Grillsaison eröffnet

Im Gegensatz zu heute, war gestern ein richtig schöner und warmer Tag. Der Wetterbericht hatte es ja angekündigt und ich habe die Gelegenheit gleich genutzt, die Terrasse mit Grill einzuweihen. Anscheinend haben wir jetzt endlich die richtige Bestuhlung für meine Terrasse ausgearbeitet. Es geht letztendlich darum, eine Couchgarnitur mit Sofa, 2 Sesseln, einem Couchtisch, Grill und großem rechteckigem Sonnenschirm so zu positionieren, dass ich meinen Sitzplatz mit dem Rollator kurz und schnell erreichen kann. Also ohne Umwege auf der Terrasse. Der Holzboden aus Douglasie ist zwar hart und spreiselt nicht, aber bremst beim Laufen schon ziemlich ab. Also groß manövrieren ist nicht drin, mein Sitzplatz muss geradewegs erreichbar sein. Nach der 3. Umstuhlung ist das Ziel wohl erreicht.

Nach einem guten Sekt, gab es gegrilltes Gemüse und für mich ein Stück in Curry eingelegte Hähnchenbrust. Grillgemüse ist immer eine leckere und schnell vorbereitete Beilage. Champignons und Paprikastreifen mit Thymian, Majoran, Salz und Olivenöl marinieren und 30 Minuten stehen lassen. Fertig ist die Beilage, ist schneller gemacht als Salat. War richtig schön gewesen zum draußen sitzen.

Heute Abend geht es zu meinem Lieblings-Italiener, dem La Grazia am Sportplatz in Sillenbuch. Ich muss unbedingt mal wieder roten Gummifisch essen. Das ist Calamari Livornese, also Tintenfisch in Tomaten Weißwein Soße mit Kapern. Bereits am Mittwoch habe ich dort einen Tisch reserviert, das ist dort auch zwingend notwendig. Essen, Atmosphäre und auch die Preise passen dort, entsprechend gut besucht ist das Lokal. Hoffentlich wird das Wetter noch besser, die Terrasse dort ist richtig schön im Wald.

1 Woche Italien Urlaub

ich bin wieder zurück in Deutschland, war die komplette letzte Woche in Südtirol gewesen. Der diesjährige Ausflug meiner amsel Selbsthilfegruppe Gruppe ging nach Italien. Genauer gesagt in die Dolomiten nach Südtirol.

Wir hatten ein hervorragendes 4 Sterne Hotel in Prad am Stilfserjoch, das ist zwischen Meran und Bozen in der Nähe des Ortlers. Es war der erste Ausflug mit einem Reisebus und ich war total begeistert über die Technik. Der Bus war voll rollstuhlgerecht. Hydraulischer Lift in den Bus mit Rollstuhl, innen ein Schwebelift durch den ganzen Bus. Sogar die Toilette im Bus war mit den Lift erreichbar. Ich wusste gar nicht, dass es so eine Technik überhaupt gibt. Das Hotel war mit dem Rollstuhl auch komplett nutzbar. Es war eine ziemliche “Fresserei” gewesen. Riesiges Frühstücksbuffet und jeden Abend ein 5 Gänge Menü. Ab Freitag habe ich angefangen, mein Essen etwas zu reduzieren. Naja, so gut das eben in dieser Situation ging

Das Wetter war gigantisch, ab dem zweiten Tag war Sommer, inklusive Sonnenbrand an den Armen. Die Sonne in dieser Höhe hatte ich wohl in ihrer Stärke unterschätzt. Ist aber nicht wirklich was passiert. Es gab ein gutes Programm mit vielen Ausflügen, Dolomiten Tour usw. Lediglich die Zeit in Meran war etwas zu knapp bemessen. Über den einwöchigen Kurzurlaub will ich an dieser Stelle nicht noch ausführlicher schreiben, das würde vermutlich mehrere Seiten füllen. Es war eine schöne und erholsame Woche, nur an einem Tag war ich etwas gerädert. Warum auch immer, Gründe nicht nachvollziehbar. Jetzt geht der Alltag wieder los.

