmten Motto, das diesjährige ist mir aber nicht mehr bekannt. Wir werden später jedenfalls öffentlich dort hinfahren, also mit der Stadtbahn. Wäre ja schade sonst, wenn schon die Getränke inklusive sind.

Morgen geht’s mal wieder ins Kino. Freue mich schon drauf, wir waren schon lange nicht mehr. Werde morgen vor Ort dann mal etwas den Rauch reinlassen an der Kasse. Die telefonische Erreichbarkeit zum Kinokarten reservieren ist eine Frechheit. Klar kann man Karten auch online buchen, aber eben keine Rolli Plätze. Da es aber in jedem Kinosaal nur 2 Rolli Plätze gibt, wäre die Möglichkeit einer Reservierung schon sinnvoll. Aber soweit denken die dort nicht.

Kurzurlaub Bodensee

Seit gestern bin ich wieder zurück in Stuttgart. Von Dienstag bis Sonntag war ich auf dem Jahresausflug meiner AMSEL Gruppe am Bodensee. Die Selbsthilfe Gruppe macht einmal jährlich einen mehrtätigen Ausflug, diesmal ging dieser auf die Halbinsel Höri bei Radolfzell. Die Anreise war wie immer im eigenen PKW, ein Freund ist gefahren. Da das Ziel in der Nähe lag, haben wir eine schöne Fahrt über die Schwäbische Alb und Sigmaringen an den Bodensee gemacht.

Das Tages- und Abendprogramm war diesmal umfangreich und zeitlich straff organisiert. Vom Wetter her haben wir mal richtig Glück gehabt, Temperaturen bis 20° bei herrlichem Sonnenschein. Lediglich Samstag und Sonntag waren verregnet, aber da waren die Highlights schon vorbei. Es war recht viel geboten an den 5 Tagen am See. Vom Zeppelinmuseum in Friedrichshafen bis zur Werksbesichtigung der Buck (Gaggli) Nudelfabrik in Mengen. Richtig spaßig dort war das Anlegen der Hygienekleidung. Ich habe eine unbenutzte Schutzkleidung mitgenommen, kann man vielleicht an Fasching mal brauchen. Kittel, Füßlinge, Handschuhe und Haube für den Kopf. An das Zeppelinmuseum nach Friedrichshafen sind wir mit dem Katamaran über den Bodensee gefahren. Das war mit einer regulären Fahrkarte des ÖPNV möglich, somit für Rollifahrer und deren Begleitperson gratis. Das Boot war relativ neu hatte sogar ein Rolli WC. Das hatte niemand erwartet. Einen Tag waren wir in der Schweiz, in Schaffhausen am Rheinfall. Nach einer einstündigen Führung um den Rheinfall, ging es weiter nach Stein am Rhein zur Besichtigung der Altstadt.

Der Samstag war total verregnet. Wir sind mit dem Zug von Radolfzell nach Konstanz gefahren, dort hatte man den Mittag und Nachmittag für sich. Aufgrund des schlechten Wetters, haben wir uns zum Besuch des Sea Life in Konstanz entschieden. Man wurde regelrecht durch die Aquarien geschoben, so voll war es. Ich habe dann jedoch erfahren, dass es wohl noch gar so nicht voll war. Im Sommer wäre es noch voller. Kann ich mir kaum vorstellen. Auffallend war, dass man so gut wie nur Schweizer gehört hat. Kein Wunder bei den Preisen in der Schweiz, die müssen sich bei uns wie im Gratisland fühlen. Ich hatte am Rheinfall ein Preisschild an einem Imbiss fotografiert. Bratwurst mit Pommes 21,50 Franken, also über 20 Euro. Na dann Mahlzeit.

Über das Drama in unserem Hotel bezüglich des Essens und der Warmwasser Versorgung möchte ich mich gar nicht groß auslassen. Der Beitrag würde sonst ausufern. Es sei nur so viel gesagt: Wir waren in einem guten Hotel und es gab Nudeln mit Tomatensoße als Hauptgericht. Das hat eher an ein Schullandheim oder einen Kindergarten Ausflug erinnert. Das „Hotel“ wird diesbezüglich noch etwas vom AMSEL Landesverband hören.

