Gasometer Pforzheim

Gestern habe ich es endlich geschafft, den Gasometer in Pforzheim zu besichtigen. Dort ist eine Ausstellung „Rom 312“ mit einem 360° Panorama von Rom 312 n.Chr.

Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen, bisher immer nur von Anderen gehört, wie toll so ein 360° Panorama ist. Ich dachte immer, es wäre eine reine Zeichnung, aber es viel mehr als das. Die ganze Stadt sieht plastisch aus, die Bäume wie zum Anfassen. In der Mitte ist ein Turm, auf den man mit einem Aufzug fahren kann. Er hat mehrere Ebenen, die Tag und Nacht Zeiten werden im 15 Minuten Takt simuliert. Eine gigantische Sache, hätte ich nicht erwartet. Wir waren zu dritt gut 1,5 Stunden in dem ausgedienten Gasometer. Ich hatte zuvor dort eine Führung mitgemacht, die hätte man sich aber schenken können. Der Sprecher hat sich selber gerne reden gehört, war mir dann doch etwas zu viel gewesen. Eigentlich hat er nur erklärt, was an den Wänden eh geschrieben stand. Bevor ich aber alles selber lese, höre ich es mir für 3 Euro lieber an. Das Rom Panorama hat sich aber mehr als gelohnt, die Ausstellung ist noch bis in den Herbst verlängert. Dort natürlich alles barrierefrei und voll rollstuhlgerecht, Aufzüge, Toilette etc. Ich war auch nicht der einzige Besucher mit Rollstuhl. Die Gastronomie dort fand ich auch sehr ansprechend, aber wir haben Sie nicht genutzt. Da die Fahrt nach Pforzheim sehr Stau belastet war, sind wir nach dem Besuch auch gleich wieder abgefahren.

So sieht das Panorama aus

Ein wirklich schöner Tagesausflug, der Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall.

Haushaltshilfe aktueller Stand

Vor gut einem Monat habe ich ja hier berichtet, dass ich nach einer Haushaltshilfe suche, die ich über die Entlassungsleistung mit der Pflegeversicherung abrechnen kann. Inzwischen kann ich positiv über diese Entwicklung berichten, mit der jetzigen Situation bin ich sehr zufrieden. Seit 5 Wochen habe ich eine Haushaltshilfe über den ASB, die hier regelmäßig nach dem Rechten in der Wohnung schaut.

Es ist keine Putzfrau sondern eine Haushaltshilfe. Das heißt, sämtliche Arbeiten in und rund um die Wohnung erledigt sie. Von der Kehrwoche bis zum Wohnung saugen und Bad putzen wird alles erledigt, was gerade nötig ist. Ich bin mit der Situation sehr zufrieden und froh über eine zuverlässige Hilfe. Die Geldmittel, die mir monatlich zustehen sind ausreichend, ich muss nichts selber zuzahlen. Und wenn, dann wäre es mir auch egal bei dieser Hilfe.

Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach und vor allem so unkompliziert sein kann. Vielleicht habe ich auch Glück, dass der ASB hier gerade um die Ecke ist, von woher die Haushaltshilfe kommt. Offensichtlich sind so große „Unternehmen“ doch nicht immer kompliziert und schwerfällig. Das hatte ich eigentlich erwartet…


So, heute geht das Wochenende los. Heute gibt´s ganz einfaches und unkompliziertes Essen. Jeden Freitag ist ein Hähnchen Grill vor dem CAP Supermarkt in meiner Straße. Also gibt es knuspriges Hähnchen und Rösti-Kroketten aus dem Backofen. Da freue ich mich auch schon drauf, das muss ab und zu auch mal sein. Hoffentlich sind die Hühner nicht schon um 18 Uhr ausverkauft, war leider schon mal der Fall gewesen. Dann bleibt als Alternative immer noch das Salmonellen Karussell (Döner), ist auch nicht weit weg von hier.

Morgen startet der zweite Versuch, nach Pforzheim in den Gasometer zu gehen. Wenn das klappt, dann werde ich wohl etwas darüber berichten.

Heute Pizza Party

Nach langer Zeit ist es mal wieder soweit, heute Abend gibt es bei mir zuhause es in der Küche eine Pizza Party. Ich habe so etwas früher öfter gemacht, aber in der letzten Zeit ist das Ganze leider etwas eingeschlafen. Nun ja, die letzte Pizza Session ist bestimmt ein Jahr her. Wenn das mal reicht.