SSB Mobilitätstraining

Heute früh (also für mich früh) war das Mobilitätstraining der Stuttgarter Straßenbahn an der Haltestelle Heumaden. Also bei mir um die Ecke. Eine neue und eine alte Stadtbahn waren vor Ort, sowie ein relativ neuer Bus. An Ihnen konnte unter Anleitung das Ein- und Aussteigen geübt werden. Es waren etwa 20 Teilnehmer und einige Rollstuhlfahrer anwesend. Und nicht zu vergessen, die Presse, die Behindertenbeauftragte des Landkreises Esslingen, die Stadt Stuttgart, ein Mitglied des Bezirksbeirates und 3 Herren von der SSB. Meine mitgebrachten Fotos von Hamburg und München wurden mit starkem Interesse angesehen und besprochen, eine Frau hatte eine tragbare Rampe zum Zusammenklappen dabei. Es waren sehr interessante Gespräche mit der Behindertenbeauftragte des Landkreises Esslingen, die SSB hatte sich sehr für die faltbare und tragbare Rampe interessiert. So hatte ich mir das „Training“ vorgestellt und gewünscht, sehr konstruktiv. Jedenfalls oberflächlich betrachtet, aber man weiß ja, was von den ganzen guten Ideen letztendlich hängenbleibt oder umgesetzt wird. Vermutlich nichts, aber das weiß man ja eigentlich. Mir war es mal wichtig zu zeigen, wie andere Städte mit diesem Thema umgehen und dass es auch einfache, kostengünstige Lösungen gibt. Einigen Teilnehmern hat man die Verärgerung schon angesehen und sie waren wohl auch nur da, um der SSB mal die Meinung zu sagen. Ich hatte das Gefühl, dass der Wille schon da war, neue Ideen aufzunehmen, aber eine Veränderung der Situation erwarte ich nicht.

Das „Training“ selbst war gar nicht mal so schlecht. Klar, ich weiß wie die Bahnen aussehen, aber mal in Ruhe zu üben und zu versuchen eigene Ideen umzusetzen, geht an einer Haltestelle im Betrieb einfach nicht. Hierfür waren die beiden Stadtbahnen wirklich praktisch. Immerhin habe ich es jetzt hinbekommen, zumindest mit den Vorderrädern alleine in die Bahn zu kommen. Eine Hilfsperson wird man aber dennoch benötigen, der Einstieg ist und bleibt einfach zu hoch.

Heute Abend geht´s nach Denkendorf ins „Flair“ zum Abendessen. Das ist ein Restaurant in der  Denkendorfer Festhalle, direkt am Sportplatz. Dort gibt es noch ein richtiges Salatbüffet.

Falschparker & OP Schuhe

wie schon öfter hier erwähnt, bin ich kein Nörgler oder rege mich über Unwichtiges auf, aber manche Dinge gehen einfach gar nicht. Es muss also schon etwas zusammenkommen, bis ich einen Handlungsbedarf sehe. Darüber dann aber mehr am Samstag, weil am Freitag bin ich ich auf einer “Mobilitätsschulung” bei der SSB. Meinen Freunden, der Stuttgarter Straßenbahn.

Das soll aber nicht das Thema dieses Beitrages sein. In meiner Straße hat es einen Falschparker, der es wirklich auf die Spitze treibt. Es kann ja jeder parken wie er will, mir egal, aber bitte nicht komplett auf dem Gehsteig. Kurz gesagt, Durchgangsbreite 30 cm. Naja, mein Rollstuhl ist breiter, jeder Kinderwagen übrigens auch. Nur kann ich mit dem Rollstuhl nicht mal so schnell den hohen Gehsteig hinunter und die Straßenseite wechseln. Selbst wenn, dort ist der Gehweg wegen einer Baustelle gesperrt. Ich muss also an dem Auto vorbei, auf dem Gehweg.

Nun gut, so idiotisch kann man ja mal parken, aber nicht permanent. Offensichtlich ein fußkranker oder gehfauler Dauerparker. Also ein Foto mit dem Smartphone gemacht und per Email ab an die Stadt Stuttgart, Abteilung Verkehrsüberwachung. Gestern kam dann tatsächlich eine ausführliche Antwort der Stadt. Dort nimmt man das Problem wohl ernst und das Foto wurde direkt an die Bußgeldstelle übergeben. Ich habe das Gefühl, wenn man einen Rollstuhl erwähnt, dann sind oft die Ohren offen für Probleme.