Am Sonntag ging´s zurück nach Stuttgart über die Autobahn. Jetzt geht der Alltag wieder los.

Kleine Party gestern

Gestern war bei mir Party. Zwar im kleinen Kreis, aber trotzdem wieder lecker gegessen und getrunken. Ein Freund hat seinen Geburtstag bei mir gefeiert. Ich habe einen Sauerbraten mit Rotkraut gemacht, die Spätzle hat meine Mutter beigesteuert. Habdgeschabt, wie sich das hier im Schwabenland gehört. Da hätte ich mich wahrscheinlich dabei umgebracht, wenn ich es gemacht hätte. Früher ging sowas noch, aber inzwischen wäre das von der Feinmotorik in den Fingern nicht mehr möglich. Habe ja auch schon oft genug Probleme mir dem Schreiben. Jedenfalls ist von dem 2,5 Kg Stück Tafelspitz nicht mehr so riesig viel übrig geblieben. Der Sauerbraten natürlich selbst gemacht, ohne Päckchen und Pulver.

3 Bratenscheiben sind gestern noch in die Gefriere gewandert, 2 Portionen mit Spätzle gibt es heute Abend. Das Wochenende ausklingen lassen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass von dem Braten mehr für die Gefriere übrig bleibt. Aber egal, immerhin ein Zeichen dafür, dass er geschmeckt hatte.

Dann hat sich gestern doch tatsächlich die Hippotherapie bei mir gemeldet. Ich hatte das Reiten schon fast angeschrieben, da sich die Terminsuche doch als umständlicher wie erwartet erwiesen hatte. Jetzt sind wir aber doch noch zu einem Ergebnis gekommen. Am 3. April geht’s wöchentlich zur Hippotherapie. Die Krankenkassen bezahlen so etwas nicht, ich mache es daher auf privater Basis. Drei Bekannte aus meiner A.M.S.E L. Gruppe sind auch noch mit dabei.

wieder Bremszug „gefatzt“

Am Montag ist mir wieder mal einer der beiden Bremszüge am Rollator „gefatzt“. Ich war gerade auf dem Weg ins Bad, ziehe an der Bremse, plötzlich fällt der Bremshebel ab und landet auf dem Boden. Ich erschrecke da schon gar nicht mehr, bin es ja inzwischen schon gewohnt.

Die sogenannte Eurobremse an den Geräten ist mal vorsichtig ausgedrückt der letzte Sch… und eine Fehlkonstruktion. Die hätte man ohne Mehraufwand anders bauen können, dann wäre das Problem Vergangenheit. Klar, ich ziehe bei jedem Schritt kurz an der Bremse, damit ich auch ein bisschen Halt noch vorne habe, aber so etwas darf einem Rollator ja nichts ausmachen. Die Bremse an einem Fahrrad wird täglich hundert mal gezogen – und da reißt der Bremszug auch nicht nach 4 Wochen. Übrigens der gleiche Bremszug wie im Rollator, kostet aber nur einen Bruchteil davon. Würde man den Seilzug im Rollator nicht noch um eine Umlenkrolle wickeln, dann würde er wahrscheinlich 20 Jahre halten.

So, genug der vielen Worte. Wie beim letzten Mal schon angekündigt, habe ich diesmal einen „Mini Film“ gemacht, wie mein Vater den Bremszug in 3 Minuten selbst tauscht – gegen einen Bowdenzug aus dem Fahrradladen. Kostenpunkt 2 Euro.


Was dabei zu beachten ist und wie es grundlegend funktioniert, schreibe ich in einem eigenen Thema im rechten Menü.

