Grillen, neuer Rollstuhl etc…

neuer Rollstuhl, wieder hingefallen, Grillen… viele Kleinigkeiten

In den letzten Tagen hat sich Einiges getan, viele Kleinigkeiten, aber zu wenig um dafür jedes Mal einen Thread aufzumachen. Ich schreibe zwar gerne, aber übertreiben muss man es auch nicht und die Leser langweilen. Und die gibt es hier wirklich, der Blog lebt. Das freut mich.

Vor gut einer Woche habe ich ja einen Rollstuhl bei meiner Krankenkasse beantragt. Also meinen ersten „regulären“ Rollstuhl, den ich nicht selbst angeschafft habe. Nachdem ein Sanitätshaus hier gewesen war um alles zu erfassen was ich benötige, ging der Antrag am nächsten Tag an die Krankenkasse. Nach sage und schreibe 4 Tagen hat mir die Krankenkasse mitgeteilt, dass der Aktivrollstuhl genehmigt sei. Und zwar kein Rolli aus dem Hilfsmittel Pool der Kasse, sondern eine Neuanschaffung. Juhu, ich bekomme also einen Aktivrollstuhl, so wie ich ihn gemeinsam mit dem Sanitätshaus zusammengestellt habe. Jetzt steht die Zusage wegen des Radnaben-Antriebs noch aus. Da rechne ich ja mit einem kleinen Kampf, aber wer weiß, so reibungslos wie bisher alles gelaufen ist…

Nachdem die Grillparty bzw. das Geburtstagsgrillen bei meinen Nachbarn vor 2 Wochen für mich ins Wasser gefallen ist, haben wir gestern Abend die ganze Sache nachgeholt. Von den Temperaturen war es für mich perfekt, nicht zu warum und nicht zu kalt. Besser hätte es nicht sein können. Es gab gegrillten Lachs, Gemüsespieße, Salat und selbstgemachte Kräuterbutter. Als ich heute früh in meiner Küche die leere Williams Flasche gesehen habe kam mir erst der Gedanke, dass wir gestern eigentlich ziemlich gesoffen hatten 😉 . Wir waren zwar zu viert, aber immerhin haben wir einen kalifornischen Weißwein, eine 1,5 Liter Flasche spanischen Rotwein und eine normale Flasche Rotwein, ich glaube es war ein Franzose, geleert. Den guten Williams Christ nach dem Essen nicht zu vergessen. War schon praktisch für mich, mein Rollstuhl passt von der Breite gerade durch den Weg in den Garten.

Donnerstag war ich im Kino, Fluch der Karibik anschauen. Eigentlich heißt der Film ja „Piraten der Karibik“, aber egal. Die deutschen Übersetzungen der Filmtitel sind oft nicht nachvollziehbar. Das Spektakel ging 130 Minuten und hatte nur sehr wenig Längen. Ab 120 Minuten hat ein Film Überlänge und kostet einen Zuschlag, da zieht man einen Film gerne mal etwas in die Länge. Wir hatten die Wahl zwischen zwei Filmen, Fluch der Karibik oder die Mumie. Problem ist, dass die Mumie nur in 3D läuft, also in Augenkrebs. Daher fiel die Entscheidung auf die Piraten. Keine Ahnung, ob ich mit einem 3D Film klarkomme. Ich habe Bedenken wegen meiner Augen, da ich ja oft nur durch ein Auge schaue und das andere schließe. Scheiß Doppelbilder. Manchmal sind sie da, manchmal nicht, man kann es leider nicht ändern. Die MS bringt das mit sich, da der Sehnerv leider sehr oft mit betroffen ist. Aber es ist so und man kann es nicht ändern. Da können die Ärzte noch so viel Cortison in einen hineinblasen, es ändert nichts. Irgendwann werde ich aber doch mal einen Film in 3D ausprobieren, vielleicht geht es ja tatsächlich.

Dann was Positives zum Thema Kino. Nach meiner letzten Beschwerde wegen dem Kinokarten Drama, hat sich Einiges getan. Jetzt ruft man die Karten Hotline an, das Telefon klingelt zweimal, dann ist ein Mitarbeiter am Telefon. Das ist jetzt eine Bestell Hotline.

Heute Abend gibt es nochmal Spargel zu essen, die Saison ist jetzt dann zu Ende. Es gibt eine Spargel Frittata, also gebratenen Spargel mit Eiern und diversem Zubehör. Alles aus dem Backofen, sozusagen als Eierkuchen. Mal schauen ob das schmeckt.