Dann was Anderes…

Schon lange Zeit habe ich Probleme, mit Schuhen über meinen Parkettboden vom Wohnzimmer an meinen Lift im Treppenhaus zu kommen. Mit Socken kein Problem, aber viele Schuhe bremsen mich einfach aus. Für viele Menschen vermutlich unverständlich, dass man rutschige Schuhe bevorzugt, aber wenn man die Füße nicht richtig abheben kann, ist das noch immer die beste Option. Einem Freund kam die Idee, einfach mal Einweg-Überschuhe oder sogenannte OP Schuhe über die normalen Schuhe überzuziehen. Heute der erste Versuch mit einem Paar. Gigantisch, damit kann ich sogar über Teppiche mit Schuhen laufen. Also gleich bei Amazon eine Rolle mit 100 Einweg Überschuhen bestellt. Kostenpunkt 6,99 Euro für 100 Stück. Manchmal muss man sich schon fragen, warum man nicht selbst auf die banalsten Dinge kommt. Hätte ich schon vor 2 Jahren kaufen sollen

Slow Food 2018

Endlich schönes Wetter und mal Fortgehen. Gestern war ich auf der Slow Food Messe in Stuttgart. Wie bisher auch immer, sind wir mit der Stadtbahn und dem Bus gefahren. Diesmal aber ohne den Fehler, an der Haltestelle “Messe West” auszusteigen. Wäre sonst das dritte Mal in Folge derselbe Reinfall gewesen, der Fußweg von der Haltestelle zum Eingang in die Messehallen ist nämlich noch immer nicht fertig. Also ist die Haltestelle für mich erstmal gestorben. Wir haben dann gestern also den Fußweg zum Haupteingang getestet und waren überrascht, wie problemlos und schnell das von der Endhaltestelle aus geht. Erstaunlicherweise war die Messe nicht überfüllt, wie ich das eigentlich an einem Freitag erwartet habe.

Der erste Anlaufpunkt war natürlich wieder der Biergarten im Messegelände. Erstmal mit einem Bier und ein paar Rindswürsten zum Frühstück stärken. Danach ging’s gleich in die Halle 5 weiter, in der die Slow Food angefangen hat. Die anderen Hallen mit Gartennesse, Yoga World und der Kreativ Messe hatten mich nicht wirklich interessiert. Es wäre auch gar keine Zeit dafür gewesen. Gleich nach ein paar Metern sind wir an einem Austern Stand hängengeblieben. Meine Begleitung hat sich zum Auftakt erstmal 12 Austern gegönnt, für mich gab es einen Sekt. Mit “Schnupfen in Schalen” kann ich nichts anfangen, igitt. Soviel könnten die mir gar nicht bezahlen, dass ich Austern probieren würde. Ich habe es einmal versucht, aber weiter wie kurz vor meinem Mund hat es die Auster nicht geschafft. Aber jeder wie er will.

Wir haben bis 16 Uhr gebraucht, um durch beide Hallen der Slow Food zu kommen. Man muss da etwas mit Bedacht durchgehen und darf sich nicht verleiten lassen. Auf einer Fresschen Messe kann man nämlich in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld loswerden. Ich habe meine Einkäufe auf einen 4 Jahre alten Bergkäse, einen echten Quitten Sekt und auf eine Bestellung bei dem mir schon bekannten Winzer beschränkt. Zum Mittagessen haben wir an einem indisch-veganen Stand abgehalten und ein indisches Linsencurry mit Reis gegessen. Da ist dann das erste große Unglück passiert. Braucht man nicht viel drüber reden, nur soviel, dass eines unserer beiden Essen auf meinem Schoß gelandet ist. Der Tisch war zu hoch und zu kippelich um davor im Rollstuhl sitzend zu essen. Und ein gelbes, halbflüssuges Curry macht sich nicht sehr gut auf einer hellgrauen Hose. Nicht ein Bisschen, der ganze Teller natürlich. Früher hätte mich sowas zu Tode aufgeregt und ich hätte den Ausflug abgebrochen, aber da stehe ich inzwischen drüber. Klar, doof, aber so ist es eben. Von sowas lasse ich mir doch nicht den Tag versauen. Zuhause wurde dann mein Rolli sauber gemacht und es gab frische Kleidung. Unterm Strich gesehen war es ein schöner, abwechslungsreicher Tag.

