Heute Tagesklinik, Ocrevus

Heute ist wieder Infusionstag, der erste diesen Jahres. Momentan sitze ich in der Tagesklinik und bekomme meine 100 mg Cortison, das gibt es immer vor dem Ocrelizumab. Angeschlossen bin ich seit 8:45 Uhr und die ersten beiden NaCl Fläschchen mit dem bösen Antihissminikum sind schon in mich hineingelaufen. Die Müdigkeit merke ich jetzt schon richtig, aber so ist es eben. Das Ocrelizumab ist noch nicht angeliefert, wird aber demnächst kommen. Eine Butterbrezel mit einer Tasse Kaffee habe ich schon hinter mir, das reicht mir zum Frühstück.

Ich sitze im Flur mit meinem Rolli, die Liegen sind hier in den Nebenräumen. Da bekommt man ja gar nichts mit, wenn man so abgestellt liegt, dann lieber im Flur an einem Tisch. Mitten drin. Bin auf das Mittagessen gespannt, was für ein “Menü” es heute gibt.

10:10 Uhr. Heute geht es irgendwie alles schneller vorwärts. Das Ocrelizumab ist angeschlossen und läuft jetzt die nächsten 3 Stunden. Ich glaube, heute bin ich schneller fertig als sonst immer. Bisher kam das Ocrelizumab immer erst nach dem Mittagessen, heute nicht. Sieht gut aus alles…

13:00 Uhr ist rum, das Mittagessen ist abgeräumt. Ich hatte Tofu Geschnetzeltes asiatisch mit Graupen, zumindest denke ich, dass es das war. So hat es jedenfalls ausgesehen, eine Art Getreide oder sowas. Ich muss ehrlicher Weiße zugeben, dass das Essen gar nicht so schlecht war. Geschmacklich ganz gut und unendlich heiß. Fast nicht essbar. Von der Suppe brauche ich gar nicht reden, mehr ein warmes Wasser, salzlos mit 2 Gramm Karotten. Habe es nicht gegessen, stattdessen die Nachtisch Banane. Das Ocrelizumab läuft noch immer, allmählich wird es langweilig.

14:00 Uhr und die letzte Infusion läuft, eine normale NaCl Lösung als Spülung. So bleibt kein Tropfen von dem teuren Ocrelizumab in der Leitung. Die 600 ml kosten immerhin 25.000 Euro, zumindest wurde das beim ersten Mal so abgerechnet. Ich bin beim Beta Programm der elektronischen Patientenakte der Techniker Krankenkasse dabei, da sehe ich die Abrechnung der Behandlung und der Medikamente. Zumindest das, was das KH an Kosten eingereicht hat. Eine moralische Schranke in Sachen Abrechnung gibt es bei MS Medikamenten nicht. Jedenfalls nicht in der EU, in anderen Ländern schon.

Pünktlich um 16:00 Uhr war ich fertig mit den 4 Infusionen. Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber die ganze Sache war eine stressfreie und entspannte Aktion. Der Zugang am Arm hat überhaupt nicht weh getan, die Ärztin dort macht das wirklich super. Blutabnahme merkt man eher wie sowas. Bin jetzt daheim bei meinen Eltern und ruhe mich aus. Das Aufstehen heute um 6.30 Uhr war nicht gerade meine Zeit. Sonst aber alles gut.

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