… und zu allem Überfluss bin ich am Samstag Abend mal wieder hingefallen. Das letzte Mal war es im November, also wurde es mal wieder Zeit. Diesmal war es eine richtig komische Situation. Auf dem Weg vom Wohnzimmer ins Bad, als ich mit dem Rollator in den Flur abgebogen bin, hat mich irgendwie die Kraft in den Beinen verlassen. Zum Glück war ich nicht alleine, zwei Freunde waren da gewesen. Sie haben zwar versucht mich im Stehen zu halten, aber es hat nichts genützt. Ich bin irgendwie kraftlos geworden und in die Knie gegangen, bis ich eben auf dem Boden war. Also nicht gestürzt, stehen und Beine durchdrücken ging einfach nicht mehr. Glück im Unglück, zwei Meter bis ins Schlafzimmer und über das Bett wieder hoch auf die Beine. Ich verstehe nur bis heute nicht, was da genau passiert ist. Wohl ein plötzlicher Anfall von Kraftlosigkeit. Sowas braucht man nicht wirklich, aber es liegt eben einfach mal drin. Jetzt ist das Halbjahres Kontingent erreicht, also ist jetzt damit mal genug für die nächsten 6 Monate 😉

Dorotheen Quartier Stuttgart

Gestern habe ich eine Runde durch die Stadt gedreht, das neue Dorotheen Quartier in der Innenstadt ansehen. Mit der Stadtbahn bin ich in 15 Minuten dort, ist ja nicht weit. Das Viertel hat ja erst kürzlich neu eröffnet, es ist zwischen der Markthalle und dem Breuninger. Die haben hinter dem Breuninger ziemlich gewütet, dort wurde alles abgerissen und neu gebaut. Es ist ein kleines, neues Viertel mit vielen Wirtschaften und Läden entstanden. Man findet dort alles, was schön und teuer ist. Im Internet wird das Dorotheen Viertel ja als extravagant beworben. Mal schauen, wie lange die Läden dort überleben. Vielleicht ist in zwei Jahren dann ein Primark oder ein Kik in den Läden dort zu finden 😉 . Neben Cocktailbars und Geschäften wie Rolex etc., hat dort jetzt auch die Sansibar aus Sylt eine Filiale. Die Speisekarte ist im Internet, ist schon lustig zum Durchlesen. Hamburger mit Pommes für 29 Euro. Naja, wer´s braucht. Jedenfalls waren die Läden dort alle voll und wir haben keinen Platz gefunden, um ein Bier zu trinken. Ich habe dann 2 Runden gedreht und mir alles angesehen, dann ging es über die Königstraße in Richtung Schlossplatz. An den Wilhelmsbau Passagens sind wir hängen geblieben und sind in einem Cafe in der Bolzstraße dann doch noch zu unserem Bier gekommen.

Auf Abends habe ich in einem italienischen Lokal zwei Plätze zum Abendessen reserviert. Dort um die Ecke, in der Lautenschlagerstraße, gegenüber dem Palast der Republik. Das Lokal habe ich in meinem Schlemmerblock entdeckt, italienische Küche mit Sitzmöglichkeiten in der Lautenschlagerstraße. Also Kino im Freien. Es ist schon erstaunlich, was dort so alles auf 2 und 4 Rädern vorbeifährt. Manchen Leuten scheint wirklich nichts peinlich zu sein. Aber egal, jeder wie er will. Das Senzanome, so heißt das Lokal, hat einen Rolli Lift in das Lokal und ist rollstuhlgerecht. Das schreiben die sogar ausdrücklich auf ihrer Homepage. Wir sind im Freien vor dem Lokal gesessen, zwar sonnig und warm, aber nicht unangenehm. Nach einem Bruschetta zur Vorspeise, gab es Gummifisch (Tintenfisch) vom Grill mit Gemüse. Bei mir jedenfalls. Meine Begleitung hatte Saltimbocca bestellt, als ein „spring in den Mund“ vom Kalb in Weißweinsoße. Ist ja auch egal was es kostet, in meinem Schlemmerblock war ein 2:1 Gutschein für das Lokal. Dazu gab es einen kühlen Rosé. Nach den Essen ging es Richtung Hauptbahnhof, vorbei am Motel One, in dem es dann noch einen Cocktail gab. Es heißt zwar Motel, ist aber keine Absteige. Ein schöner Laden mit Innenhof und einer Bar.