Heute abend wird die Grillsaison bei einer Freundin in der Stadt eröffnet. Auf dem Balkon. Ich bringe Merguez zum Grillen und einen Waldorfsalat mit. Ohne Nüsse, die haben meiner Meinung nach nichts in einem Essen zu suchen.

gestern Braten gemacht

nachdem es gestern einen üppigen Thymian-Rotwein Braten mit Spätzle und Salat gegeben hatte, ist heute Abend was Leichtes, Unkompliziertes dran. Ich habe einen neuen Bräter in schon fast unanständiger Größe geschenkt bekommen. Es war eine Prämie vom ADAC bezüglich einer Neukundenwerbung. Und diese Prämie hat es wirklich in sich. Es waren 3 Freunde zu Besuch, da hat sich der Aufwand gelohnt. Also war gestern Bräter einweihen angesagt. Zeitlich diesmal eine Punktlandung, perfektes Timing. Es sind alle mehr als satt geworden, der Gefrierschrank hat auch 6 Portionen bekommen. Klar, bei fast 3 Kg Tafelspitz bleibt ordentlich was übrig. Der Karfreitag juckt mich relativ wenig bei der Essenauswahl, vielleicht war der besagte Tag vor über 2000 Jahren im Sommer oder im Winter. Unsere Feiertage wegen ja kalendarisch immer durchgereicht. Aber egal, ist ein anderes Thema.

Heute Abend gibt es Kleinigkeiten vom Backblech. Chinesische Gemüserollen, indische Samosa und Mini Frühlingsrollen. Dazu Sekt und einen langen Film. Jetzt ist erstmal Kantinenabrechnung bei der Feuerwehr angesagt, die kommende Woche startet dann gleich mit Reiten und der Slow Food Messe. Da freue ich mich schon drauf.

Messe, Sekt, Essen etc…

Da schreibt man ein paar Tage nichts, und schon häufen sich die Ereignisse, über die man eigentlich sonst einzeln geschrieben hätte. Am Donnerstag war ich das erste Mal dieses Jahr auf der Messe in Stuttgart, auf der Retro Classics 2018. Die inzwischen weltgrößte Oldtimer Messe und der Auftakt der diesjährigen Messe Saison. Inzwischen weiß ich ja, dass die Messe am ersten Tag immer später beginnt, dafür aber eine Stunde länger geht. Darauf falle ich nicht mehr rein. Wir sind jedenfalls mit dem Auto gefahren, bei dem Wetter muss man sich das nicht mit dem Bus geben. Ein sehr entspannter Besuch, unter der Woche und gleich am ersten Tag. Da war noch kein „Tottreten“ angesagt. Etwas komisch fand ich die riesigen Schlangen an der Kasse. Irgendwo aber klar, wenn man von 12 Kassen nur 3 öffnet. Aber das lernt die Messe vielleicht auch irgendwann, obwohl ich das bezweifle. Ich kann mich noch an die Anfänge der Retro Classics auf dem alten Messegelände in Stuttgart erinnern. Da war die Messe in ein oder zwei Hallen, völlig unbekannt und im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“. Inzwischen belegt die Messe alle Hallen auf dem neuen Messegelände am Flughafen. Leider waren die Verpflegungsstände am ersten Tag noch nicht so richtig in Betrieb und wir hatten Mühe, einen Getränkesand mit Bier zu finden. War letztendlich dann aber doch kein Problem. Es heißt ja immer, dass man viel trinken soll.