Es kommen heute Abend ein paar Gäste, dann gib es eine Küchen Party. Ein paar Vorbereitungen dafür sind allerdings noch zu machen. Gegen Abend fange ich mit dem Pizza Teig an. Den knetet zum Glück die Küchenmaschine, mit den Händen wie früher, würde ich das nicht mehr hinbekommen. Parallel dazu mache ich die Tomatensoße als Grundlage. Tomatendosen, Thymian, Rosmarin, Oregano, Zwiebel und Knoblauch sind die Basis.

Das ganze Pizzazubehör wie Salami, Schinken, frische Champignon, Kapern, Käse etc. wird alles klein geschnitten und in Schalen in die Küche gestellt. Dann geht´s los. Die 750g Mehl ergeben etwa 10 bis 12 Pizzas. Kleine längliche natürlich, etwa so groß wie ein Flammkuchen. Den Teig mit Mehl Typ 550 kann man richtig dünn ausrollen und kleine ovale Pizzas daraus machen, keine Wagenräder. Die sind dann im Ofen nach etwa 5 Minuten fertig. So hat man die Möglichkeit jede Pizza anders zu belegen und jeder kann sagen, was er möchte. Eine abendfüllende Beschäftigung und sehr kommunikativ. Zum Glück habe ich in der Küche den Platz, die ist größer wie mein Esszimmer.


Gestern Essen gewesen

Gestern Abend waren wir zu zweit Essen, im Rahmen des Schlemmerblocks 2017. Habe mir wirklich überlegt ob ich darüber schreiben soll, da die Erfahrung schon etwas grenzwertig war. Aber warum auch nicht…wir werden das Lokal nämlich wieder einmal besuchen. Aber erst die Erklärung, warum ich so angesäuert war. Das Lokal ist im Schlemmerblock Stuttgart mit dem Rollstuhl Symbol ausgewiesen. Für mich eine wichtige Information, denn ohne ein Rolli WC macht eine Wirtschaft für mich nicht viel Sinn. Um sicherzustellen, dass dies auch so ist, habe ich letzte Woche in dem Lokal angerufen und mich erkundigt, ob auch wirklich ein Rolli WC vorhanden ist. Das wurde mir bestätigt, jedoch vor Ort wollte davon niemand etwas wissen. Damit hat sich dann der Wein nach dem Essen erledigt und das Weizen ist auf ein kleines Pils geschrumpft. Was soll ich etwas trinken, wenn ich keine Toilette benutzen kann ? Ich vermute inzwischen, die kennen im Lokal nicht den Unterschied zwischen barrierefrei und behindertengerecht. Egal.

Dann ging´s ans Essen, da möchte ich aber nicht viel darüber sagen. Der Zwiebelrostbraten war von einem solchen weit entfernt, das Besteck…eine schlimme Sache. Meine Begleitung hatte aber ein gigantisches Kalbsschnitzel in einer klasse Soße mit Grillgemüse. Und das ist es mir wert, das Lokal mal wieder zu besuchen.

Gestern türkisch Essen

Wir waren gestern Abend in der Innenstadt, türkisch essen gewesen. Früher haben wir das recht oft gemacht, aber ich komme in die Lokale einfach nicht mehr rein. Treppen am Eingang und kein Rolli WC in der Wirtschaft. Dann hat sich so ein Lokal für mich leider erledigt. Mein damaliger Lieblings Türke hat inzwischen 3 Lokale in der Stadt, scheint also wohl gut anzukommen das Essen. Sein Neuestes ist barrierefrei, mitten in der Innenstadt in der Lautenschlagerstraße. Da waren wir gestern zu dritt. Nachdem meine freitägliche Haushaltshilfe gegangen war, sind wir mit der Stadtbahn zum Schlossplatz gefahren. Da wir noch Zeit hatten, sind wir noch kurz in die Königsbau Passagen. Dort dann natürlich an einem kleinen Laden hängen geblieben, der Öle, Soßen etc. verkauft. Also alles was hoffnungslos überteuert ist aber leider zu gut schmeckt. Wir haben dann dort eine Dip Soße gekauft, die wir vorher probiert hatten. Man kann in dem Laden alles probieren, bevor man es kauft. Nun ja, bei den Preisen muss das aber auch drin liegen.