Ich glaube, die Haltestelle Hauptbahnhof hat mich jetzt das letzte Mal gesehen. Nur noch, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Es ist wirklich ein Drama, von der Passage in die Stadtbahn Ebene zu kommen. Wir haben so lange auf einen leeren Aufzug warten müssen, dass uns sogar eine Bahn rausgegangen ist. Das nächste Mal geht es vom Schlossplatz aus zurück.

Heute Abend gibt es mal wieder Salmonellen Karussell zu essen (Döner). Muss auch mal zwischendurch sein. Aber wer weiß, vielleicht switche ich doch noch kurzfristig um auf Thailändisch. Die Küche bleibt heute jedenfalls kalt bei mir zu Hause.

neuer Rollstuhl beantragt

Heute war mein neues Sanitätshaus bei mir gewesen und hat mich „ausgemessen“. Die ganze Aktion hat eine kleine Vorgeschichte, deshalb hier eine kurze Info dazu. Meinen Rollstuhl habe ich selbst gekauft und ihn nicht über meine Krankenkasse bezogen. Das hatte sich vor einigen Jahren zufällig so ergeben, jedoch haben sich meine Anforderungen an einen Rollstuhl zwischenzeitlich geändert. Daher gehe ich jetzt den offiziellen Weg.

Meine Hausärztin hat mir inzwischen einen Aktivrollstuhl und einen Radnabenantrieb verordnet, bzw. hat mir eine Hilfsmittelverordnung dafür ausgestellt. Somit geht jetzt der Weg über die Krankenkasse. Heute war das Sanitätshaus bei mir gewesen um zu besprechen, was für einen Rollstuhl mit welchen Anforderungen bzw. Ausstattungen ich benötige. Die haben sogar einen Aktivrollstuhl zum Testen mitgebracht, an dem ich mich dann orientieren konnte. Habe mir also eine Farbe ausgesucht, wie der Rollstuhl aufgebaut sein soll und welche Merkmale er haben muss. Der neue Rollstuhl soll an meine Körpermaße angepasst werden. Das Sanitätshaus beantragt jetzt jedenfalls einen entsprechenden Aktivrollstuhl bei meiner Krankenkasse. Wie das ausgeht, seht aber noch in den Sternen. Warten wir´s also ab. Ich rechne jedenfalls generell mit dem Schlimmsten und stelle mich schon mal auf zähe Verhandlungen mit der Kasse ein. Das macht mir aber nichts aus, ich habe auch das Versorgungsamt „klein bekommen“. Mehr darüber in dem Thema „Kampf mit dem Versorgungsamt“. Dann schauen wir mal, wie lange sich die ganze Sache hinzieht. Eilig habe ich es nicht, ich bin ja momentan mit einem Rollstuhl versorgt.

Jetzt geht das Wochenende wieder los. Ich habe einen neuen Biergarten in S-Hedelfingen ausfindig gemacht. Den wollen wir am Samstag mal austesten. Morgen gibt es Lasagne, natürlich selbst gemacht. In meinem Gefrierschrank bin ich nämlich noch auf Bolognese Soße gestoßen, die ihre Verwendung in der Lasagne finden wird. So warm soll es ja morgen nicht werden, da kann man ruhig den Backofen in Betrieb nehmen.

Schuhe kaufen, kein Spaß

Am Dienstag war ich mit meinen Eltern Schuhgeschäfte abklappern. Nichts nerviger als so was, da kann ich Frauen gar nicht verstehen, wie man an so etwas Spaß haben kann. Ich bin froh, wenn ich aus einem Schuhgeschäft schnell wieder draußen bin. Eigentlich kaufe ich Schuhe immer online, da hat man den wenigsten Stress, und man kann mit seiner Zeit ja schließlich was Besseres anfangen, wie sie in Schuhgeschäften zu verschwenden. Diesmal war es aber leider unumgänglich, da auch der dritte Online Kauf nicht zum Erfolg führte. Früher war das nie ein Problem gewesen, aber ich brauche inzwischen einfach Schuhe, in die leicht rein und wieder raus komme. Zu schwer dürfen sie auch nicht sein, da ich ja eh schon schwer genug die Füße vom Boden weg bekomme. Mein Gedanke ging da gleich in Richtung leichte, sportliche Schuhe, am besten mit Klettverschluss. Aber ja keine Turnschuhe oder Sportschuhe. Nix da, sowas gibt es einfach nicht. Alle abgebildeten Klettverschlüsse waren nur Deko und völlig sinnfrei, die Schuhe waren alle enger wie jeder gewöhnliche Schnürschuh. Ich weiß gar nicht, was für Füße die Leute heutzutage haben, ich komme jedenfalls in solche Spaßschuhe gar nicht rein. Liegt vielleicht auch mit an meiner Schuhgröße (45). Nachdem ich jedenfalls die dritte Online Bestellung zurückgeschickt hatte, war der Besuch in einem Schuhgeschäft leider nötig. Was für ein Stress und eine Zeitverschwendung. Eis essen gehen, das macht Spaß… aber doch nicht Schuhe kaufen.