Vor einer Woche habe ich den Jahresbedarf an Sekt bestellt. Inzwischen gibt es keine Alternative mehr zu dem Winzersekt „Dresdner Engel“ vom Schloss Wackerbarth. Das ist das sächsische Staatsweingut bei Dresden. Der Sekt dort ist nicht mehr zu überbieten, da kann kein Champagner mithalten. Ist dort zwar auch kein Schnäppchen, aber einfach jeden Cent wert. Ich hatte 2 Kartons Rosé Sekt bestellt und 3 Magnum Flaschen, der ist dann weiß. Mit mehreren Leuten zusammen, ist eine Magnum Flasche einfach spaßiger, zumal sie nicht teurer ist als zwei normale Flaschen. Jedenfalls kam die Lieferung doppelt an, obwohl nur einmal bezahlt. Was macht man da als Schwabe… erstmal in die Ecke stellen und abwarten, ob wer was will. Jedenfalls hat mir das Weingut gestern angerufen und sich für die Doppellieferung entschuldigt. Da kam dann auch gleich die Frage auf, ob ich die doppelte Menge vielleicht nicht doch gebrauchen könnte. Mir wurde auch gleich ein mehr als verlockendes Angebot gemacht, beide Kartons behalten, aber nur einen bezahlen. Das ist ein Rabatt von 72 Euro. Naja, bevor die den Sekt wieder abholen lassen, habe ich natürlich eingewilligt. 6 Flaschen gratis, da sagt man nicht dein. Getrunken wird er ja eh hier.

Gestern Abend habe ich einen Rosenkohl Auflauf gemacht. Oh je, meine Finger. 800 g Rosenkohl geputzt, die äußeren Blätter abgemacht und geschnitten. Das wäre mal eine Übung für die Ergotherapie, kniffeliger geht nicht mehr. Ich habe eine Stunde für die 800 g gebraucht, danach habe ich meine Finger kaum noch gespürt. Da war dann die Feinmotorik hinüber. Das nächste Drama kam anschließend, der Auflauf hatte keine Lust im Ofen zu stocken. War im Inneren nach einer halben Stunde noch immer flüssig, trotz 3 Eier und 200 Käse in der Masse. Jedenfalls haben wir die Backzeit 2 mal noch verlängert, bis der Auflauf endlich fest war. Naja, nach 50 Minuten im Ofen sind ein blanchierter Rosenkohl und Kartoffelstücke gar. Richtig gar. Geschmeckt hat es mir gut, die Konsistenz aber etwas weich. Beim nächsten Mal wird der Rosenkohl nur sehr kurz blanchiert und die Backzeit deutlich verlängert.

Heute Abend geht es vietnamesisch essen. Das erste Mal. Bin gespannt, wie das Essen überhaupt ist. In Birkach ist ein vietnamesisches Lokal in der Sportgaststätte, barrierefrei zugänglich und sogar im Gutscheinbuch gelistet. Habe dort extra nochmal angerufen und gefragt, ob ich auch wirklich mit dem Rolli in den Laden komme. Das geht wohl problemlos, nur eine Rolli Toilette gibt es nicht. Naja, in diesem Fall kein riesiges Problem. Zur Not bin ich in 3 Minuten daheim, ist ja wirklich um die Ecke hier.

leicht chaotisches Wochenende

dieses Wochenende war etwas chaotisch, aber dennoch ruhig und entspannend. Leider war ich am Freitag auf einer Beerdigung, eine Feuerwehrkameradin ist mir nur 45 Jahren gestorben. Hautkrebs. Oh Mann, in diesem Alter muss das ja wirklich nicht sein, obendrein hat sie auch noch zwei jüngere Kinder hinterlassen. Da macht man sich über MS Gedanken und dann gibt es sowas. Eigentlich muss man froh sein, dass man „nur“ MS hat. Da gibt es weitaus Schlimmeres und Fieseres. Jedenfalls war ich dann am Freitag in der Innenstadt bei der Trauerfeier in der Neuapostolischen Kirche Stuttgart Süd. Eine interessante und neue Erfahrung, einen Gottesdienst in der NAK mitzuerleben. Es hat jedenfalls meine Ansichten bekräftigt, dass die Neuapostolische Kirche eine Sekte ist. Zumindest ist sie das in meinen Augen. Aber egal, ich bin ja nicht wegen der Kirche dort hingegangen und jeder soll so leben wie er will. Ich bin jedenfalls nicht gemeinsam mit der Feuerwehr hingefahren, die Befürchtungen nicht in das Feuerwehrauto zu kommen waren zu groß. Es hätte vermutlich auch nicht funktioniert, daher sind wir privat in die Stadt gefahren.