Messe Stuttgart

Gestern war ich auf der Retro Classics 2017 in Stuttgart. Endlich hat es mit der Messe mal wieder funktioniert, nachdem der letzte Versuch auf die Familie & Heim zu gehen gescheitert war, da hoffnungslos überfüllt. Obwohl die Retro Classics sehr gut besucht war, gab es keine Staus. Weder bei der Einfahrt, noch in den Hallen selbst. Die ganze Messe ist sehr gut für einen Besuch mit dem Rollstuhl geeignet, alles ebenerdig, ausreichend Rolli Parkplätze und überall Toiletten. Ein Grund auch, warum ich die Messe wirklich gerne besuche. Ich wundere mich jedes Mal über die Preise dort, weil die Verpflegung wirklich bezahlbar ist. Ich kenne es noch von der Frankfurter Messe, auf der ich früher öfters gewesen bin. Da musste man einen Kredit aufnehmen, um sich ein Getränk kaufen zu können. Anders in Stuttgart, die Preise alle im Rahmen. Messen wie die Familie & Heim sind teilweise noch günstiger wie auf der Straße.

Nun aber zum gestrigen Tag. Die Retro Classics ist wirklich einen Besuch wert. Alle Hallen sind gefüllt mit Oldtimern, Youngtimern und solchen, die es einmal werden sollen. Warum auch immer Hersteller wie Mercedes Benz dort Neuwagen ausstellen. Auch Firmen, die Strandkörbe und Whirlpools verkaufen sind dort anzutreffen. So ist es aber wohl, wenn die Messe Stuttgart den Hals nicht voll kriegt. So was sollte eigentlich verboten werden, aber so kann auch noch aus den letzten freien Metern Geld gemacht werden. Die eigentliche Messe selbst ist sehr schön anzusehen. Die meisten Fahrzeuge dort können auch gekauft werden, wenn man das nötige Kleingeld hat. Auffallend auch, dass die US Cars wesentlich billiger sind, wie europäische Marken. Vor allem die „alten“ Daimler scheinen mit sehr überteuert zu sein. Ich bin aber kein Experte auf diesem Gebiet und sehe mir die Autos einfach nur gerne an. Ein paar Stunden muss man für den Messebesuch schon einplanen. Irgendwann haben wir uns dort alle verloren, es waren einfach viele Besucher dort. Am Nachmittag haben wir die Messe dann wieder verlassen.


Es ging zurück in Richtung nach Hause. Ein Zwischenstopp bei der Feuerwehr, Monatsabrechnung machen, Kantine mit neuen Getränken versorgen und dann nach Hause. Das Abendessen wollte auch vorbereitet werden. Es gab etwas Einfaches, da nicht klar war, wann wir zu Hause aufschlagen werden. Einfach aber lecker. Maultaschen Auflauf mit Spinat und Tomatensoße, überbacken mit stinkigem Raclette Käse 😉  Sonntags gib es meistens etwas vom Chinesen. Wir haben hier einen Lieferservice, der das Essen wirklich heißt anbringt. Eine reelle Sache.

Gasometer Pforzheim

Gestern habe ich es endlich geschafft, den Gasometer in Pforzheim zu besichtigen. Dort ist eine Ausstellung „Rom 312“ mit einem 360° Panorama von Rom 312 n.Chr.

Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen, bisher immer nur von Anderen gehört, wie toll so ein 360° Panorama ist. Ich dachte immer, es wäre eine reine Zeichnung, aber es viel mehr als das. Die ganze Stadt sieht plastisch aus, die Bäume wie zum Anfassen. In der Mitte ist ein Turm, auf den man mit einem Aufzug fahren kann. Er hat mehrere Ebenen, die Tag und Nacht Zeiten werden im 15 Minuten Takt simuliert. Eine gigantische Sache, hätte ich nicht erwartet. Wir waren zu dritt gut 1,5 Stunden in dem ausgedienten Gasometer. Ich hatte zuvor dort eine Führung mitgemacht, die hätte man sich aber schenken können. Der Sprecher hat sich selber gerne reden gehört, war mir dann doch etwas zu viel gewesen. Eigentlich hat er nur erklärt, was an den Wänden eh geschrieben stand. Bevor ich aber alles selber lese, höre ich es mir für 3 Euro lieber an. Das Rom Panorama hat sich aber mehr als gelohnt, die Ausstellung ist noch bis in den Herbst verlängert. Dort natürlich alles barrierefrei und voll rollstuhlgerecht, Aufzüge, Toilette etc. Ich war auch nicht der einzige Besucher mit Rollstuhl. Die Gastronomie dort fand ich auch sehr ansprechend, aber wir haben Sie nicht genutzt. Da die Fahrt nach Pforzheim sehr Stau belastet war, sind wir nach dem Besuch auch gleich wieder abgefahren.