Jedenfalls haben wir am Dienstag angefangen, diverse Schuhgeschäfte abzusuchen. Von mehreren Deichmann und Reno, bis zu komischen Geschäften wie Shoe4all und so was. Schuhe mit zu weicher Sohle gehen nicht, die kleben am Boden fest etc… einfach sehr viele Auswahlkriterien. Da wird die Auswahl am Ende recht überschaubar. Die Hitze hat mir noch nicht mal so viel ausgemacht, vielmehr war das ständige Ein- und Umsteigen vom Auto in den Rollstuhl und zurück kräftezehrend. Nach 6 Schuhgeschäften war dann auch gut. Genau da habe ich dann zum Glück auch das passende Paar für mich gefunden. Es mag ja nett sein, dass sich die Verkäuferinnen um mich kümmern wollten, aber genau das nervt mich ja so. Ich brauche keine Beratung, ich habe ja 2 Augen. Und erklären lassen brauche ich mir nicht, wie robust die Schuhe sind. Ich ziehe die Schuhe an und laufe vom Wohnzimmer zum Treppenlift ins Treppenhaus, dann in den Rollstuhl. Da werden sich die Sohlen auch in 20 Jahren nicht ablaufen 😉

Jetzt ist das Schuhkauf Drama endlich vorbei, für die nächste Zeit bin ich bedient. Das lustige daran war, dass ich gerade bei Deichmann fündig geworden bin. Mit ist es sowas von egal was die Schuhe kosten, die heben mir eh ewig. Ich kaufe die, die mir eben gefallen. Vermutlich habe ich das billigste Paar der ganzen Einkaufstour gekauft.

Hippotherapie & der Sommer

Hippotherapie morgen abgesagt, zu heiß

Jetzt wird es schlagartig Sommer, in großen Schritten geht es der Hitze entgegen. Den Frühling haben wir dieses Jahr mal wieder übersprungen, von kalt auf heiß in wenigen Tagen. Ohne Übergangszeit, aber so ist das Wetter eben jetzt. Mich wundert es nur, dass mir die Hitze nichts ausmacht, aber das kann ja noch kommen. Zumindest wenn ich mich nicht groß bewege, also Sofa sitzen. Gestern haben wir die Grillsaison bei einer Freundin in der Innenstadt eröffnet, am Freitag war ich im Biergarten. Weltreise mit der Stadtbahn, von Riedenberg nach Steinhaldenfeld, also eine Stunde unterwegs. Schon lustig, da wohne ich seit 40 Jahren in Stuttgart und bin diese Strecke mit der Stadtbahn noch nie gefahren. Hätte man mich dort ausgesetzt, hätte ich gar nicht gewusst wo ich überhaupt bin. Vom Wetter her sehr angenehm und richtig erholsam. Den Biergarten bzw. das Lokal habe ich bei meinen lokalen Ausflug Tips gelistet. Gestern dann die Grillsaison eröffnet. Zwar mir einem Elektrogrill auf dem Balkon, aber egal. Gegrillt ist gegrillt.

Morgen hätte ich Hippotherapie mit 2 Freunden aus meiner AMSEL Gruppe. Wir haben uns heute Vormittag kurz telefonisch besprochen und einstimmig entschieden, die Hippotherapie morgen abzusagen. Ich erinnere mich dabei noch an einen meiner Blog Einträge aus dem letzten Jahr… die Hitze und die Inkonsequenz. Das passiert mir nicht mehr, man muss nichts erzwingen. Der Wetterbericht spricht von 32° C morgen und von Gewittern gegen Abend. Alles Dinge, die mit dem Reiten nicht konform sind. Da gibt es dann gar nichts zu groß zum Überlegen, die einzig richtige Schlussfolgerung ist: Absagen. Und genau das habe ich heute auch gemacht. Es gibt noch genügend andere Tage, an denen die Hippotherapie besser möglich ist. Wir haben uns vorgenommen, die Hippotherapie nur dann zu machen, wenn es wirklich passt. Das ist dort auch mit den Therapeuten so abgesprochen. Bei zu großer Hitze, Gewitter, Regen etc. geht es einfach nicht. Fertig.