Abends gab es dann Chili Con Carne zu essen, zusammen mit einem Kidneybohnen Salat. Chili aus dem Gefrierschrank, es war an diesem Abend einfach keine Zeit zum Kochen. Deshalb muss die Gefriere auch immer wieder mal gefüttert werden. Gestern Abend gab es dann einen Burgunder Braten mit Semmelknödel, ebenfalls aus dem Gefrierschrank. Oh je, wie sich das immer so verfressen anhört, aber bei diesem Schrottwetter war aber an Fortgehen nicht zu denken. Daher musste das Wochenende kurzfristig für zuhause geplant werden. Ursprünglich war der Besuch in einem griechischen Lokal in Stuttgart Botnang angedacht, aber wie so oft schon, war das Lokal mal wieder nicht barrierefrei zugänglich. Obwohl es in meinem Gutscheinheft als rollstuhlgerecht beschrieben war, war es das nicht. Zum Glück hatte ich zuvor angerufen, ich traue den Piktogrammen in der Legende des Schlemmerblockes nämlich nicht mehr. Ein Rollstuhlsymbol dort heißt nämlich nicht, dass man mit dem Rolli in das Lokal gehen kann. Das Übliche also. Selbstverständlich habe ich dann gleich mal wieder die Redaktion angeschrieben, dass die Legende in Ihrem Schlemmerblock fehlerhaft ist. Die werden es vermutlich aber nie lernen, war jetzt schon das dritte Mal. Da dann aber auch das vietnamesische Ausweichlokal wegen einer geschlossenen Gesellschaft ausgefallen war, gab es dann den Braten aus dem Gefrierschrank. So gesehen ein chaotisches Wochenende, aber dennoch stressfrei. Heute früh Schneeschippen, alles weiß draußen. Mit dem Winter habe ich eigentlich schon abgeschlossen, es gibt ihn für mich nicht mehr.

…jetzt habe gerade mal wieder die lokalen Tips hier erweitert. Habe ja ein neues China Lokal mit mongolischem Grill hier entdeckt.

kleine Party bei mir

gestern war hier richtig was geboten, ein Freund hatte bei mir seinen 60. Geburtstag gefeiert. Es waren 8 Gäste eingeladen, dabei auch welche, die ich schon lange Zeit nicht mehr gesehen habe. Also haben wir rechtzeitig am Nachmittag begonnen, die Verpflegung für den Abend vorzubereiten. Das ist immer so eine Sache wenn man ich weiß, wie lange man für die ganze Sache überhaupt braucht. Also haben wir vorsichtshalber um 15 Uhr angefangen.

Wie haben 2 Backbleche Lauchkuchen, Nudelsalat und Kidneybohnen in Tomatensauce gemacht. Die Soße aus frisch gekochten Tomaten mit Knoblauch und Thymian für den Bohnensalat hatte ich zuvor schon bei meinen Eltern gemacht und mitgebracht. Musste also nur noch etwas erwärmt und mit Olivenöl angemacht werden. Der Unsicherheitsfaktor war der Lauchkuchen, aber der ging zeitlich erstaunlicherweise sehr zügig. Ist ja nicht kompliziert. Jedenfalls riecht es jetzt in der Wohnung die nächsten Tage nach Bergkäse. So einen Flachkäse wie Emmentaler braucht man gar nicht erst nehmen, der schmeckt nach nichts. Und so wie der Käse stinkt, so würzig schmeckt er auch. Dann noch meinen Lieblings-Nudelsalat machen. Farfalle mit getrockneten Tomaten, gehobeltem Parmesan, Ruccola, Balsamico und Tomatenpesto. Nix mit Mayonnaise, das ist was für Schulpartys. Vom Grieche gab es dann noch Paprikamus und frisches Baguette.

