Willkommen in meinem Blog, in dem ich über Erfahrungen und vieles mehr rund um meine MS-Erkrankung schreibe. Das mag sich zuerst einmal komisch anhören, aber vielleicht wird der ein oder andere Betroffene hieraus ein paar nützliche Tips für sich selbst finden können, immerhin sind in Deutschland um die 200.000 Menschen an Multipler Sklerose (MS) erkrankt. Das ist keine Krankheit an der man stirbt, aber man kann in seinem täglichen Leben sehr eingeschränkt werden.
Übrigens: Themen, Infos, Blog & Homepage werden ständig überarbeitet und erweitert, wenn ich zu neuen Erkenntnissen komme. Es steht also nichts still hier.
Zuerst möchte ich aber ein paar kleine Dinge über Grundsätzliches und auch über mich selbst loswerden. Im Jahr 2009 wurde bei mir MS diagnostiziert, allerdings habe ich die Krankheit schon viel länger. Wie ich inzwischen weiß, haben sich Symptome der Krankheit bei mir schon im Jahr 2005 bemerkbar gemacht. Nur wusste ich damals noch nicht, was diese zu bedeuten hatten. Seit der Diagnose MS im Jahr 2009 bin ich keinen einzigen Tag in ein Loch gefallen, habe mich aufgegeben oder selbst bemitleidet. Genau das erwarte ich auch von anderen Menschen. Ich brauche und will kein Mitleid, weil ich mich mit der Krankheit und den damit verbundenen Einschränkungen schon längst arrangiert habe – es lässt sich eh nicht ändern. Wer das nicht kann, hat eigentlich schon verloren. Meine Freunde und Bekannte haben mehr Zeit gebraucht wie ich selbst um zu realisieren, dass ich außer Haus auf einen Rollstuhl angewiesen bin – aber ohne diesen gigantischen Freundeskreis und seine Unterstützung wäre die Situation heute für mich wohl auch nicht so gut erträglich wie sie ist. Die Feuerwehr spielt dabei auch eine wichtige Rolle und muss hier natürlich auch erwähnt werden. Seit 1997 bin ich in der Freiwilligen Feuerwehr Riedenberg tätig. Dort bin ich seit gut 19 Jahren Schriftführer und habe die Feuerwehr Homepage über 15 Jahre gestaltet. Inzwischen betreiben wir die Seite als Team. Trotz meinen Einschränkungen wie z.B. Rollstuhl fühle ich mich dort als ein 100% vollwertiges Mitglied. Dank der Unterstützung und Akzeptanz aus der Abteilung habe ich nie an ein Aufhören gedacht. Natürlich ist ein aktiver Dienst für mich unmöglich, aber ich kann viel Organisatorisches am Schreibtisch erledigen, wofür vielen die Zeit fehlt. Umso mehr freut es mich, bei der Feuerwehr als normaler Kamerad behandelt zu werden. Man weiß dort, was ich machen kann und was nicht und man bemüht sich auch, mich an Veranstaltungen wie Ausflügen etc. teilhaben zu lassen – was ich von mir aus nie erwarten würde. Umso mehr bin ich froh, Teil dieser Abteilung zu sein.
Im Dezember 2015 hat die Feuerwehr den Erlös unseres jährlichen Weihnachtsbaumverkaufes an die AMSEL e.V. Kontaktgruppe Ostfildern gespendet, in der ich selbst Mitglied bin. Aufgrund dieser Aktion sind auch Zeitungen wie z.B. die Stuttgarter Zeitung auf mich aufmerksam geworden, weil sie zuvor die Hintergründe dieser Spende erfragt hatten. Nach kurzer Zeit war die Stuttgarter Zeitung bei mir für ein Interview. Naja, auf dem Foto hätte ich etwas „ordentlicher“ aussehen können, aber egal. Dieses Ereignis entfernt sich zwar immer weiter und ist schon einige Zeit her, war aber mit der Auslöser diese Seite zu starten.
So, jetzt geht´s dann los hier. Ich schreibe was ich erlebe und über Dinge, die es meiner Meinung nach wert sind, erwähnt zu werden. Ein paar Themen habe ich schon rechts online gestellt, wie z.B. das Thema Versorgungsamt, Medikamente oder Parkausweis. Da habe ich schon reichlich Erfahrung gesammelt um darüber berichten zu können. Das Thema Versorgungsamt bzw. Schwerbehindertenausweis könnte vielleicht manchen weiterhelfen. Wenn jemand Fragen hat, einfach mich anmailen oder hier selbst etwas schreiben. Jeder hat die Möglichkeit, Beiträge oder Themen zu kommentieren.