Party ins Wasser gefallen

Gestern war ich zu einem Geburtstag bei meinen Nachbarn eingeladen. War schade gewesen, dass das Wetter einfach nicht mitgespielt hat. Hätte es nicht geregnet, dann hätte der Geburtstag im Garten stattgefunden, das wäre für mich möglich gewesen. Ich komme mit dem Rollstuhl bei meinen Nachbarn aber nicht in das Haus. Zu viele Treppen davor. Schade, früher ging das noch. Mit Gehstützen die Treppe hoch, innen dann eben mit dem Rollator weiter. Die Zeiten sind aber vorbei, ich schaffe die Stufen einfach nicht mehr. Wenn ich einen richtig guten Tag habe, dann schaffe ich die 3 Treppenstufen in meinem Haus. Meistens nehme ich für die paar Stufen aber den Treppenlift. Vor ein paar Wochen, nach dem Cortison, bin ich die 3 Stufen ohne Gehstütze (Krücke) hochgekommen. Man hat mit dem Cortison eben so seine Momente… also Phasen, in denen es richtig gut läuft.

Damit muss man aufpassen, viele fallen in der Cortison Phase in ein tiefes Loch. Plötzlich läuft alles leicht und man kommt richtig gut vorwärts. Da darf man nicht euphorisch werden, es hält nämlich nicht lange. Alles läuft wunderbar, dann, schlagartig ist es vorbei. Der Zustand wie davor ist wieder eingetreten. Eigentlich weiß man das, aber viele fallen nach solchen Erlebnissen in ein Loch und sind niedergeschlagen. Das passiert mir nicht. Ich weiß, dass die guten Phasen nach dem Cortison nur von kurzer Dauer sind.

Jedenfalls wurde der Geburtstag im Haus gefeiert, dann eben ohne mich. Ich bin wegen so etwas nicht sauer oder verärgert, es ist eben so. Bei mir gab es gestern Spargel zu essen. Wir haben ein Rezept ausprobiert, mediterrane Spargelpfanne. Konnte ich mir gar nicht vorstellen, da im Rezept frischer Rosmarin verwendet wurde. Das zu Spargel ? Egal, ausprobieren. Erstaunlicherweise war das Rezept richtig gut gewesen und ich habe es in meine Rezeptsammlung aufgenommen.

Sonntag geht’s ins Kino, Aliens. Da gibt es eine interessante Vorgeschichte zum Thema „Kartenreservierung“. Mehr dazu hier.

Heringsbrötchen zum Frühstück

Nach dem üppigen Essen gestern Abend beim Inder, ging´s nach einem Film um halb eins ins Bett. Vor dem Essen gab es einen Vorspeisen Teller für 2 Personen, mit dem Ergebnis, dass ich mein reguläres Essen nicht ganz aufgegessen habe. War mir einfach zu viel gewesen. Ich habe mir im Januar vorgenommen aufzuhören, wenn ich satt bin. Die Zeiten sind vorbei, dass ich alles aufessen muss nur weil es bezahlt ist. Auch wenn es den schwäbischen Grundregeln (zahlt isch, gässa wird) widerspricht, es klappt ganz gut so. Wenn satt, dann satt.

Heute nach dem Aufstehen, also um 11 Uhr, ging es auf das Feuerwehrfest unserer Nachbar Feuerwehr. Um 12 Uhr dort angekommen, gab es erst mal Frühstück. Heringsbrötchen und ein Weizen. Eben rustikal 😉
Der Besuch dort ist eigentlich selbstverständlich, die Abteilung dort besucht unser Feuerwehrfest auch immer. Wir sind Nachbarn, deren Feuerwehrhaus ist etwa 500 Meter von unserem entfernt. Aber in einem anderen Stadtteil. Um 14 Uhr ab nach Hause, die Müdigkeit kam dann irgendwie nachträglich noch durch. Lag aber vielleicht auch an dem Bier auf nüchternen Magen. Jetzt ist Ausruhen angesagt, morgen geht´s wieder Reiten.