Danach ab zum Türke, Sultan Saray in der Lautenschlagerstraße. Das Essen klasse wie in den bisher bekannten Sultan Saray Lokalen. Ich hatte einen gegrillten Hackfleisch Spieß mit Lamm und Rind, geröstetem Fladenbrot, alles in Tomaten und Joghurtsoße. Super Essen, aber leider viel zu viel. Da hätten wir lieber auf die zwei Vorspeisen verzichten sollen, und wir haben sie uns schon zu dritt geteilt. Bevor man das gute Essen aber verkommen lässt, habe ich mir zwei der Reste einpacken lassen. Einen gegrillten Gummifisch und einen Yufka gefüllt mit Hähnchen in Tomatensoße, überbacken mit Käse. Unser Sitzplatz war wirklich sehr geräumig, richtig Platz für den Rollstuhl. Da das Lokal keine Rolli Toilette hat, konnte man die im benachbarten Hotel „Motel One“ benutzen. War gar kein Problem, die wollten noch nicht mal wissen, woher ich kam und wer ich war. Kann man sich wohl merken, einfach in das nächste Hotel auf die Rolli Toilette gehen, das stört Niemanden. Habe ich auch letztes Jahr in Österreich schon so gemacht. Wenn man mit dem Rollstuhl kommt um die Toilette zu benutzen, dann interessiert es Niemanden, wer man ist ob man Hotelgast ist.

Das Sultan Saray hat uns also nicht das letzte Mal gesehen. Jetzt ist eines der Lokale wieder für mich erreichbar. Heute Abend gibt’s Weißwurst, klassisch mit Brezel, süßem Senf und Weißbier. Mal was Bodenständiges…

Fast hätte ich es vergessen zu sagen. Der Stuttgarter Fernsehturm hat nun auf seiner Homepage den Vermerkt stehen, dass die Außenplattform einen Absatz hat und Rollstuhlfahrer eine Begleitperson benötigen um nach außen zu gelangen. Hat mein Vorschlag doch ein offenes Ohr gefunden…

Feuerwehr

Am Freitag hatten wir bei der Feuerwehr Jahreshauptversammlung. Die Versammlung ist immer im ersten Stock des Feuerwehrhauses, für mich somit leider unerreichbar. Aber ich kann nicht erwarten, an Allem teilnehmen zu können. Die normalen Ausschuss-Sitzungen finden eh schon wegen mir in der Fahrzeughalle statt. Man nimmt oft genug Rücksicht auf mich, so ist zum Beispiel auch die Weihnachtsfeier in der Fahrzeughalle. Da komme ich mit dem Rollstuhl problemlos hin. Sogar der letztjährige Abteilungsausflug wurde barrierefrei gestaltet, damit ich teilnehmen konnte. Das hätte ich nie erwartet und war sehr erfreut darüber. Da ich Schriftführer der Abteilung bin, musste ich mich am Freitag also vertreten lassen und ein Freund hat für mich das Protokoll stichwortartig verfasst. Gestern abend habe ich es dann ins Reine geschrieben.

Zuvor haben wir die längst überfällige Herbstdekoration auf meiner Terrasse abgebaut. Einen beleuchteten Ahornbaum braucht man jetzt nicht mehr vor dem Haus.

Kommendes Wochenende haben wir bei der Feuerwehr Kleideranprobe. Es gibt neue Ausgehuniformen. Ich habe mich aber dazu entschieden, meine bisherige Uniform nicht gegen eine neue zu tauschen. Für was brauche ich die ? Da die Ausgehuniform eh für das Auftreten in der Öffentlichkeit bestimmt ist und ich ja im Rollstuhl sitze, wäre eine neue Uniform für mich nur Geldverschwendung für die Stadt Stuttgart. Dann ist am Samstag auch noch eine Sitzung wegen Neugestaltung der Feuerwehr Homepage. Mal schauen, was dabei rauskommt.

Diese Woche wird ruhig, ich bin ausnahmsweise mal nicht bei meinen Eltern. Da mein Kühlschrank aber geplündert war, hat mir heute eine Freundin eingekauft. Muss mich diese Woche Zuhause selbst versorgen.