So sieht das Panorama aus

Ein wirklich schöner Tagesausflug, der Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall.

Haushaltshilfe aktueller Stand

Vor gut einem Monat habe ich ja hier berichtet, dass ich nach einer Haushaltshilfe suche, die ich über die Entlassungsleistung mit der Pflegeversicherung abrechnen kann. Inzwischen kann ich positiv über diese Entwicklung berichten, mit der jetzigen Situation bin ich sehr zufrieden. Seit 5 Wochen habe ich eine Haushaltshilfe über den ASB, die hier regelmäßig nach dem Rechten in der Wohnung schaut.

Es ist keine Putzfrau sondern eine Haushaltshilfe. Das heißt, sämtliche Arbeiten in und rund um die Wohnung erledigt sie. Von der Kehrwoche bis zum Wohnung saugen und Bad putzen wird alles erledigt, was gerade nötig ist. Ich bin mit der Situation sehr zufrieden und froh über eine zuverlässige Hilfe. Die Geldmittel, die mir monatlich zustehen sind ausreichend, ich muss nichts selber zuzahlen. Und wenn, dann wäre es mir auch egal bei dieser Hilfe.

Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach und vor allem so unkompliziert sein kann. Vielleicht habe ich auch Glück, dass der ASB hier gerade um die Ecke ist, von woher die Haushaltshilfe kommt. Offensichtlich sind so große „Unternehmen“ doch nicht immer kompliziert und schwerfällig. Das hatte ich eigentlich erwartet…


So, heute geht das Wochenende los. Heute gibt´s ganz einfaches und unkompliziertes Essen. Jeden Freitag ist ein Hähnchen Grill vor dem CAP Supermarkt in meiner Straße. Also gibt es knuspriges Hähnchen und Rösti-Kroketten aus dem Backofen. Da freue ich mich auch schon drauf, das muss ab und zu auch mal sein. Hoffentlich sind die Hühner nicht schon um 18 Uhr ausverkauft, war leider schon mal der Fall gewesen. Dann bleibt als Alternative immer noch das Salmonellen Karussell (Döner), ist auch nicht weit weg von hier.

Morgen startet der zweite Versuch, nach Pforzheim in den Gasometer zu gehen. Wenn das klappt, dann werde ich wohl etwas darüber berichten.

Heute Pizza Party

Nach langer Zeit ist es mal wieder soweit, heute Abend gibt es bei mir zuhause es in der Küche eine Pizza Party. Ich habe so etwas früher öfter gemacht, aber in der letzten Zeit ist das Ganze leider etwas eingeschlafen. Nun ja, die letzte Pizza Session ist bestimmt ein Jahr her. Wenn das mal reicht.

Es kommen heute Abend ein paar Gäste, dann gib es eine Küchen Party. Ein paar Vorbereitungen dafür sind allerdings noch zu machen. Gegen Abend fange ich mit dem Pizza Teig an. Den knetet zum Glück die Küchenmaschine, mit den Händen wie früher, würde ich das nicht mehr hinbekommen. Parallel dazu mache ich die Tomatensoße als Grundlage. Tomatendosen, Thymian, Rosmarin, Oregano, Zwiebel und Knoblauch sind die Basis.