REHAB Messe in Karlsruhe

Gestern war ein langer und auch anstrengender Tag. Klar, ist es nicht anstrengend im Rollstuhl zu sitzen, aber den ganzen Tag neue Eindrücke zu verarbeiten kostet auch Kraft. Das Thema heißt Reizüberflutung. Kommen zu viele und ständig neue Dinge zusammen, die der Körper wahrnehmen muss, ist er irgendwann überfordert. Auch wenn es physisch nicht anstrengt. Damit muss man leider leben, man kann es nicht unter den Tisch kehren oder ignorieren. Da tut dann Abends wirklich ein Glas Wein in aller Ruhe zum „runterkommen“ gut.

Um 10 Uhr vormittags habe ich mich mit meinen Eltern auf den Weg nach Karlsruhe gemacht. Ein Glück, dass meine Eltern bei Pforzheim wohnen, da sind es zum Messegelände nach Karlsruhe gerade einmal 30 Minuten. Die Messe dort beginnt um 10 Uhr, um 10:45 Uhr waren die Parkplätze an der Messe schon so gut wie voll. Mein Ziel war es eigentlich, dort nach einem „einfachen“ Rollstuhl als Zweitrolli zu suchen. Also einfach manuell und nur, um vom Haus in´s Auto zu kommen. Da lohnt es sich einfach nicht, die E-Räder jedes mal umzubauen. Zweitens wollte ich dort mit dem Hersteller meines Rollstuhls sprechen, da die linke Fußraste immer mehr an Stabilität verliert. Dieses Vorhaben war erfolgreich, die Suche nach einem Zweitrolli jedoch unmöglich. Auf der Messe kann man nichts kaufen. Wir haben uns dann mit Anschauen und interessanten Gesprächen mit einigen Herstellern die Zeit vertrieben. Man muss die Eindrücke dort wirklich in Ruhe verarbeiten, weil man doch auch Einiges sieht, dass etwas schwer verdaubar ist. Gerade die Bereiche in den Hallen, bei denen es um Pflege und Hilfsmittel für Kinder geht, sind schon schwere Kost. Das hört sich wirklich blöd an, aber bei dem was man da so alles sieht kann man froh sein, dass man nur MS hat.

Insgesamt muss man aber schon sagen, dass der Besuch der REHAB ein Pflichtprogramm ist, wenn man selbst von einem Handicap betroffen ist. Nirgendwo hat man bessere Informations- und Beratungsmöglichkeiten wie dort. Kein Wunder, dass die Besucher aus dem halben Bundesgebiet kommen. Ganz nebenbei… ich habe noch auf keiner Messe so viel an Essen, Getränken, Süßigkeiten etc. bekommen wir auf der REHAB. Das war wirklich extrem, auf der Slow Food in Stuttgart gab es weniger zu Essen ! An einem Stand sind Eismaschinen gestanden, an denen man sich selbst bedienen konnte. Belegte Brötchen, Häppchen, Kaffee, Kuchen, Popcorn, Getränke gab es dort. Mein Vater hatte sogar einen Stand gesehen, der verschiedene Antipasti wie gefüllte Weinblätter etc. kostenlos verteilt hatte. Zwar Sinn verfehlt, aber dennoch eine nette Sache. Niemand hatte sich daran gestört, dass die Menschen nur zum Essen an diese Stände gegangen sind.

Abends dann zurück in Stuttgart, ging´s zum AMSEL Treffen meiner Selbsthilfegruppe in ein italienisches Lokal. Den Tag mit einem Bier und einem Glas Wein ausklingen lassen. Heute Abend gibt es einen Spargelauflauf mit grünem Spargel. Ein neues Rezept, dass noch unbedingt probegekocht werden muss. Es kommt Besuch, da lohnt es sich dann auch. Morgen dann Inder, da war ich schon lange nicht mehr Essen.

Ich habe eine neue Seite auf meiner Homepage erstellt, in der es um barrierefreie Lokale in der Stadt geht. Da ist auch das indische Lokal aufgeführt.