Das Rollator-Drama

Bin seit gestern bei meinen Eltern, komme aber morgen wieder zurück nach Stuttgart. Es ist ja nicht weit, gute 30 Minuten Fahrzeit. Gestern war ich mit meinem Vater in der Stadt unterwegs, Fahrradgeschäfte abklappern. Mir ist am Freitag mal wieder der Bremszug an der Rollatorbremse “abgefatzt”. Eigentlich nichts Besonderes mehr, das passiert in regelmäßigen Abständen so alle 2 Monate. Ich bin es inzwischen Leid, ständig deswegen beim Hersteller zu reklamieren. Das Bremssystem ist eine Fehlkonstruktion, leider aber bei jedem Rollator gleich. Nach der zweiten Beschaffung über ein Sanitätshaus und den Hersteller ist mir die Idee gekommen, dass Bowdenzüge einer Fahrradbremse auch passen könnten. Die Kosten sind nur ein Bruchteil derer vom Sanitätshaus, dort richtet sich der Verkaufspreis nach dem Goldpreis. Die Drahtzüge sehen nämlich verdächtig ähnlich aus. Wichtig ist, dass das Kopfstück nicht zu klein ist. Kurz gesagt: Kostenpunkt 2 Euro pro Stück im Fahrradgeschäft. Mein Vater hat inzwischen mit dem Einbau Erfahrung und braucht dafür 5 Minuten.

Werde jetzt ein neues indisches Rezept probekochen zu Mittag. Wenn es was taugt, dann gibt’s das am Samstag bei mir zu hause für 4 Personen.

Stuttgart SI-Centrum

Gestern habend war ich im SI Centrum Stuttgart zum Abendessen. Das letzte Mal war ich dort vor bestimmt vor 15 Jahren gewesen, da konnte ich noch normal laufen. Ich habe ein Gutscheinbuch für Wirtschaften in Stuttgart (Schlemmerblock), damit kommt man in der Stadt eigentlich viel herum. Gestern haben wir zu zweit den Gutschein für die Braugaststätte Schlossturm im SI aufgebraucht. Dazu gehört auch ein riesiger Biergarten im Sommer, auf der Seite des Cinemaxx Kinos.

Da das SI Centrum nicht weit weg von mit zuhause ist, sind wir gestern öffentlich dorthin gefahren. Mit Bus und Stadtbahn. Eine Fahrzeit von insgesamt ca. 25 Minuten mit einmal Umsteigen ist sehr angenehm. Wäre der Bus auch gleich gekommen und nicht erst nach dem Nächsten, wäre es noch besser gewesen. Egal, war ja warm angezogen und das Rumstehen (Rumsitzen) an der Haltestelle ging auch. Am SI Centrum hat sich meiner Meinung nach in den letzten Jahren nicht viel getan. Einige Wirtschaften dort sind noch immer die Alten, haben sich nur umbenannt, manche sind verschwunden.

Die Braugaststätte Schlossturm gibt es dort schon ewig, ohne Reservierung aber keine Chance auf ein Essen. Zu essen gab es Zander in Zitronensauce mit Kräuterkartoffeln und Rote Beete Salat. Das Essen war gut, zwar Convenience Produkte und Rote Beete aus dem Glas, aber dennoch anständig für den Preis. Man muss es eben so sehen, es ist hauptsächlich für Besucher der Musicals. Die Gäste kommen höchstwahrscheinlich einmal und nie wieder, also kann man ihnen eigentlich alles vorsetzen. Stammkunden wird es dort wohl keine geben, ist schon etwas Massenabfertigung. Nach dem Abendessen haben wir noch einen Rundgang durch das SI gemacht, mit dem Rollstuhl alles sehr angenehm und bequem machbar. Natürlich alles ebenerdig mit entsprechend vielen Rolli Toiletten. Eigentlich selbstverständlich für die Location.

Ach ja, gestern bin ich das erste Mal mit dem Rollstuhl Bus gefahren in Stuttgart. So gesehen das beste Fortbewegungsmittel, einfacher geht nicht mehr. Nur beim Herausfahren aus dem Bus muss man aufpassen, dass man nicht zu schnell die Rampe hinunterfährt. An der Haltestelle hier ist der Gehsteig etwas tief und die Rampe demnach sehr steil, bin da etwas zu schwungvoll herausgefahren.