Die kleine Party war sehr schön, lecker Essen, Sekt und guter Wein. Wir haben sogar alle in meinem Wohnzimmer Platz gefunden, nur ein zusätzlicher Stuhl aus dem Esszimmer war notwendig. Ist hald nicht sehr groß meine Wohnung. Wie man sich wohl schon denken kann, war das Essen leicht überdimensioniert. Es ist ein ganzes Backblech Lauchkuchen übrig geblieben und ordentlich Nudelsalat. War für die Anzahl der Gäste wohl doch zuviel. Also gibt es heute Abend Nudelsalat, die 12 Stück Lauchkuchen bekommt der Gefrierschrank.

Heute früh hätte ich ko… können. Im halb Neun klingelt es mehrmals an der Tür. Eigentlich ignoriere ich sowas um diese Zeit, aber in diesem Fall ging es nicht. Es kam nicht von der Straße, sondern vom Treppenhaus. Die Mieterin aus dem Dachgeschoss hatte sich ausgesperrt und kam nicht mehr in die Wohnung. Tja so ist das eben, wenn man die Wohnung ohne Schlüssel verlässt. Sie hat dann eben auf der Treppe warten müssen, bis ich den Schlüssel herausgesucht hatte. Und unausgeschlafen um diese Uhrzeit kann das bei mir eben eine gewisse Zeit dauern. Entsprechend müde bin ich jetzt auch, aber ist ja Sonntag.

mit Reiten angefangen

Gestern habe ich wieder mit Reiten begonnen, in einer Reithalle bei meinen Eltern. Seit langer Zeit wieder auf einem Pferd sitzen, mal wieder eine alte Erfahrung neu erlebt. Der erst erste Eindruck war sehr positiv, mehr als positiv. Ich wusste ja nicht, was mich dort überhaupt erwartet. Bisher kannte ich ja nur die Hippotherapie hier um die Ecke, aber es geht auch anders. Anders und besser. Dort habe ich erstmal erfahren, dass es eigentlich verboten ist, ohne Helm zu reiten. Zumindest gilt dies bei Kindern. Bei meiner „alten“ Hippotherapie hat das niemanden gestört. Auf das Pferd sitzen und los geht´s, ohne großartige Erklärungen etc.

Diesmal scheint mir die Reittherapie etwas professioneller zu sein. In der Reithalle ist eine Strecke vorbereitet, abgesteckt mit Hütchen. Nicht nur eine halbe Stunde stur im Kreis reiten, es hat auch  Strecken mit langsamem Slalom und Richtungsänderungen. Dazwischen gibt es Gleichgewichtsübungen auf dem Pferderücken. Zuvor aber eine Kontrolle, was ich überhaupt kann und was ich brauche. Dort scheint man auf den Patienten einzugehen und sieht nach, was für ihn sinnvoll ist. Eine völlig andere „Liga“ die Reittherapie im Rahmen der Ergotherapie. Die Rampe um auf den Pferderücken zu kommen ist hier auch richtig durchdacht. Zwei Ebenen in verschiedenen Höhen für den Aufstieg. Das Pferd muss nicht direkt an die Rampe laufen, es wird eine Rampe unter der Hauptrampe ausgefahren, die an das Pferd anliegt. Sitzt man auf dem Pferd, wird diese kleine Rampe einfach weggeklappt und man sitzt frei. Tja, so einfach kann es sein. Dort hängen übrigens auch Reithelme in allen Größen, von denen man sich einen für die Reitstunde ausleihen darf. Im beheizten Nebenraum gibt es Getränke für die Begleitungen.

Das Einzige was man wissen muss ist, dass nur eine Therapeutin alles durchführt. Man braucht also eine weitere Person, die einem beim Auf- und Absteigen über die Rampe hilft. Kein Problem, meine Eltern sind ja eh mit dabei. Dann hoffe ich mal, dass der erste, so gute Eindruck auch künftig so bleibt. Jetzt bin ich erstmal noch etwas fertig von der ungewohnten Anstrengung. Für „normale“ Menschen ist es wohl nur schwer vorstellbar, dass auf einem Pferd sitzen und nichts tun auch sehr anstrengend sein kann. Ist aber so.

Ich berichte hier weiter über die Reittherapie.