Theaterhaus Stuttgart

Gestern Abend war ich in „Caveman“ von Martin Luding im Theaterhaus Stuttgart gewesen. Die Karten hatte ich schon vor längerer Zeit gekauft, da das Stück sehr bekannt und seit Jahren immer ausverkauft ist. Es war das erste Mal, dass ich im Theaterhaus auf dem Pragsattel gewesen bin. Eigentlich eine Schande. Ich wohne seit 40 Jahren in Stuttgart und bin schon unendliche Male am Theaterhaus vorbeigefahren, war aber noch nie dort gewesen. Es wurde Zeit, und über das Beziehungsstück zwischen Mann und Frau habe ich schon so viel Positives gehört, so dass ich es auch einmal sehen wollte. Gestern Abend war es dann soweit, zu dritt waren wir im Theaterhaus.

Wir sind öffentlich mit der Stadtbahn auf den Pragsattel gefahren, eine sehr unkomplizierte Anreise. Die Haltestelle „Maybachstraße“ ist dort vor der Türe, geregnet hatte es auch noch nicht. Optimal alles. In der Gastronomie vor dem Theaterhaus hatte ich einen Tisch reserviert, es war Zeit zum Abendessen. Wieviel Zeit der Ausflug in das Lokal brauchte, wussten wir natürlich nicht. Daher habe ich den Tisch 1,5 Stunden vor der Aufführung bestellt. Wäre gar nicht nötig gewesen, die sind in der Gastronomie sehr gut organisiert. Keine langen Wartezeiten auf die Bestellung, das Essen übrigens sehr gut und auch nicht wirklich überteuert. Diesbezüglich hatte ich eigentlich schon Schlimmes befürchtet, da Theatergastronomie = Gelddruckmaschine. Es gab Rote Beete Gemüse mit Lauch auf einer Tomatensoße und Serviettenknödel. Es muss auf der Speisekarte jetzt natürlich „Tomaten Sugo“ heißen… lächerlich. Wir sind im Schwabenland, das heißt Soße und ist nichts Anderes. Eine sehr gute und anständige Portion für 11 Euro, da kann man nichts sagen. Kam mir vom Essen her auch sehr entgegen. Nichts „Schweres“ und leicht zu essen.

Sind dann rechtzeitig in das benachbarte Theaterhaus gegangen, dort war es dann richtig voll. Es sind mehrere Veranstaltungsräume dort, entsprechend auch die Menschenmengen. Ich hatte schon ein etwas ungutes Gefühl, da ich noch immer mit Cortison vollgeblasen bin und mich nicht mit Viren etc. anstecken soll. Insgesamt war ich vom Theaterhaus aber sehr positiv angetan. Auf jede Ebene fährt ein großer Aufzug und in fast jedem Stockwerk gibt es eine Rolli Toilette (mit Euroschlüssel). Die Rolli Sitzplätze im Saal perfekt, man sitzt fast auf der Bühne und hat freie Sicht. Kurz gesagt: Jederzeit wieder, es passt dort einfach alles.

Das Stück selbst unterhaltsam, aber vermutlich muss man verheiratet sein, um alles richtig verstehen zu können. Meine Erwartungen hat das Stück nicht so ganz erfüllt, vermutlich habe ich auch einfach etwas Anderes erwartet. Es war aber ein schöner und unterhaltsamer Abend. Die nächsten Veranstaltungen (Comedy) im Theaterhaus sind bereits gebucht, Ingo Appelt & Alfons im Oktober dann.

Um 23 Uhr ging´s dann zurück zur Stadtbahnhaltestelle. Inzwischen hat es leicht geregnet, auf den Schirm konnte man aber noch verzichten. Am Hauptbahnhof ist die Bahn dann richtig voll geworden. Letztes Wochenende Frühlingsfest und leichter Regen, damit ist alles gesagt. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich die Besucher des Frühlingsfestes sehe. Da gehen Schwaben in Dirndel und Lederhosen bekleidet auf ein Fest und spielen „bayrisch“. Hallo ? Haben die denn gar keinen Stolz auf ihre Herkunft oder wären sie gerne Bayern ? Sollen die doch mal eine schwäbische Tracht aus dem Schwarzwald oder von der Alb anziehen, denn ein Schwabe in bayrischen Lederhosen finde ich lächerlich. Da passt etwas grundlegend nicht zusammen.