Heute Abend gibt es hier einen Sauerkraut Auflauf, eine gute Sache bei den kalten Temperaturen. Er besteht aus Kartoffelbrei, Sauerkraut und Kassler in Majoran-Weinsauce. Es kommen zwei Gäste noch zum Essen, der Rest wird für schlechte Zeiten eingefroren.

Putzfrau als Betreuungsleistung

In diesem Beitrag möchte ich etwas über die Betreuungs- und Entlastungsleistungen nach §45 SGB XI sagen. Das hört sich erst einmal trocken an, aber in der letzten Zeit konnte ich einige interessante Erfahrungen in diesem Gebiet sammeln.

Aber was sind diese Betreuungsleistungen überhaupt ?

Wenn man einen Pflegegrad hat, dann stehen einem monatlich zusätzlich 125 Euro an sogenannten Betreuungs- und Entlastungsleistungen zu. Das sind zweckgebundene Gelder, die für Leistungen verwendet werden dürfen, die nicht zu der grundsätzlichen Pflege gehören. Also z.B. Tagesbegleitung, Verhinderungspflege und auch hauswirtschaftliche Leistungen. Also Arbeiten, die Angehörige und Helfer entlasten sollen. Damit wären wir beim Thema Hauswirtschaft. Arbeiten wie Waschen, Putzen, Bügeln, Einkaufen gehen etc. können darüber abgerechnet werden. Vorausgesetzt, ein zugelassener Pflegedienst rechnet diese Arbeiten direkt mit der Pflegeversicherung ab.

Nun ja, da sich meine Putzfrau vor 2 Wochen selbst entlassen hat, werde ich nun für diese Arbeiten die Betreuungsleistung in Anspruch nehmen. Warum selbst bezahlen, wenn es die Pflegeversicherung auch bezahlt ? Wohnung selbst putzen ist etwas schwierig, wenn man nicht alleine stehen kann. Für 125 Euro pro Monat kann man sich wohl putzen lassen, dachte ich jedenfalls. Habe also bei dem Pflegedienst meines Vertrauens angefragt, wie hoch die Kosten für eine Haushaltshilfe sind. Putzen, Waschen, Bügeln kostet alles gleich. Die viertel Stunde 12 Euro, also ein Stundenlohn von 48 Euro. So gesehen sind das fast 100 DM für eine Stunde putzen. Da habe ich ein moralisches Problem mit diesem Stundenlohn, auch wenn ich ihn nicht selbst bezahlen müsste. Zum Teppichboden saugen braucht man glaube ich kein Abitur oder eine extra Ausbildung. Es gibt vermutlich keine Putzfirma in Deutschland, die einen vergleichbaren Stundenlohn hat. Aber vielleicht haben die Ärzte für hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingestellt. Ich will hier aber nicht lästern, wenn die Kasse dieses Geld bezahlt, dann wird auch von Pflegediensten so abgerechnet. Mich würde nur interessieren was die berechnen würden, wenn die Pflegekassen 500 Euro pro Stunde bezahlen würden 😉 Ob es da eine moralische Hemmschwelle gibt ?

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, dem Pflegedienst keine 48 Euro Stundenlohn für Wohnung saugen zukommen zu lassen. Auch wenn ich das Geld nicht selbst bezahlen müsste kann ich es nicht vertreten, die Krankenkasse mit diesen Kosten zu belasten. Habe dann einfach mal beim ASB angerufen, die machen vom Schneeräumen bis zum Wäschebügeln alles. Kostenpunkt 6,23 Euro die viertel Stunde, keine 12 Euro. Ein Stundenlohn von ca. 29 Euro inkl. Anfahrt halte ich gerade noch für vertretbar. Obwohl man auf dem Arbeitsmarkt wohl lange nach einer Putzfrau mit diesem Stundenlohn suchen muss.

Kommende Woche startet die ganze Sache nun. Mal schauen wie zuverlässig die hauswirtschaftliche Hilfe des ASB ist. Ich warte nur noch auf einen Rückruf, der den Termin bestätigt.