Das ganze Pizzazubehör wie Salami, Schinken, frische Champignon, Kapern, Käse etc. wird alles klein geschnitten und in Schalen in die Küche gestellt. Dann geht´s los. Die 750g Mehl ergeben etwa 10 bis 12 Pizzas. Kleine längliche natürlich, etwa so groß wie ein Flammkuchen. Den Teig mit Mehl Typ 550 kann man richtig dünn ausrollen und kleine ovale Pizzas daraus machen, keine Wagenräder. Die sind dann im Ofen nach etwa 5 Minuten fertig. So hat man die Möglichkeit jede Pizza anders zu belegen und jeder kann sagen, was er möchte. Eine abendfüllende Beschäftigung und sehr kommunikativ. Zum Glück habe ich in der Küche den Platz, die ist größer wie mein Esszimmer.


Gestern Essen gewesen

Gestern Abend waren wir zu zweit Essen, im Rahmen des Schlemmerblocks 2017. Habe mir wirklich überlegt ob ich darüber schreiben soll, da die Erfahrung schon etwas grenzwertig war. Aber warum auch nicht…wir werden das Lokal nämlich wieder einmal besuchen. Aber erst die Erklärung, warum ich so angesäuert war. Das Lokal ist im Schlemmerblock Stuttgart mit dem Rollstuhl Symbol ausgewiesen. Für mich eine wichtige Information, denn ohne ein Rolli WC macht eine Wirtschaft für mich nicht viel Sinn. Um sicherzustellen, dass dies auch so ist, habe ich letzte Woche in dem Lokal angerufen und mich erkundigt, ob auch wirklich ein Rolli WC vorhanden ist. Das wurde mir bestätigt, jedoch vor Ort wollte davon niemand etwas wissen. Damit hat sich dann der Wein nach dem Essen erledigt und das Weizen ist auf ein kleines Pils geschrumpft. Was soll ich etwas trinken, wenn ich keine Toilette benutzen kann ? Ich vermute inzwischen, die kennen im Lokal nicht den Unterschied zwischen barrierefrei und behindertengerecht. Egal.

Dann ging´s ans Essen, da möchte ich aber nicht viel darüber sagen. Der Zwiebelrostbraten war von einem solchen weit entfernt, das Besteck…eine schlimme Sache. Meine Begleitung hatte aber ein gigantisches Kalbsschnitzel in einer klasse Soße mit Grillgemüse. Und das ist es mir wert, das Lokal mal wieder zu besuchen.

Gestern türkisch Essen

Wir waren gestern Abend in der Innenstadt, türkisch essen gewesen. Früher haben wir das recht oft gemacht, aber ich komme in die Lokale einfach nicht mehr rein. Treppen am Eingang und kein Rolli WC in der Wirtschaft. Dann hat sich so ein Lokal für mich leider erledigt. Mein damaliger Lieblings Türke hat inzwischen 3 Lokale in der Stadt, scheint also wohl gut anzukommen das Essen. Sein Neuestes ist barrierefrei, mitten in der Innenstadt in der Lautenschlagerstraße. Da waren wir gestern zu dritt. Nachdem meine freitägliche Haushaltshilfe gegangen war, sind wir mit der Stadtbahn zum Schlossplatz gefahren. Da wir noch Zeit hatten, sind wir noch kurz in die Königsbau Passagen. Dort dann natürlich an einem kleinen Laden hängen geblieben, der Öle, Soßen etc. verkauft. Also alles was hoffnungslos überteuert ist aber leider zu gut schmeckt. Wir haben dann dort eine Dip Soße gekauft, die wir vorher probiert hatten. Man kann in dem Laden alles probieren, bevor man es kauft. Nun ja, bei den Preisen muss das aber auch drin liegen.