Ich war von dem ganzen Abend angetan, das Theaterhaus hat mich nicht das letzte Mal gesehen. Alles einfach und sehr unkompliziert, gerade auch für Rollstuhlfahrer. Gegen Mitternacht gab es noch einen Wein bei mir zuhause, heute ausgeschlafen, Salat gegessen und hier im Blog geschrieben. Kommende Woche geht´s auf die REHAB nach Karlsruhe. Man muss was unternehmen, nicht zuhause versauern und den Kopf in den Sand stecken. Das Leben ist bunt 😉

neue Cortison Runde

seit gestern bekomme ich wieder mein vierteljährliches Cortison beim Neurologe. Es sind 3 Infusionen hintereinander, jeden Tag 1.000 mg Cortison. Die brachiale Menge von 3.000 mg stoppt jede Entzündung im Körper, mit den Nebenwirkungen aufgedreht sein und schlecht schlafen können. Wobei ich sagen muss, gestern habe ich sehr gut geschlafen und von unruhig sein keine Rede. Eher im Gegenteil, bin um 21:30 Uhr hundemüde ins Bett und habe sofort geschlafen. Naja, das kann sich ja diese Nacht noch ändern. Insgesamt vertrage ich diese Menge an Cortison aber ziemlich gut, zum Glück. Von anderen Mitgliedern meiner Amsel Gruppe habe ich da schon üble Erfahrungen gehört.

Die zweite Runde heute war ebenfalls problemlos. Eine Infusion ist nicht wirklich etwas Dramatisches, obwohl es sich so anhören mag. Man darf das nicht vergleichen mit Infusionen, die man stationär im Krankenhaus bekommt. Dort wird einem eine Kanüle in die Hand gelegt, würde ich nie, nie mitmachen. In der Praxis meines Neurologen werden auch täglich Infusionen gegeben, aber das ist eher wie Blutabnahme. Da die Infusion ja nicht mehrere Stunden läuft, reicht auch eine Butterfly Kanüle im Arm. Man sitzt ja eh nur da und wartet, aber schläft nicht mit der Kanüle wie im Krankenhaus. Daher diese undramatische Version. Die Butterfly Kanülen haben verschiedene Farben, immer die Blauen verlangen. Die sind sehr dünn und man merkt eigentlich gar nichts. Vermutlich sind sie für Kinder oder kleine Personen, aber die Infusion läuft genauso gut wie bei den dickeren grünen Butterflys. Das Cortison verursacht einen stark bitteren, unangenehmen Geschmack im Mund. Bei mir jedenfalls. Anfangs habe ich Bonbons nebenher gelutscht und Gummibärchen gegessen, was auch nicht immer den gewünschten Erfolg brachte. Heißer Tip: Einen Tropfen Eukalyptusöl in den Mund nehmen und das Thema bitterer Geschmack ist erledigt. Habe das Fläschchen mit dem Öl immer neben mir stehen. Sogar das Personal dort hat sich schon stark für die Methode interessiert, weil andere Patienten wohl ähnliche Erfahrungen mit dem Cortison machen. Ich hoffe mal, es werden die letzten Infusionen sein. Warten auf die Zulassung von Okrevus (Ocrelizumab) in Europa ist jetzt angesagt. Mein Neurologe ist ebenfalls überzeugt, dass das Medikament vor oder nach den Sommerferien in Europa auf den Markt kommen wird. Da die Zulassung in den USA uneingeschränkt durch ist, wird die Zulassung in Europa sicher sein. Ich mache noch ein Thema auf wegen des Cortison´s, da gib es noch mehr Nützliches zu berichten.

Auch heute wieder alles reibungslos verlaufen, wird morgen am letzten Tag wohl hoffentlich genauso sein.

Ach ja, am Dienstag hat sich mal wieder mein linker Bremszug am Rollator verabschiedet. Habe eh schon dauernd darauf gewartet, die Zeit war schon längst überfällig. Kein Problem, daheim liegen noch ein paar Bowdenzüge aus dem Fahrradgeschäft 😉


Update Haushaltshilfe

gestern war meine Haushaltshilfe wieder da gewesen. Ich bin zuversichtlich, dass das grundlegende Gespräch über die Terminabsprache letzte Woche zu einem Erfolg führen wird. Anscheinend sollen jetzt Tag und Uhrzeit fest stehen und sich künftig nicht mehr ändern. Ich glaube ja viel, dann versuchen wir´s damit jetzt auch mal.

Ich war über 20 Jahre selbständig, wenn ich Terminabsprachen mit meinen Kunden so gehandhabt hätte, wäre ich nach dem zweiten versauten Termin rausgeflogen. Wenn sich die Situation mit dem ASB nicht normalisiert, wird es dort auf´s Gleiche herauslaufen.

Warten wir´s ab. Heute Abend geht´s in Theaterhaus…