Zwiebelkuchen und so

Gestern Abend gab es Zwiebelkuchen zu essen, selbstgemacht natürlich. Auf Zwiebelkuchen stehe ich total, habe mich richtig drauf gefreut. Es ist ein wenig viel Kümmel in den Kuchen gekommen, aber den esse ich ja gerne. Ging noch, war aber knapp an der Grenze gewesen. Leider gibt es viel zu selten Zwiebelkuchen, obwohl er so einfach und simpel selbst zu machen ist. Für eine Küchenparty sicher nicht geeignet, da die Zubereitung nicht gerade zeitaufwändig oder abendfüllend ist. Die längste Zeit nimmt das Abkühlen lassen der Zwiebeln in Anspruch.

Egal, es gab ihn einfach schon zu lange nicht mehr. Dazu gab es einen Wein. Rosé, passend meiner Meinung nach. Von vorgestern Abend war noch etwas Salat übrig, den gab es eben dazu. Wir hatten da mexikanisch gekocht und nochmal das Enchilada Kit für 3 Personen gemacht. Ich bin gestern auf exotische Getränke umgestiegen, nachdem ich es vorgestern schon nicht geschafft hatte, ein Mini-Glas Wein zu trinken. Ich wollte einfach mal wieder etwas Alkoholisches trinken und die Befürchtung war da, dass mir ein Rotwein nach längerer Zeit ohne Alkohol zu kompliziert sein könnte. Habe dann eine Dose Vodka Lemon und zwei Gläser Gin Fizz getrunken. Schon krass, was sich die Jugend heutzutage in Dosen so alles in den Halls schüttet. Kann man mal trinken, muss man aber nicht ständig machen. Früher gab´s sowas nicht, da war ein Whisky Cola in der Dose das Höchste der Gefühle.

Zum Glück ist vom Zwiebelkuchen etwas zum Einfrieren übrig geblieben, wenn auch nur 2 Stücke. Danach haben wir einen Film angesehen. Ich war ganz froh, nicht eingeschlafen zu sein, aber diesen Part hat ein anderer Gast übernommen (wie meistens). Die Müdigkeit ist das Problem bei dem Cortison. So ab 22 Uhr werde ich unendlich müde und kann auch sofort einschlafen. Um 2 Uhr wache ich dann auf und die Nacht ist vorbei. Naja, vielleicht noch 3 Tage und dann hat sich alles wieder normalisiert. Ich merke das, weil ich ständig auf die Toilette muss. Das eingelagerte Wasser aus dem Gewebe verlässt nun den Körper. Das ist das Anzeichen dafür, dass die Nebenwirkungen aufhören. Wie es aussieht, vertrage ich das Cortison aber diesmal relativ gut.

Habe gestern mal etwas im Google nach diesem Blog gesucht. Zu meiner Verwunderung bin ich sofort fündig geworden. Der Blog wird im Google schnell gelistet und wird mit wenigen Suchbegriffen gefunden. Vielleicht erklärt das auch die vielen real gelesenen Seiten. Der Besucherzähler zeigt keine nämlich keine einfachen Hits an.

3 Tage Cortison vorbei

Heute war der letzte Tag der ersten Cortison Runde des Jahres. Obwohl die Infusion heute falsch gelegt war und nicht richtig gelaufen ist, kann ich mich nicht beklagen. Die haben es nach 2 Minuten gleich gemerkt und sofort am anderen Arm neu gesetzt. Daher gibt es diesmal auch keine blauen Flecken. Von den Nebenwirkungen her, geht es diesmal auch. Ich kann nur 4 Stunden schlafen, aber das legt sich in ein paar Tagen.

Das einzig Nervige ist, dass ich in den vergangenen 3 Tagen auch 3 Kilo zugenommen habe – und ich esse viel weniger wie sonst üblich. Mein Neurologe hat gesagt, dass es ganz normal sein kann. Cortison bindet Flüssigkeit im Körper, und das ganz extrem. Alles was ich an Getränken zu mir nehme, scheide ich nur zum Bruchteil wieder aus. Der Rest verbleibt Körper. Und ich bin sehr durstig durch die Infusionen. Der Zustand normalisiert sich allerdings in den nächsten 10 Tagen wieder und der Körper scheidet die Flüssigkeit wieder aus.