Danach ab zum Türke, Sultan Saray in der Lautenschlagerstraße. Das Essen klasse wie in den bisher bekannten Sultan Saray Lokalen. Ich hatte einen gegrillten Hackfleisch Spieß mit Lamm und Rind, geröstetem Fladenbrot, alles in Tomaten und Joghurtsoße. Super Essen, aber leider viel zu viel. Da hätten wir lieber auf die zwei Vorspeisen verzichten sollen, und wir haben sie uns schon zu dritt geteilt. Bevor man das gute Essen aber verkommen lässt, habe ich mir zwei der Reste einpacken lassen. Einen gegrillten Gummifisch und einen Yufka gefüllt mit Hähnchen in Tomatensoße, überbacken mit Käse. Unser Sitzplatz war wirklich sehr geräumig, richtig Platz für den Rollstuhl. Da das Lokal keine Rolli Toilette hat, konnte man die im benachbarten Hotel „Motel One“ benutzen. War gar kein Problem, die wollten noch nicht mal wissen, woher ich kam und wer ich war. Kann man sich wohl merken, einfach in das nächste Hotel auf die Rolli Toilette gehen, das stört Niemanden. Habe ich auch letztes Jahr in Österreich schon so gemacht. Wenn man mit dem Rollstuhl kommt um die Toilette zu benutzen, dann interessiert es Niemanden, wer man ist ob man Hotelgast ist.

Das Sultan Saray hat uns also nicht das letzte Mal gesehen. Jetzt ist eines der Lokale wieder für mich erreichbar. Heute Abend gibt’s Weißwurst, klassisch mit Brezel, süßem Senf und Weißbier. Mal was Bodenständiges…

Fast hätte ich es vergessen zu sagen. Der Stuttgarter Fernsehturm hat nun auf seiner Homepage den Vermerkt stehen, dass die Außenplattform einen Absatz hat und Rollstuhlfahrer eine Begleitperson benötigen um nach außen zu gelangen. Hat mein Vorschlag doch ein offenes Ohr gefunden…

Feuerwehr

Am Freitag hatten wir bei der Feuerwehr Jahreshauptversammlung. Die Versammlung ist immer im ersten Stock des Feuerwehrhauses, für mich somit leider unerreichbar. Aber ich kann nicht erwarten, an Allem teilnehmen zu können. Die normalen Ausschuss-Sitzungen finden eh schon wegen mir in der Fahrzeughalle statt. Man nimmt oft genug Rücksicht auf mich, so ist zum Beispiel auch die Weihnachtsfeier in der Fahrzeughalle. Da komme ich mit dem Rollstuhl problemlos hin. Sogar der letztjährige Abteilungsausflug wurde barrierefrei gestaltet, damit ich teilnehmen konnte. Das hätte ich nie erwartet und war sehr erfreut darüber. Da ich Schriftführer der Abteilung bin, musste ich mich am Freitag also vertreten lassen und ein Freund hat für mich das Protokoll stichwortartig verfasst. Gestern abend habe ich es dann ins Reine geschrieben.

Zuvor haben wir die längst überfällige Herbstdekoration auf meiner Terrasse abgebaut. Einen beleuchteten Ahornbaum braucht man jetzt nicht mehr vor dem Haus.

Kommendes Wochenende haben wir bei der Feuerwehr Kleideranprobe. Es gibt neue Ausgehuniformen. Ich habe mich aber dazu entschieden, meine bisherige Uniform nicht gegen eine neue zu tauschen. Für was brauche ich die ? Da die Ausgehuniform eh für das Auftreten in der Öffentlichkeit bestimmt ist und ich ja im Rollstuhl sitze, wäre eine neue Uniform für mich nur Geldverschwendung für die Stadt Stuttgart. Dann ist am Samstag auch noch eine Sitzung wegen Neugestaltung der Feuerwehr Homepage. Mal schauen, was dabei rauskommt.

Diese Woche wird ruhig, ich bin ausnahmsweise mal nicht bei meinen Eltern. Da mein Kühlschrank aber geplündert war, hat mir heute eine Freundin eingekauft. Muss mich diese Woche Zuhause selbst versorgen.